Re: Herbert Gr̦nemeyer РSchiffsverkehr

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tolomoquinkolom

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lovely_creatureUnd warum empfindest Du das so? Und welcher Zeitraum ist ungefähr „die letzten Jahre“? 5+/-?

Herbert Grönemeyer hat im letzten Jahr einen famosen Soundtrack (THE AMERICAN) zustande gebracht und ich finde, dass er es geschafft hat, diesen kreativen Schwung mit hinein ins neue Album SCHIFFSVERKEHR zu nehmen. Ein paar der Songs sind ja auch Erweiterungen aus dem Soundtrack. Was mir sehr gefällt, ist, dass die Texte der neuen “Anna-Songs”, im Gegensatz zu jenen von 12 und MENSCH, tiefer berühren, obwohl sie weniger biographisch deutlich sind. Sie stehen nicht mehr so unmittelbar mit Mitleid bzw. Wissen über den persönlichen Schicksalsschlag des Sängers in Verbindung. Dadurch werden diese Songs freier, allgemeiner interpretierbar. SCHIFFSVERKEHR ist kein Traueralbum mehr (obschon es um Verluste geht); aus Schmerzen sind Erinnerungen geworden. Grönemeyer ist wieder da.

Ganz groß: ERZÄHL MIR VON MORGEN, UNFASSBARER GRUND
Groß: SO WIE ICH, ZU DIR, DEINE ZEIT, AUF DEM FELD

Bei den “letzten Jahren” dachte ich an die vergangenen zwei, drei. Wirklich “spannende deutschsprachige Alben“ (vor allem welche, die das auch blieben) sind mir nicht viele begegnet oder auch wieder verloren gegangen. Das liegt aber sicher auch an mir. Eigentlich könnte ich spontan nur zwei Veröffentlichungen aus dieser Zeit nennen, die mich ebenso beeindruckt haben wie SCHIFFSVERKEHR: HEAVY, das Solo von Jochen Distelmeyer, und THE ANGST AND THE MONEY von Ja, Panik.

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