Re: Country – eine reaktionäre Musik?

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herr-rossi
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tolomoquinkolomMit der Ausgrenzung einer bestimmten Bevölkerungsschicht komme ich nicht gut zurecht.

Es ist ja nicht zu bestreiten, dass die US-Gesellschaft vor der Bürgerrechtsbewegung rassistisch war. Man könnte also jede „weiße“ Musik dieser Zeit, die sich nicht ausdrücklich gegen die Ungleichbehandlung aussprach, ablehnen, weil man damit nicht „zurecht kommt“.
Warum nun ausgerechnet die Musik, von der Du sprichst und von der wir nur ahnen können, welche Du eigentlich meinst, in besonderer Weise rassistisch gewesen sein soll, müsstest Du nochmal im Detail erklären. Besser noch: An Beispielen.

Johnny Cash (viel mehr Folk-Barde und Storyteller als C&W) und Hank Williams (eher ein Honky Tonk Mann) sehe ich als Singer/Songwriter und bedeutende Vertreter im Rahmen der weitgefächerten American Folk Music. Zusammenstellungen von Smithsonian Folkways, Anthology of American Folk Music, dem weiten Umfeld von ‘Will the circle be unbroken’ (und andere) haben mich zu dieser Einschätzung geführt. Es ist meine Meinung, ich habe aber keine Doktrin aufgestellt.

Hank Williams und Johnny Cash waren Country-Sänger. Da ist Deine Meinung leider ziemlich egal. Sie dient doch offenkundig nur dazu aus einer Musik, die Du gering schätzt, das zu retten, was für Dich da nicht reinpasst, weil es Deine Vorurteile nicht bestätigt.

Auch einfache Farmer waren an der praktizierten Segregation beteiligt und hatte ihren Nutzen davon.

Das gilt wohl letztlich für alle Weißen in den USA vor der Bürgerrechtsbewegung. Was macht nun gerade Farmer zu einer besonders verachtenswerten Spezies?

Davon mal abgesehen: Könntest Du mal an konkreten Beispielen – Songs, Künstlern – verdeutlichen, was Dich zu Deinem Urteil führt, dass diese Musik (welche immer Du genau meinst), minderwertig ist?

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