29.03.2020

Danke für die Info, Wolfgang. Ich hoffe es regelt sich alles so wie du es dir vorstellst.

Roots ist mittlerweile die einzige Radiosendung, die ich noch anhöre. Meine Unzufriedenheit mit dem Verhalten der Sendeleitung kann man gerne weitergeben (ich weiß, ich bin nur einer, kann mir aber nicht vorstellen, der einzige zu sein).

wolfgang-doebelingK Bis vor 5 Jahren, als ich eines Abends die Tür zu „meinem“ Studio aufschloss, dahinter aber eine Ruine vorfand. Das Inventar war herausgerissen worden, samt Plattenspielern, Pult, Mikros, Boxen. Die gesamte Studiotechnik lag im Hof auf einer Schutthalde. Mir wurde so schwummrig, dass der alarmierte Pförtner meinte, mir einen Schnaps anbieten zu müssen: „Bist ja janz weiß um de Nase, Kolleje“. Anderntags gab es einiges Entsetzen und wohlfeiles Bedauern. Kommunikationsprobleme, hieß es. Die Zerstörung des letzten funktionierenden Analogstudios mit Plattenspielern im HdR schien jedenfalls das Ende von Roots zu bedeuten, denn, wie gesagt, die Produktionsbedingungen in Potsdam waren dafür denkbar ungeeignet.

Wurde das dann aufgeklärt?

Schließe mich der allgemeien Unzufriedenheit an. Persönlich fände ich es sehr deprimierend, wenn Roots auf so eine schäbige Art und Weise gedropt werden würde und man sich dabei noch nicht mal zu schade ist diese Hintertür hauseigener Verhaltensempfehlungen zu benutzen, um das quasi sang- und klanglos durchzubringen. Gibt es eigentlich ein Gremium für solche Entscheidungen oder sind das Aktionen von Einzelpersonen?

franky-four-fingers

wolfgang-doebelingK Bis vor 5 Jahren, als ich eines Abends die Tür zu „meinem“ Studio aufschloss, dahinter aber eine Ruine vorfand. Das Inventar war herausgerissen worden, samt Plattenspielern, Pult, Mikros, Boxen. Die gesamte Studiotechnik lag im Hof auf einer Schutthalde. Mir wurde so schwummrig, dass der alarmierte Pförtner meinte, mir einen Schnaps anbieten zu müssen: „Bist ja janz weiß um de Nase, Kolleje“. Anderntags gab es einiges Entsetzen und wohlfeiles Bedauern. Kommunikationsprobleme, hieß es. Die Zerstörung des letzten funktionierenden Analogstudios mit Plattenspielern im HdR schien jedenfalls das Ende von Roots zu bedeuten, denn, wie gesagt, die Produktionsbedingungen in Potsdam waren dafür denkbar ungeeignet.

Wurde das dann aufgeklärt?

Sicher, aber ohne Ross und Reiter zu nennen. „Mein“ Studio war eines von mehreren, die damals „umgewidmet“ werden sollten, ich wusste also, dass ich über kurz oder lang würde umziehen müssen. Man versicherte mir jedoch, den Termin rechtzeitig bekannt zu geben, auch würde ich weitherhin mit „meinem“ Equipment arbeiten können. Dann stellte mich das übereifrige Abrisskommando nächtens vor vollendete Tatsachen. Verfolgt mich heute noch in unguten Träumen.

pheebeeSchließe mich der allgemeien Unzufriedenheit an. Persönlich fände ich es sehr deprimierend, wenn Roots auf so eine schäbige Art und Weise gedropt werden würde und man sich dabei noch nicht mal zu schade ist diese Hintertür hauseigener Verhaltensempfehlungen zu benutzen, um das quasi sang- und klanglos durchzubringen. Gibt es eigentlich ein Gremium für solche Entscheidungen oder sind das Aktionen von Einzelpersonen?

Keine Hintertür. Die erste Mail von radioeins, nachdem ich dort die Lockdown-Maßnahmen vom Deutschlandradio bekannt machte, war ja: Du gehörst zur Risikogruppe, bleib zuhause, bleib gesund! Das tat ich. Und ebendas wird mir nun zum Vorwurf gemacht. Ob mit oder ohne Rückendeckung der Redaktion, weiß ich nicht.