Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 28.11.2017 "Swooping Eagle #04" & "KopfKino #100" & "Katzenmusik #63"
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13. Silver Apples – The Lady & The Clown
Was haben die letzten drei Titel gemeinsam?
Ja, genau, es gibt sie in Adaptionen der Silver Apples.
„Guerra E Pace, Pollo E Brace“ wurde dabei ins Englische übertragen und 1969 aufgenommen, kurz bevor das Record Plant Studio dem Duo auf Grund zuvieler unbezahlter Rechnungen vor die Tür setzte und kurz darauf die Gerichtsvollzieher einen Auftritt in Max’s Kansas City stürmten und Danny Taylors Schlagzeug als Pfand einkassierten und im folgenden auch einbehielten, denn woher sollte im Zuge des Debakels um die Veröffentlichung des zweiten Apples-Albums „Contact“ noch Geld herkommen (wenn nicht zumindest über die durchaus noch auf Nachfrage stoßenden Live-Auftritte, die nun aber nicht mehr möglich waren, weil… sich die Katze an dieser Stelle nun, ähem, irreparabel in den eigenen Schwanz gebissen hatte)? (Die ganze Story um Contact habe ich, für die, die erst jetzt zuschalten, hier auf sieben Word-Document-Seiten ausgewalzt.)
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WerbungPerfekter Übergang, btw.!
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Software ist die ultimative Bürokratie.14. White Noise – Love Without Sound
Meine Art Liebe zu zeigen, das ist ganz einfach schweigen…
…oder?
„I use voices a lot too, but not as conventional vocals. I always use a lot of voices, and if somebody having an orgasm in the background is used as part of one of the waveforms, it makes the sound more interesting, without the listener actually knowing what they’re hearing.“
~ David Vorhaus
Within my head the bell seems to toll
Fast breathing wreathing heaving hippies down
Now making love without sound--
Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.„… without the listener actually knowing what they’re hearing.“
jetzt wissen wir’s aber…
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Software ist die ultimative Bürokratie.15. Suzanne Ciani – Princess With Orange Feet
…sprach die Diva of the Diode:
„This piece was done in my garage studio in Berkley direct to 2-track. I was working with a dancer from the David Wood group, as I recall, who created a choreography to this piece. I used a tape delay, which was a great fascination for me then as it was for composers like Terry Riley as well.“
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.16. Spacemen 3 – Losing Touch With My Mind
Noch einmal zu Simeon Coxes Helden:
„If you can claw your way up through all the overly-dramatic personal dirty laundry connected to the band you can find the music. And once there, it’s very apparent just what a huge contribution these guys made in their day and beyond. “
„Spacemen 3 are practitioners in the fine art of repetition; instinctively drawing on the lessons of their forefathers and adding an atmosphere, a mood and a sonorous backbeat of their own… they take hold of a chord and work every last
permutation out of it before calmly working through to the next.“
…schrieb der NME anlässlich eines Konzertes anno 1986.
…und Peter Kember, der unter dem Moniker Sonic Boom 1999 mit Silver Apples das „Duet“-Mini-Album A Lake Of Teardrops aufgenommen hat, sagt selbst:
I was always particularly fond of simple music, ideally featuring a drone, or common note throughout the music. Basically, one chord best, two chords cool, three chords OK, four chords average. Much of my sound (as opposed to conceptual and songwriting involvement) in Spacemen 3 was textural. Simple drone chords of texture, slow crescendo and dynamic — being able to take one chord from the proverbial whisper to a scream.
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.delia-hardy16. Spacemen 3 – Losing Touch With My Mind
Toll! Ich muss mal wieder „The Perfect Prescription“ hören…
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17. Jessamine – Ordinary Sleep
„Ordinary Sleep“ erschien 1903 als 7″ auf einem Label namens „Silver Apple“ und hält auf der B-Seite eine Cover-Version von Suicides „Cheree“ bereit. Die Koordinaten waren also gesetzt.
Das Label Kranky, auf dem Jessamines Alben herauskommen sollten, schrieb zur Entdeckung der Band:
Like a few people, kranky first became aware of Jessamine in 1994 when we got a hold of their debut, self-released seven inch single. Wrapped in silver paper and bearing the logo of the Silver Apple label, and an Alan Vega cover, the band was sending out signals to those willing to receive them. To play wavering, keyboard heavy music in mid-90s Seattle was no small feat, Jessamine were swimming against a flannel tide.
…und die Musikpresse, hier „The Stranger“ vom November 1994:
„For nearly three years now, Seattle’s Jessamine have been developing their own particular thread of this forward-looking genre, gradually metamorphosing from an enjoyable pastiche of early-70s German rock and other synth-deploying predecessors into a strikingly unique, effortlessly compelling unit.“
…und der New Music Report vom September 1996:
„If there is any one band that’s really doing something interesting with the rhythmic and experimental concepts behind ’70s bands Can and Neu! it is Jessamine. This double-LP, the group’s second effort, is an even fuller, more driven and inspired record than its
startling debut. It’s the kind of record that if you put it on and let it sway you for an hour or so, it will sometimes sound like its dissolving completely, becoming lost in a bubbling cauldron of guitars-leaned-on-amps and gurgling Moog noises, with only the drums holding it together.“…und damit sind wir fast schon am Ende angekommen.
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.18. Silver Apples – Fire Ant Noodle
…ich hatte ihn angekündigt und hier ist er nun, der beste Drummer ever, oder um das Back-Sleeve von „The Garden“ zu zitieren „the late and much loved Danny Taylor“, um euch liebevoll in die zweite Stunde zu kloppen.
„Fire Ant Noodle“ ist eines von sieben drum pieces, das 1998 auf „The Garden“ veröffentlicht wurden, zusammen mit sieben „kompletten“ Tracks, darunter wiederum eine Cover-Version von „John Hardy“. Aufgenommen wurde dieses Stück bereits 1969, doch wie schon zuvor bei „The Lady & The Clown“ angemerkt, wurde dem Duo damals nach dem Rechtsstreit mit Pan Am der Stecker gezogen und die noch im Studio enstandenen Aufnahmen erlebten eine Odyssee, die für die Master Tapes leider auf der Müllhalde endeten. Eine Zweispur-Aufnahme überlebte allerdings glücklichweise im Besitz von Mr Taylor, der in weiser Vorraussicht damals eine Kopie mit nach hause nahm um dort weiter an den Aufnahmen feilen zu können.
Nach der Trennung des Duos, die 27 Jahre dauern sollte, entdeckten die beiden nun schon etwas älteren Herren (60 & 50) jene Tapes in Taylors Dachboden wieder und… voilà!
Die vorhin gespielte „Lady“ wurde dabei allerdings bis heute nur als Bonus-Track der kanadischen Doppel-LP-Ausgabe auf Bully Records veröffentlicht.
Das Promo-Sheet des Kapp-Labels bei dem die Apples Ende der Sechziger unter Vertrag standen verriet übrigens über den damals 20-jährigen unter anderem dieses hier:
„Being 6′ 2″ and of lanky construction, Danny gives the impression that he is an octopus swatting his way out of a bee swarm. Danny says he likes to sleep, dislikes skinny girls, prides himself in being a Mr fi-it, likes watching the boob tube and playing the guitar. His preference ist strictly rock with some jazz influence. He says the highlight of his life was meeting up with Simeon and that he freaks out daily at what Simeon will come up next.“
1997, mit dem Reissue der ersten beiden Apples-Alben in einem CD-Twofer bastelte Simeon übrigens eine kleine Grafik zusammen um dem geneigten Zuhörer das massiv drum kit seines Partners zu demonstrieren, das u.a. mit 13 Tom Toms, vier Becken und allerlei weiteren percussions aufwartete:
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Beeindruckend!
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01. Bernard Herrmann – Main Titles And Rooftrop – Vertigo, 1958
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraDanke für diesen tollen Mix, Friederike! Und auch die Infos dazu waren wunderbar präsentiert
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und D A N K E , Friederike, für diese kurzweilige, unterhaltsame und lehrreiche Sendung.
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Software ist die ultimative Bürokratie.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sehr gut und interesant zusammengestellte Sendung. Vor allem die letzte halbe Stunde hat mir äusserst gefallen. Danke, Friederike!
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…und damit möchte ich mich herzlichst bei allen Zuhörern und Zuhörerinnen bedanken!
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Gewöhnlich glaubt der Mensch - wenn er nur Worte hört - es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. -
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