Female Voices in Jazz (war: 25 feine Damenstimmen)

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  • #5308377  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Die Begleitung spielt eine große Rolle. Nur von der Stimme alleine kann man schlecht auf die Stilrichtung schließen.

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    #5308379  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,087

    katharsisDie Begleitung spielt eine große Rolle. Nur von der Stimme alleine kann man schlecht auf die Stilrichtung schließen.

    Von der Stimme nicht, aber von der Phrasierung, der Intonation… aber eben, das alles ist schwierig. Sinatra ist für mich (unabhängig von der Begleitung) kein Jazz-Sänger, aber wirklich begründen kann ich das nicht. Caterina Valente hat auch mit Chet Baker aufgenommen, eine Jazzsängerin ist sie deswegen noch lange nicht, oder Annie Ross wohl auch nicht… obwohl das Album mit Mulligan schön ist und ihre Beiträge zu Lambert, Hendricks & Ross‘ „Sing a Song of Basie“ umwerfend (und durchaus jazzig).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5308381  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Etwas ketzerisch würde ich dem entgegensetzen, dass die Begleitung bei Sinatra kein reiner Jazz ist, während sie das bei Lambert, Hendricks & Ross nahezu in Reinform ist. Aber ich verstehe das schon, da ich die selben „Probleme“ damit habe. Und Crooner wie Sinatra sind eh so eine Sache.

    --

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    #5308383  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,087

    Alex hat oben Nancy Wilson genannt… ich bin da völlig überfordert, zu begründen, weswegen sie eine genuine Jazzsängerin sein soll oder eben nicht… aber am Ende kann ich das auch bei Billie Holiday oder Sarah Vaughan nicht begründen.

    Ein paar Fälle, die für mich klar sind wären etwa Sheila Jordan, Betty Carter, Shirley Horn oder Jeanne Lee. Bei Sängerinnen wie Peggy Lee oder June Christy hab ich stets das Gefühl, sie stünden mit einem Fuss im Pop… nicht dass mich das stören würde. Andere wie die oben genannte Nancy Wilson find ich noch schwieriger einzuordnen… aber am Ende würd ich sie wohl eher in die Pop-Schublade (zu Sinatra) versorgen, wenn ich das denn müsste… zum Glück muss ich nicht, aber ich wäre doch irgendwie dankbar um klarere Kriterien (die ich mir allerdings wohl selber erarbeiten müsste, aber das kann ich wie gesagt nicht).

    Egal, lass uns die Musik geniessen, unabhängig davon, ob’s jetzt Jazz oder R&B oder Pop ist!

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    #5308385  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,157

    Ich glaube schon, dass Nancy Wilson stark durch Jazz geprägt wurde.
    Sie wurde u.a. von Jimmy Scott beeinflusst und ist außerdem Sprecherin
    der superben Jazz Profiles auf NPR. Und den Job macht sie wirklich sehr gut, sehr glaubwürdig vor allem.
    Die Verbindungen sind natürlich vorhanden. Billy Paul, der seine größten Erfolge mit Philly Soul feierte,
    kommt ursprünglich auch vom Jazz.

    Nancy Wilson NPR

    Jazz Profiles

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    #5308387  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,087

    Dass Wilson nicht vom Jazz stark geprägt sei will ich überhaupt nicht in Abrede stellen, das wäre ja völliger Blödsinn! Sie hat auch wunderbare Jazz-Alben gemacht, ganz besonders jenes für Capitol mit Cannonball Adderley!

    Aber unter dem Strich ist sie wohl doch mehr Pop als Jazz. Das lässt sich natürlich von den Einflüssen her kaum trennen, da Jazz ja in den Jahren der Swing-Ära und darüber hinaus auch einen grossen Einfluss auf die damalige populäre Musik hatte und diesen in gewissen Bereichen auch noch länger haben sollte. Die Capitol-Alben etwa von Peggy Lee aus den 60ern oder jene von Julie London und durchaus auch gewisse Sachen von June Christy würde ich dann aber doch eindeutig nicht mehr als Jazz betrachten.

    Aber eben: mir fehlt selber ein gutes Instrumentarium, das alles zu begründen, und es ist ja letztlich auch müssig.

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    #5308389  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Man bezeichnte Swing auch mal als populäre Musik,Gypsy:roll:.

    Sinatra wäre auf dich sauer gewesen,wennst du ihn in eine Schublade reintust.:wave:

    Alex

    --

    #5308391  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nochmal Etta Jones – ich hatte sie schon längst auf drei Stücken auf „Soul Summit, Vol. 2“ von Gene Ammons! Sie singt mit Ammons, Patti Bown, George Duvivier und Walter Perkins „But Not for Me“, „If You Are But a Dream“ und „Cool, Cool, Daddy“ – falsch macht sie dabei nichts, aber ich werde wohl nichts weiteres von ihr suchen… gefällig und gut gemacht, aber ohne dass mich da etwas besonders packen würde (das klingt jetzt negativer als es gemeint ist, ich bin bei Jazzgesang relativ wählerisch und keineswegs der grosse Sammler, der ich sonst bin).

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    #5308393  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Das kann ich ganz gut nachvollziehen. Es fehlt ein bißchen das innerlich zerrissene von Billie Holiday oder das wütende von Nina Simone.
    Trotzdem solltest Du dem Erstling alleine wegen der Band irgendwann mal eine Chance geben.

    --

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    #5308395  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,087

    katharsisDas kann ich ganz gut nachvollziehen. Es fehlt ein bißchen das innerlich zerrissene von Billie Holiday oder das wütende von Nina Simone.
    Trotzdem solltest Du dem Erstling alleine wegen der Band irgendwann mal eine Chance geben.

    Der ist bereits bestellt!
    Auch „Hollar!“ sieht gut aus… aber die späteren Sachen, die brauch ich definitiv nicht.

    Aber eigentlich ist das einfach eine Art Jazz, die Muse in den 80ern oft produziert hat (mit Houston Person, Johnny Lytle, manchmal mit Groove Holmes), die ich einfach nicht zu hören brauche… andererseits hab ich aus derselben Zeit eine sehr schöne Muse-LP von Helen Humes, die aber durch die Präsenz von Joe Wilder und Buddy Tate irgendwie viel „echter“ ist… und Humes ist natürlich eh eine tolle Sängerin!

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    #5308397  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    aber die früheren Sachen, also, die Classics CD, die würdest du schon brauchen, wenn sie nicht so teuer wär…

    --

    .
    #5308399  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    redbeansandriceaber die früheren Sachen, also, die Classics CD, die würdest du schon brauchen, wenn sie nicht so teuer wär…

    Von Etta Jones? Was ist denn da so besonderes zu hören? Klär mich auf! :-)

    Hab mich übrigens auch in Sachen Etta James weitergebildet… ist zwar hier off-topic, da R&B bzw. Crossover und kein Jazz… die Compilation „Her Best“ hab ich beim dekadenten Weihnachtsshopping billig in einer Wühlkiste gefunden, die „At Last“ ist unterwegs…

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    #5308401  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,911

    gypsy tail windVon Etta Jones? Was ist denn da so besonderes zu hören? Klär mich auf! :-)

    hier ist es zusammengefasst, sie singt ganz nett und die Bands sind ausgezeichnet (Duke Jordan ist auf seiner ersten Session kaum zu hören, Budd Johnson gibt es vergleichsweise reichlich, ein bißchen Chuck Wayne, Big Nick Nicholas…)

    Minos hat sich hier schon ein paar Mal für Sold My Heart To The Junkman stark gemacht, das ist vielleicht wirklich von ihrem Beitrag her der stärkste Track, sie hat sich generell von Session zu Session ein bißchen gesteigert, grad zu Anfang… deezer

    --

    .
    #5308403  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandricehier ist es zusammengefasst, sie singt ganz nett und die Bands sind ausgezeichnet (Duke Jordan ist auf seiner ersten Session kaum zu hören, Budd Johnson gibt es vergleichsweise reichlich, ein bißchen Chuck Wayne, Big Nick Nicholas…)

    Minos hat sich hier schon ein paar Mal für Sold My Heart To The Junkman stark gemacht, das ist vielleicht wirklich von ihrem Beitrag her der stärkste Track, sie hat sich generell von Session zu Session ein bißchen gesteigert, grad zu Anfang… deezer

    Danke, das klingt in der Tat ganz ansprechend… mehr Big Nick kann sowieso nie schaden! Aber schon ziemlich teuer derzeit, schade.

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    #5308405  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Bin jetzt bei Etta Jones dran… „Don’t Go to Strangers“ hab ich seit einer Woche, schon vier, fünfmal gehört, gefällt mir sehr gut!
    Heute kam zudem „Hollar!“ und die läuft jetzt dann grad zu Ende, nach dem ersten Durchgang. Auch hier sehr tolle Bands, das abschliessende „Nature Boy“ stammt von einer Session von 1962 mit Jerome Richardson, Kenny Burrell und Bucky Pizzarelli und wird als recht „harte“ Bossa/Latin-Nummer präsentiert. Der Rest des Albums enstand 1961 je zur Hälfte mit Wally Richardson und Jimmy Neeley (der ein paar schöne Pianosoli beisteuert, kenne ihn sonst noch nicht) bzw. Oliver Nelson, Lem Winchester und der Rhythmusgruppe von „Don’t Go to Strangers“ (Wyands-Duvivier-Haynes – die wurden ja nach ihrem ersten Zusammentreffen bei Jones für weitere Prestige-Alben auch von Oliver Nelson eingesetzt).
    Auch „Hollar!“ gefällt mir vom ersten Eindruck her sehr gut, kommt aber nicht an das magische „Don’t Go to Strangers“ heran – dort stimmt einfach alles, die Band (mit Skeeter Bests Gitarre und Frank Wess‘ Flöte und Tenor zum genannten Trio) ist perfekt eingestimmt, Jones singt ein tolles Programm und es klappt einfach alles so gut, wie man sich’s nur wünschen kann – derzeit jedenfalls mein liebstes Late Night Album!

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