Re: Jazz in den 80er Jahren

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vorgarten

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asdfjklö
Und erst später bemerkte ich, dass etwas, was vielen aktuellen Jazzproduktionen leider innewohnt, fehlte. Nennen wir es einmal „Seele“. Die Musik schien nicht mehr „von der Straße“ zu kommen, sie war nicht mehr geprägt von den Entbehrungen der Fünfziger, den Problemen der dann aktiven Jazzmusiker, insbesondere der farbigen. Das was ich hör(t)e, klang/klingt akademisch, künstlich, nur noch technisch. Oft fehlt mir einfach der persönliche emotionale Zugang zur Musik, etwas, dass ich nicht kenne aus dem Jazz der Fünfziger und Sechziger.

ich kann da vieles emotional nachvollziehen, aber meinst damit wirklich alle jazzproduktionen ab 1970 (von den von dir benannten ausnahmen abgesehen), oder nur die, die retrospektiv an den 60er-jazz anknüpfen wollten? ich könnte fred anderson, das art ensemble, frank lowe, david murray, threadgill etc. niemals als „seelenlos“ bezeichnen…
ich glaube übrigens, dass die entbehrungen der schwarzen jazzmusiker in den 80ern sehr viel heftiger waren als in den 50ern, wenn man sowas vergleichen will.

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