Re: Goldfrapp – Tales Of Us (06.09.2013)

#8917107  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,448

songbirdBei mir nicht. Ich empfinde „Drew“ als glatt und seelenlos, da höre ich bei Beth Gibbons viel mehr Kanten, Zigaretten und Brüche.

Kann ich einerseits nachvollziehen, anderseits gibt es in diesem Song für mich so derart viele Widerhaken, dass sich Begriffe wie glatt eigentlich sofort entziehen. Das verhaltene Orchester, das nur an ganz markanten Punkten zu schwirrren beginnt, der immerzu auf und abfallende Bass im Hintergrund (unheimlich markant!), das zu Anfang betulich einleitende Klavier. Die Musik ist sehr gut produziert, aber sie ist nicht abgeschliffen worden. Gerade „Drew“ ist auf atemraubende Weise sinnlich, so derart fern von seelenlos – mich packt Goldfrapp hier bereits mit den ersten Zeilen („Pull up the blinds/Open the door wide/Feel the cold arrive/In my bones“) – und auch der Art und Weise, wie jede Stimmungsschwankung in die Musik eingewoben wird. Das ist alles weit entfernt von der teils verstörenden Stilistik einer Beth Gibbons, aber nicht minder romantisch, finde ich.

--

Hold on Magnolia to that great highway moon