IrrlichtEigentlich nicht, ich habe nur versucht zu verstehen, wie Gipetto zu dieser Wahrnehmung kommt. Dass ich das anders sehe, habe ich geschrieben, ich habe aber eine Ahnung, was er meint. Das hat allerdings nicht zwingend mit dem Begriff „Stadionrock“ zu tun – der ist für mich grundsätzlich negativ belegt -, sondern mit, nunja, einem ausgeprägteren Pop-Appeal oder ausreichend Schmiss. Es ist nicht verwerflich, wenn große Songs mit eingängigen Strukturen oder auch nur einer griffigen Refrainzeile auch in großen Hallen funktionieren und ich fände es jetzt auch etwas bizarr The Rolling Stones zu einer Band zu machen, deren Songs aber auch wirklich nur in kleinen Clubs mit dreihundert Nasen wirklich aufgehen. Songs wie „Gimme shelter“ legen es ja förmlich auf die große Geste an – das ist keine zierliche Kammermusik, sondern raumeinnehmend und ausladend. Und ich könnte mir auch vorstellen darauf zu tanzen. Wäre für mich auch kein KO- oder Pro-Stadionrock Argument.
Wie wär’s, wenn Du nächstes Jahr mal mit Deinen Eltern – die ja wohl mein Jahrgang sind, wenn ich mich noch recht entsinne – zu einem Stones Gig gehst. Dann mußt Du Dir nicht mehr nur vorstellen zu tanzen, sondern kannst es richtig praktisch krachen lassen.
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