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Das Tamburin auf dem Drum-Set – oder eher in den Händen eines zusätzlichen Musikers – gab es bei Alfred Lion in den Sechzigern auch ziemlich oft
Und ich glaube der obige Satz zu Lion greift schon etwas zu kurz, da steckt schon mehr dahinter – aber auf jeden Fall ist der Antrieb die immense Freude an der Musik, der Drang, festzuhalten und zu dokumentieren, was damals zu hören war (und dabei natürlich auch Studio-Formationen zusammenzustellen, die vorher und nachher so vielleicht nie mehr existierten – da halfen die bezahlten Proben natürlich ungemein). Es gibt ja dieses kleine Video von Ruth Lion, das ich neulich schon anderswo verlinkte, in dem sie berichtet, wie Lion, als er Jimmy Smith hörte, sein Label verkaufen wollte und mit Smith mitreisen, um diese phantastische Musik jeden Tag hören zu können.
Vermutlich sind es solche Stories (es gibt genügend ganz andere), die mir beim Jazz so gut gefallen – und natürlich die Tatsache, dass es nicht um ein Produkt geht sondern um etwas, das eigentlich gar nicht greifbar ist, etwas, das im Moment seiner Entstehung bereits unwiderbringlich verloren ist, das Festhalten des Augenblickes …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba