Re: Glasvegas – Later… When The TV Turns To Static

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slow-train

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@svm: Das höre ich ganz anders. Das Debut zählt für mich weiterhin zu den besten und wichtigsten Alben der vergangenen Dekade. James Allen trat da ja fast als Chronist der Glasgower Jugend auf und genau in diesem Zusammenhang enfaltete der Wall Of Sound auch seine Wirkung. Da wurden sowohl Melancholie, als auch die verbliebenen Hoffnungen musikalisch bekräftigt und textlich gehört „Glasvegas“ für mich zum cleversten, was man in den letzen Jahren hören konnte. Klar, pathetisch und pompös, aber Allen verlor nie den Blick auf die Stadt aus den Augen, nannte Orte und Jugendgangs namentlich, verwendete schottischen Slang und sang auch so und dann diese immer wiederkehrenden Zitate aus Liedern, die die Protagonisten schon in ihrer Kindheit gekannt haben müssen. Das war phänomenal und ist es heute auch noch.
Derzeit leben Glasvegas hauptsächlich von Allens Gesang (den man lieben muss, um auch „Later…“ zu mögen) und dem Bewusstsein, dass sie einen Trademark-Sound haben. Das ist nicht so meisterlich wie auf dem Debut, auch weil die Lyrics nicht mehr mithalten können, aber trotzdem keine verlorene Lebenszeit und für Fans der Band auch Anlass zur Hoffnung auf ein noch beseseres Album…irgendwann.

* * * 1/2 kann ich für „Later…“ durchaus vergeben.

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