Re: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

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gypsy-tail-wind
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von hier zusammengetragen:

redbeansandriceHarold Land In New York

katharsisViel Spaß mit den CD’s. Die Land-Aufnahmen sind mir irgendwie mit die liebsten von ihm.
Hast Du „West Coast Blues“?

redbeansandriceja, find es aber schwer, was dazu zu sagen… unter den Alben, die bei mir noch nie so ganz richtig gezündet haben, ist es sicher eins der stärksten ;-) Harold in the Land of Jazz war mein erstes, das find ich wohl neben The Fox noch immer das beste. Wer ist „ihm“?

katharsisMit „ihm“ meinte ich Land, mir ist die Dopplung nicht aufgefallen. „West Coast Blues“ ist vielleicht das irgendwie konventionellste, daher fällt es im Vergleich zu „Eastward Ho“ auf jeden Fall ab. Trotzdem ist es eine starke Platte, wobei Land aus meiner Sicht nichts durchschnittliches gemacht hat. Sogar „Jazz Impressions of Folk Music“ bietet trotz der langweiligen Songauswahl mit die beste Musik von Land und Carmell Jones.
„Harold in the Land of Jazz/Grooveyard“ ist dagegen das einzige Album, das ich immer noch nicht kenne und bei „The Fox“ habe ich irgendwie immer noch meine Probleme…

gypsy tail windLand… ich mag ihn am allerliebsten auf „Study in Brown“ – da klingt er wie von einem anderen Stern, wunderbar lyrisch, altmodisch mit grossartigem Ton… mit „West Coast Blues“ geht’s mir ähnlich wie redbeans, „Eastward Ho“ hat mich auch noch nicht vollends umgehauen (und „In the Land of Jazz“ find ich etwa wie „West Coast Blues“ eine Spur schwächer als „Eastward Ho“).
Seltsam, eigentlich mag ich ihn ja sehr gerne, aber am liebsten auf „The Fox“, auf Hampton Hawes‘ „For Real!“ und mit Brown/Roach – sonst kommt für mich nichts ganz an diese heran.

Allerdings hab ich „Eastward“ und „West Coast“ nicht wirklich… muss sie mir mal kaufen, bevor die OJCs ein Vermögen kosten.

redbeansandriceEastward Ho‘ ist bis jetzt nur in der Post… For Real ist mir irgendwie ein bißchen zu dicht, sicher kein schlechtes Album… bei den 70er Sachen mit Hutcherson fehlt mir noch heillos der Überblick, aber irgendwas wird dort auch richtig gemacht, was vorher gelegentlich schief lief, ist alles ein bißchen luftiger, flächiger, was weiß ich (auf San Francisco etwa)

gypsy tail windJa, aber der besondere Zauber, den Land früher hatte (in den 50ern) ist verschwunden. Ich hoffe nail sieht das nicht, aber der vermaledeite Coltrane-Einfluss (ja, Land ist selber schuld, Coltrane kann nichts dafür) ist daran wohl schuld… ich mag einfach Lands Spiel in den 50ern am besten.
Das Hutcherson Mosaic-Select fehlt mir noch, aber das meiste was drin ist hab ich vor längerem mal gehört. Allzu grosse Erwartungen habe ich nicht (was soviel heisst wie: ich gehe nicht davon aus, dass die Alben als Gruppe an jene aus den 60ern heranreichen werden).

katharsisEs sieht wohl so aus, als bräuchten wir einen Land-Sternethread.
Land ist zusammen mit Booker Ervin bei mir enorm gewachsen, daher kann ich keine Aussetzer erkennen, oder zumindest eine Session nennen, die mir wirklich weniger gefällt, als all die anderen, die ich kenne.
Eine der besten Sessions, an die ich mich bislang gar nicht erinnert hatte, ist „The Peace-Maker“. Vielleicht nehme ich mir mal die Zeit, für den Thread…

Ich finde, dass Land den Coltrane-Stil sehr passend assimiliert hat und dadurch enorm gewonnen, respektive sich einfach zeitgemäß weiterentwickelte. Das macht den Stil weiterhin zeitlos für mich. Ein großer Klassiker ist da übrigens noch „Hear Ye!!!“.

gypsy tail windJa, hast wohl schon recht. Ich kann auch keine schlechten Alben von Land erkennen, er war – auch das ist irgendwie old school – enorm konsistent. Vielleicht irgendwie ähnlich wie Billy Mitchell, einfach eine Spur moderner (und ohne dessen langjährige Big Band Tätigkeit).

Muss mir die Alben mit Hutcherson mal wieder vornehmen, zumindest „Spiral“/“Medina“ (die Conn-CD) hab ich schon als recht stark in Erinnerung (und auch als eine Spur besser als das Album der Band mit James Spaulding and Lands Stelle).

„Hear Ye!“ – klar! Und auch die anderen Sachen mit Carmell Jones, die Du ja grad am Hören bist. Alles sehr schön. Das mit „Study in Brown“ ist wohl einfach meine persönliche Sache… „Land’s End“ und ein paar andere Stücke machen bei mir innert Sekunden Gänsehaut, das ist die absolute Magie!

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