Re: Die „Zauberflöte ein Machwerk“? Anderes?

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gypsy-tail-wind
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Und noch etwas, weil ich gestern im Fono Forum geblättert habe (gelesen habe ich erst das Interview mit der verehrten Elina Duni) … die Sätze, die man in den CD-Rezensionen angehäuft kriegt, sind erschreckend und fügen sich recht gut in die Diskussion darüber ein, wie man über Musik denn sprechen oder schreiben kann oder soll. Bei mir klingelt da jedenfalls fortwährend, der Platitüden- und Hohle-Phrasen-Alarm.

Zwei Beispiele:

Beethoven: Symphonie Nr. 9 (Michael Tison Thomas; SFS/MW)

Aber ein langsames Tempo hat durchaus seine Berechtigung, wenn man den Satz so erfüllt und im besten Sinne romantisch, weil erhebend, musiziert wie Tilson Thomas.

„romantisch, weil erhebend“? und das auch gleich noch „im besten Sinne“? Dann habe ich jetzt wohl den Schnellkurs Romantik auch begrifffen, danke. Es geht übrigens im Zitat um das Adagio und überhaupt um die Länge der Einspielung.

R. Strauss: Lieder (Christiane Oelze, Eric Schneider; Solo Musica/Naxos)

Erotische Untertöne, wie sie etwa einer Lucia Popp zur Verfügung standen, sind der Stimme freilich fremd; da mag man bei „Cäcilie“ etwas vermissen.

So so …

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