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Zwar schon seit ca. sechs Wochen draußen, aber trotzdem ein Album, daß hier einen eigenen thread verdient.
01. Rolling in the Deep
02. Rumour Has It
03. Turning Tables
04. Don’t You Remember
05. Set Fire to the Rain
06. He Won’t Go07. Take It All
08. I’ll Be Waiting
09. One and Only
10. Lovesong
11. Someone Like You12. If It Hadn’t Been For Love (Bonus (Single & Ltd Ed CD)
13. Hiding My Heart (Bonus Ltd Ed CD)Ich bin wirklich begeistert. Auch, wenn produktionstechnisch mit den emotionalen Mitteln gespielt wird, eine Steigerung zum Debut. Exzellente Produktion! Hätte ich wirklich nicht gedacht.
Die Single „Rolling In The Deep“, ein „Stomper“ vor dem Herrn, ist wirklich die Einladung, um sich dieses Album zuzulegen. Und das Album legt dann noch „einen oben drauf“!
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WerbunggrandandtExzellente Produktion!
Vielleicht etwas zu exzellent. Das klingt überwiegend als wollte sie breitbeinig in die Charts springen.
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Pink Floyd? I didn't know she got a last name.Ich hatte nach dem gelungenen Debut nicht erwartet, dass Adele so ein Nachfolger glücken würde. „21“ gefällt mir fast genauso gut wie „19“, obwohl „19“ mit „Hometown Glory“ ein kaum zu schlagendes Stück enthielt.
Adele ist vielleicht nicht so sexy wie ihre Konkurrentinnen, aber sie singt bestechend gut. Die Songs sind eine runde Mischung aus Balladen und schnelleren Stücken, zwar auch sechziger-inspiriert, aber klanglich mehr in der Gegenwart angesiedelt.
Besonders freut mich, dass mein Freund Dan Wilson als Autor beteiligt war (u.a. „Don’t You Remember“), der ja schon den Dixie Chicks auf die Sprünge half („Not Ready to Make Nice“). Das letzte Lebenszeichen des Ex-Semisonic-Sängers („Closing Time“) waren Berichte über Writing-Sessions mit Nerina Pallot, deren Ergebnisse aber wohl nicht verwendet wurden.
„Love Song“ halte ich für einen der schönsten Beiträge; ein weiteres Mal zeigt sich, was man aus einem Cure-Stück rausholen kann. Das war ja auch schon Katie Melua geglückt.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsAdeles Stimme ist nicht das Problem; auch wenn sie überinspiriert wirkt, hat sie Gewicht. Was dem Album nicht gut bekommt, sind die kitschig-faden Songs. Auf 21 wurden die Möglichkeiten eines Talents zugunsten eines stromlinienförmigen Erfolgsprodukts verschenkt. Mit diesem glasierten Walmart-Gedudel kommt man in Charts, auf Listen und schließlich zu Grammys. Über die künstlerische Qualität sagt das nichts aus.
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tolomoquinkolom Über die künstlerische Qualität sagt das nichts aus.
Zufall, oder soeben über Lana del Rey gelesen?:-)
Mir tut das echt Leid, dass ich Dir wie bei Sauerland schon wieder in die Karre fahre, das ist nix persönliches, das sollte klar sein.
Nur als Vorwort zu dem, was ich eigentlich sagen wollte:Was fixiert , oder auch wer künstlerische Qualität?
Ich entnehme Deiner Wortwahl im Post nämlich, ihr keine zu unterstellen, ist das richtig so?--
Nes
Zufall, oder soeben über Lana del Rey gelesen?Nein, kein Zufall. Aber Adele gehört in den Adele-Thread und nicht in den Lana-Thread.
Mir tut das echt Leid, dass ich Dir wie bei Sauerland schon wieder in die Karre fahre, das ist nix persönliches, das sollte klar sein.
Klar. Fahr nur.
Was fixiert , oder auch wer künstlerische Qualität?
Die Zeit.
Ich entnehme Deiner Wortwahl im Post nämlich, ihr keine zu unterstellen, ist das richtig so?
Dann habe ich mich nicht richtig ausgedrückt und versuche es nochmals: der Gewinn von Grammys oder hohe Charts-Platzierungen sagen nichts über die künstlerische Qualität aus. Adele hat eine tolle Stimme (ich habe das angedeutet) und sie hat ohne Frage Talent. Unzufrieden bin ich mit dem, was daraus auf 21 gemacht wurde. Andere sind es – und das im vollkommen in Ordnung.
Es könnte sein, dass Adele den neugewonnenen Freiraum (durch das Abräumen bei der Grammy-Verleihung) dazu nutzt, andere Musik zu verwirklichen. Ich hielte dies für sehr spannend.
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tolomoquinkolom
Die Zeit.Das mag hinkommen, ja.
Eintagsfliegen haben ein kleines Geschenk mitgenommen, aber gross werden sie nicht.Ich hielte dies für sehr spannend.
Mich würde es auch freuen.
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tolomoquinkolom
Dann habe ich mich nicht richtig ausgedrückt und versuche es nochmals: der Gewinn von Grammys oder hohe Charts-Platzierungen sagen nichts über die künstlerische Qualität aus.Dass Grammys und Chartsplatzierung demgegenüber auf die Abwesenheit künstlerischer Qualität schließen lassen, liest man oft, entbehrt aber einer sachlich-argumentativen Grundlage, sondern gehört zum beliebten Reigen der großen Popmythen aus der Abteilung „Mein Star gehört mir“.
tolomoquinkolomEs könnte sein, dass Adele den neugewonnenen Freiraum (durch das Abräumen bei der Grammy-Verleihung) dazu nutzt, andere Musik zu verwirklichen. Ich hielte dies für sehr spannend.
.SpOn berichtet heute, dass sie sich zum Kinderkriegen und Gemüse ziehen ein paar Jahre zurückzieht. Das kann ich noch nicht ganz glauben, jedenfalls nicht mit der Begründung, aber wer weiß.
Die Frage ist: Was soll sie mit der Stimme denn sonst machen außer Soul zu singen? Adele setzt ihr Talent genau in dem Stil ein, den sie am besten kann.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
tolomoquinkolomDie Zeit.
wir können also niemals Aussagen zur Qualität aktueller Musik treffen?
tolomoquinkolomDann habe ich mich nicht richtig ausgedrückt und versuche es nochmals: der Gewinn von Grammys oder hohe Charts-Platzierungen sagen nichts über die künstlerische Qualität aus.
Stimmt. So gesehen sagen sie also quasi nichts aus und taugen damit nicht als Argument, auch nicht als Argument gegen einen Künstler.
Mittlerweile hast du fast alle Aussagen deines ersten Posts selbst wegdiskutiert.
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SokratesSpOn berichtet heute, dass sie sich zum Kinderkriegen und Gemüse ziehen ein paar Jahre zurückzieht. Das kann ich noch nicht ganz glauben.
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Monroe StahrMittlerweile hast du fast alle Aussagen deines ersten Posts selbst wegdiskutiert.
Ist tolo nicht bekannt dafür?
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Include me out!SokratesDass Grammys und Chartsplatzierung demgegenüber auf die Abwesenheit künstlerischer Qualität schließen lassen, liest man oft, entbehrt aber einer sachlich-argumentativen Grundlage, sondern gehört zum beliebten Reigen der großen Popmythen aus der Abteilung „Mein Star gehört mir“.
Grammys und Charts-Platzierungen schließen künstlerische Qualität nicht aus, sind aber in beiden Fällen weder erforderlich noch Grundlage dieser Hervorhebungen. Nach meiner Ansicht spiegeln Musik-Charts den Verkauf von Songs und Alben wieder, keine künstlerischen Qualitäten. Verkaufszahlen sind Erfolgs- und Aufmerksamkeitszahlen.
In der alljährlichen Grammy-Verleihung sehe ich eigentlich mehr eine Unterhaltungsshow mit gegenseitigem Schulterklopfen der Medienkonzerne, bei der im Rahmenprogramm eben auch einige Künstler auftreten. Es geht in erster Linie um Kommerz, der dort gefeiert und prämiert wird – nicht um Kunst oder Qualität. Die Grammys sind ein Promotion-Instrument der Plattenindustrie, die damit traditionell die eigenen Verkaufserfolge feiert. Im Grunde eine große Tombola, an deren Ende fast jeder mit einer Trophäe heimkehren kann; auch die 2. bis 5. Sieger bekommen eine. Bei nahezu 80 Kategorien, nebst einiger merkwürdiger Konstruktionen, sind das eine Menge Staubfänger.
Als Institution oder Instrument um Werke oder Darbietungen von Gesangskünstlern, Musikern, Songwritern (und -innen), um Produzenten und sonstige Künstler zu würdigen, die über aktuelle Verkaufs- und Aufmerksamkeitserfolge hinausreichen, ist der Grammy fragwürdig. Diese eher konservative und widersprüchliche Veranstaltung scheint mir wenig mit dem Abbild zeitgenössischer Pop-Kultur zu tun zu haben. Auch tauchen kritische Werke und Künstler in Nominierungslisten eher selten auf. Zudem gerät das Jonglieren mit Preiskategorien und Preisträgern doch recht abenteuerlich (nur ein Beispiel: Barton Hollow, als ‘Best Country Duo’ ausgezeichnet [das Duo macht gar keine Country Music], erhielt einen weiteren Grammy für The Civil Wars als ‘Best Folk Album’).
… sich zum Kinderkriegen und Gemüse ziehen ein paar Jahre zurückzieht.
Eine der besten Ideen überhaupt: Kinder… und Gemüse.
Die Frage ist: Was soll sie mit der Stimme denn sonst machen außer Soul zu singen? Adele setzt ihr Talent genau in dem Stil ein, den sie am besten kann.
Warten wir mal ab, was nach 21 und Pause als nächstes Album kommen wird.
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tolomoquinkolomGrammys und Charts-Platzierungen schließen künstlerische Qualität nicht aus, sind aber in beiden Fällen weder erforderlich noch Grundlage dieser Hervorhebungen. Nach meiner Ansicht spiegeln Musik-Charts den Verkauf von Songs und Alben wieder, keine künstlerischen Qualitäten. Verkaufszahlen sind Erfolgs- und Aufmerksamkeitszahlen.
In der alljährlichen Grammy-Verleihung sehe ich eigentlich mehr eine Unterhaltungsshow mit gegenseitigem Schulterklopfen der Medienkonzerne, bei der im Rahmenprogramm eben auch einige Künstler auftreten. Es geht in erster Linie um Kommerz, der dort gefeiert und prämiert wird – nicht um Kunst oder Qualität. Die Grammys sind ein Promotion-Instrument der Plattenindustrie, die damit traditionell die eigenen Verkaufserfolge feiert. Im Grunde eine große Tombola, an deren Ende fast jeder mit einer Trophäe heimkehren kann; auch die 2. bis 5. Sieger bekommen eine. Bei nahezu 80 Kategorien, nebst einiger merkwürdiger Konstruktionen, sind das eine Menge Staubfänger.
Als Institution oder Instrument um Werke oder Darbietungen von Gesangskünstlern, Musikern, Songwritern (und -innen), um Produzenten und sonstige Künstler zu würdigen, die über aktuelle Verkaufs- und Aufmerksamkeitserfolge hinausreichen, ist der Grammy fragwürdig. Diese eher konservative und widersprüchliche Veranstaltung scheint mir wenig mit dem Abbild zeitgenössischer Pop-Kultur zu tun zu haben. Auch tauchen kritische Werke und Künstler in Nominierungslisten eher selten auf. Zudem gerät das Jonglieren mit Preiskategorien und Preisträgern doch recht abenteuerlich (nur ein Beispiel: Barton Hollow, als ‘Best Country Duo’ ausgezeichnet [das Duo macht gar keine Country Music], erhielt einen weiteren Grammy für The Civil Wars als ‘Best Folk Album’).
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Mensch, das ist doch alles kalter Kaffee. Glaubst jemand hier sieht das anders?
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Include me out!tolomoquinkolomGrammys und Charts-Platzierungen schließen künstlerische Qualität nicht aus, sind aber in beiden Fällen weder erforderlich noch Grundlage dieser Hervorhebungen. Nach meiner Ansicht spiegeln Musik-Charts den Verkauf von Songs und Alben wieder, keine künstlerischen Qualitäten. Verkaufszahlen sind Erfolgs- und Aufmerksamkeitszahlen.
In der alljährlichen Grammy-Verleihung sehe ich eigentlich mehr eine Unterhaltungsshow mit gegenseitigem Schulterklopfen der Medienkonzerne, bei der im Rahmenprogramm eben auch einige Künstler auftreten. Es geht in erster Linie um Kommerz, der dort gefeiert und prämiert wird – nicht um Kunst oder Qualität. Die Grammys sind ein Promotion-Instrument der Plattenindustrie, die damit traditionell die eigenen Verkaufserfolge feiert. Im Grunde eine große Tombola, an deren Ende fast jeder mit einer Trophäe heimkehren kann; auch die 2. bis 5. Sieger bekommen eine. Bei nahezu 80 Kategorien, nebst einiger merkwürdiger Konstruktionen, sind das eine Menge Staubfänger.
Die meisten Preise wirken wie Promotioninstrumente, sehr gut sogar (der Literaturnobelpreis etwa), nicht wenige wurden extra dafür geschaffen (vgl. den Deutschen Buchpreis).
Den Amerikanern ist ihr eigenes Land näher als der Rest der Welt, was dazu führt dazu, dass die Wahl immer einen Bias auf den USA hat. In der Sache aber halte ich Adeles großen Erfolg für eine vertretbare, um nicht zu sagen richtige Entscheidung.
Trotzdem glaube ich, dass einen kulturellen Unterschied gibt: Amerikaner haben nicht so ein verspanntes Verhältnis zu Erfolg, bzw. erkennen die Tatsache an, dass Sachen erfolgreich sind, weil sie gut sind. (Müssen sie nicht sein, können sie aber).
tolomoquinkolomWarten wir mal ab, was nach 21 und Pause als nächstes Album kommen wird.
Prompt hat sie in ihrem Blog dementiert. Ich wette, die nächste Platte kommt pünktlich, damit sie noch 23 heißen kann.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates
In der Sache aber halte ich Adeles großen Erfolg für eine vertretbare, um nicht zu sagen richtige Entscheidung.Ich widerspreche fast gar nicht. Wenn man sich die Nominierungsliste ansieht, wären neben Überraschungen (Foo Fighters die wohl größtmögliche) auch ärgerlichere Entscheidungen als die getroffenen möglich gewesen.
Album of the Year:
21 – Adele
Wasting Light – Foo Fighters
Born This Way – Lady Gaga
Doo-Wops & Hooligans – Bruno Mars
Loud – RihannaSong of the Year:
Rolling In The Deep – Adele
All Of The Lichts – Kanye West featuring Rihanna, Kid Cudi & Fergie
The Cave – Mumford & Sons
Grenade – Bruno Mars
Holocene – Bon IverBest Pop Solo Performance:
Someone Like You – Adele
You And I – Lady Gaga
Grenade – Bruno Mars
Firework – Katy Perry
Perfect – PinkTrotzdem glaube ich, dass es einen kulturellen Unterschied gibt: Amerikaner haben nicht so ein verspanntes Verhältnis zu Erfolg, bzw. erkennen die Tatsache an, dass Sachen erfolgreich sind, weil sie gut sind. (Müssen sie nicht sein, können sie aber).
Den kulturellen Unterschied gibt es ohne Frage. Und solange man Lockerheit und Oberflächlichkeit auseinander hält, ist das auch kein Thema.
Prompt hat sie in ihrem Blog dementiert. Ich wette, die nächste Platte kommt pünktlich, damit sie noch 23 heißen kann.
Das mit dem Gemüse und so, geht ja auch nebenher.
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Schlagwörter: Adele, Mehrheitsfähig, Soul-Surrogat
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