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@gypsy: Das ist für mich sehr nachvollziehbar. Über Musik zu sprechen / schreiben, empfinde auch ich als sehr schwierig. Man muss schon wissen, ob man sich einen solchen Beruf aussucht…
Worüber ich noch nachdenke: Wenn das Werk „an sich“ gar nicht existiert bzw. letztlich aus der Partitur besteht – kann dann Liszt und Beethoven überhaupt für die Vereinnahmung der Neunten (in der es schließlich heißt: „Alle Menschen werden Brüder“…) und von „Les Préludes“ eine „Mitverantwortung“ zugeschrieben werden? Aus der Partitur geht kein faschistoides Denotat hervor…oder lassen sich wirklich musikalische Strukturen als etwas Derartiges deuten? (Bei Liszt gibt es allerdings das Problem dieses „Programms“ mit dem Helden, der zum Schluss in den „freiwilligen Kampf“ zieht. Hört sich ehrlich gesagt ziemlich dusselig an. Aber da kann ich mir kein abschließendes Urteil erlauben.)
Anders gefragt: Wenn sich das Werk immer in einem bestimmten Kontext manifestiert und „materialisiert“: Liegt die Verantwortung hierfür nicht auch von der Logik her in allererster Linie bei demjenigen, der dies „auf die Bühne bringt“?
Ich muss wirklich dazu sagen: Meine Unsicherheit in diesen Fragen könnte kaum größer sein. Ich weiß irgendwie nicht, wie man da Grund unter die Füße bekommt (außer der Konsequenz, dass „Verantwortung“ für mich eher ein in die Zukunft weisender Begriff ist).
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