Re: Die „Zauberflöte ein Machwerk“? Anderes?

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otisMan kann nicht jahrzehntelang Musik gehört haben und unschuldig einer Musik wie den Preludes lauschen ohne zu spüren, dass ihr etwas Verabsolutierendes, um nicht zu sagen Faschistoides, innewohnt.

Ich weiss nicht, so einfach darf man es sich dann auch nicht machen. Würdest du bspw. der „Leningrader“-Symphonie von Schostakowitsch (den ich für den bedeutendsten Symphoniker des gesamten 20. Jahrhunderts halte) tendenziöse oder verabsolutierende Facetten unterstellen, nur weil er sich darin u.a. bestimmter dramaturgischer Mittel bedient? Oder wie stets mit Bruckner? Da könnte man ja ähnlich verfahren und dessen symphonisches Werk samt und sonders in die faschistoide Kiste packen. Ich finde, gerade da gehört ein gesundes Maß an Differenzierung dazu, sonst wird man Opfer seiner eigenen Vorurteilsbeladenheit.

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