Re: Musiksendungen im TV

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ferry

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Sonntag, 23. Sept. 1:00-4:00, WDR

Rock im Pott 2012: Placebo / Jan Delay & Disko No. 1 / Kraftklub
25. August 2012 – Gelsenkirchen, Veltins Arena

Montag, 24. Sept 0:15-2:15, WDR

Rock im Pott 2012: Red Hot Chili Peppers / The BossHoss
25. August 2012 – Gelsenkirchen, Veltins Arena

Sonntag, 23. Sept. 3:45-4:20, 1Festival

Rockpalast: David Bowie
Ausschnitte des Konzerts von 1996 auf der Loreley – Aufzeichnung vom 22.6.1996

Dienstag, 24. Sept 2:05-3:25, 3Sat

Charles Lloyd New Quartet
JazzBaltica 2010
Die Konzerte von Charles Lloyd sind ein spirituelles Ereignis. Der aus Memphis stammende Saxofonist begreift seine Musik als heilende Kraft. Ohne Zweifel über-fliegt sie Grenzen, ist fähig, das Herz des Hörers unmittelbar zu ergreifen und eine ähnliche Tiefe und Faszinationskraft zu entfalten, wie es die klassischen Bands von Miles und Trane vermochten. Lloyd, der mit B.B. King auf der Bühne gestanden hat, mit Eric Dolphy, Don Cherry oder dem Cannonball Adderley Sextet, bezog seine größten Einflüsse von Coleman Hawkins und John Coltrane.
Schon Ende der 60er schuf Lloyd mit seinem ersten Quartett ekstatische Musik und tourte damit als einziger Jazz-Akt gleichberechtigt neben Janis Joplin und Jimi Hend-rix über die großen Rockfestivals. Zu Beginn der 80er gelang ihm mit Michel Petruc-ciani ein sensationelles Comeback. Von Anfang an war die Saxofonlegende Teil der JazzBaltica-Geschichte – vor Jahren bei der Premiere war er ebenso dabei wie beim 10-jährigen Jubiläum.

Das Live-Album „Rabo de Nube“ bestätigte die ungebrochene Kraft seiner überwälti-genden Meditationen auf dem Tenorsaxofon. Jason Moran scheint indes die Liste seiner berühmten Vorgänger am Piano des Quartetts (zuletzt Geri Allen und Bobo Stenson) nicht zu beeindrucken. Der Pianist greift, so die New York Times, bei sei-nem Spiel in der Jazztradition zurück und zugleich weiter über sie hinaus, als dies bei den meisten seiner Zeitgenossen der Fall ist. Sein stark betontes Akkordspiel und sein perkussiver Anschlag offenbaren den Einfluss Thelonious Monks und den seiner Lehrer Jaki Byard, Andrew Hill und Muhal Richard Abrams.

Dienstag, 24. Sept 3:25-5:05, 3Sat
McCoy Tyner & Dave Holland
JazzBaltica 2010
In diesem Jahr trafen sich McCoy Tyner und Dave Holland, „Artist in Residence“ 2003 und Bassist von Weltruf auf der Bühne in Salzau.
Bereits mit 15 Jahren leitete McCoy Tyner eine Rhythm ’n’ Blues-Band, traf Bud Po-well und spielte seine ersten professionellen Engagements. In Philadelphia begegne-te Tyner John Coltrane, in dessen Quartett er wenige Monate später eintreten sollte. Mit seinen dichten Akkordkaskaden prägte er den Aufbruch in die Free Jazz Revolu-tion entscheidend mit. Neben seiner Zusammenarbeit mit Coltrane und Miles Davis war Tyner für kurze Zeit Begleiter von Ike & Tina Turner, bevor er sich in den 80er Jahren zunehmend auf die Musik mit seinem Trio konzentrierte und die „McCoy Ty-ner Big Band“ ins Leben rief.

Dave Holland gehört zu den bekanntesten Bassisten der Welt. Er interessiert sich für alle Formen von Musik und bringt die Erfahrungen aus vier Jahrzehnten in sein Spiel ein. Ab 1967 trat Holland regelmäßig in Ronnie Scott’s Jazz Club auf, wo er mit ame-rikanischen Jazz-Größen wie Coleman Hawkins, Ben Webster oder Joe Henderson spielen konnte. 1968 entdeckte ihn dort Miles Davis bei einem Clubbesuch und lud ihn nach New York ein. Holland hatte die Chance, mit Miles Davis an einigen wichtigen Alben wie „In A Silent Way“ und „Bitches Brew“ mitzuarbeiten. Zudem spielte er mit Künstlern wie Stan Getz, Sam Rivers oder Jack DeJohnette. Dave Hollands Karriere ist der beste Beweis dafür, dass der Bass nicht auf die Funktion als Begleitin-strument beschränkt bleiben muss. Er emanzipierte sein Instrument mit großem Erfolg in unterschiedlichsten Kontexten.

Dienstag, 24. Sept 5:05-5:50, 3Sat
Dan Berglund’s TONBRUKET
JazzBaltica 2011
Die Band entfacht ein »hypnotisches Spiel mit satten Grooves und lyrischer Kraft«, schrieb der Berliner Tagesspiegel über das neue, aufregende Klanglabor des Bassisten Dan Berglund. Nach dem tragischen Tod von Esbjörn Svensson führte Dan Berglund als Erster das Erbe von e.s.t. fort. Sein von Presse und Publikum begeistert aufgenomme-nes Album überrascht mit vielfältigen und schillernden Anklängen an experimentellen Rock, an nordische Folkmusik und amerikanischen Country, an Ambient Music und Drum & Bass. Belohnt wurde dieser mutige Stilmix mit dem schwedischen Grammy in der Kategorie »Bestes Jazzalbum 2010«.
Berglunds Debüt als Leader besticht durch einen absolut homogenen Bandsound, der die Jazzerfahrung der Mitglieder ebenso widerspiegelt wie deren Rocksozialisation. Sämtliche Stücke wurden gemeinsam geschrieben, arrangiert und produziert. Berglunds neue Partner: Johan Lindstroem , Andreas Werliin und Martin Hederos von der Pop-Band The Soundtracks of Our Lives agieren absolut gleichberechtigt. Trotz des Kollek-tivgedankens bleibt Berglund, der Mann voll elektrisierender Fingerfertigkeit, für den ef-fektreichen Kontrabass-Sound zuständig, der auch mal brachial auf Fuzztone, Wah und Octaver tritt, ohne freilich sein Markenzeichen, den unglaublich warmen, runden und vollen Ton aufzugeben.

»Der Rock’n’Roller, der ich bei Svensson immer war, kommt auch hier stark durch«, sagte Berglund der Neuen Musikzeitung. »Mit Tonbruket setzt Dan Berglund den Weg exakt dort fort, wo der Stern von e.s.t. verglühte«, schrieb das Fachmagazin Jazzthing.

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