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THE HIPSHAKES – You Think You Know (UK Crocodile, 7″)
Zu Beginn eine neue Single auf Crocodile Records aus Manchester. Auf dem Label erschienen zuletzt auch die guten 45s von The Phrogs und The Get Go.
Diese stürmische, energiegeladene Garage Punk-Nummer der Hipshakes kommt für mich jedoch nicht an deren Klasse heran.
Die nordenglische Band hat wohl schon etwas länger keine Single veröffentlicht, dafür zuletzt zwei LPs und eine weitere soll auch in 2016 kommen. Nette Beschreibung auf dem Label: „A Label For Dancers, Romancers, Soul Boys & Beat Kids, Young Go-Getters And Should Know Betters“. Right on.
THE HOLY WAVE – The Evil Has Landed Part 2 (US The Reverberation Appreciation Society, 10″ EP)
Psychedelisch geht es weiter. The Holy Wave stammen aus Austin und erinnern mich zunächst an die unzähligen kleinen Garage und Psych-Bands der 60s aus Texas. Ich höre aber auch die Byrds, die Warlocks und hier und da sogar etwas Radio Dept. Der erste Song dieser 10″, weist den Weg in Echo, Hall und Verzerrung. Viele übereinander geschichtete Gitarrenspuren, mit Orgel und weiteren zusammengeklebten Klangcollagen. Sehr gute, stoische EP. 1000 Exemplare und eigentlich bereits Ende 2015 erschienen. Egal, denn „The Evil Has Landed Part 2“, so der Titel dieser Musikerfahrung. Den ersten Teil gibt es nicht einzeln auf Vinyl, nur auf der zweiten Seite der LP „Evil Hits“ aus 2012. Das Label heißt übrigens passend zur Musik: The Reverberation Appreciation Society! Die neue LP „Freaks Of Nurture“ soll im Frühling 2016 veröffentlicht werden.
JEB LOY NICHOLS – Wintering Of The Year (UK City Country City, 7″)
Schöne, sehr facettenreiche Single! Imagine Nick Drake playing country blues with a jazzy hip-hop backbeat.
Jeb Loy Nichols wurde in Missouri geboren, wuchs in Wyoming auf und lebt seit etlichen Jahren auf einer Farm in Wales. Er ist nicht nur Musiker und Maler, sondern schreibt auch Bücher.
Die 7″ ist Teil einer dreiteiligen Serie. Allesamt aus 2015, jede einzelne davon auf 300 Stück limitiert.
Bislang alles verpasst, aber jetzt brauche ich nicht nur das, sondern noch mehr von ihm (seine Soul-LP auf dem gleichen Label). Von einigen seiner Bands, wie z.B. den Fellow Travellers, habe ich ebenfalls noch nichts gehört. Kennt die wer?
POSSE – Perfect H (US Wharf Cat Records, 7″)
Ein Trio aus Seattle. Nahegehende, sich gut ergänzende Stimmen von Paul Wittmann-Todd und Sacha Maxim.
Verträumte, mystische Musik, der es zuzuhören lohnt. Eine über 6:30 Minuten lange B-Seite, „Voices“: „You’re on the phone: the person on the other end is talking. You hear a voice, you hear voices: from behind you, around you. Reminiscent of people, places, things, stuff you cared about, stuff you never gave a shit about. Listening now, barely audible over the noise coming through the receiver, you feel connections you can’t quite articulate: the colors of time, gradients, cycles, trees, boundaries, nothingness. What’s that? Someone is trying to get your attention. On the receiver, the other end of the line: sounds like you? Maybe? They’re trying to get you to stop talking. They’re saying they hear voices. You want to hang up, but the phone is not a phone. The phone is a switch. You throw the switch, the lights go out, and you’re left in the darkness, alone.“
Bisher gab es einzig eine LP aus dem Jahr 2014, jetzt kommen 300 x 7″ hinzu.
KIRAN LEONARD – Pink Fruit (UK Moshi Moshi, 12″)
„Pink Fruit“ ist der Vorbote für das im März erscheinende Album „Grapefruit“. Die einseitige Single hat es in sich: ein 16 Minuten langer Song, der hin- und herpendelt zwischen schwelenden Aggressionen, beruhigten Passagen, etlichen Dissonanzen, Hintergrundgeräuschen und so einigem Lärm. Schon irgendwie aufregend, aber an manchen Stellen auch grenzwertig aufgrund des ganzen Durcheinanders. Zwischen Post War Glamour Girls und Sonic Youth. Eine 7″ hat der Multi-Instrumentalist übrigens auf dem Hands Of Glory-Label von Mary Epworth veröffentlicht. Spannende 12″!
CHUPA CABRA – My Girl (UK Too Pure, 7″)
Eine neue Single aus dem Too Pure Singles Club. Garage-Psych-Punk. Die Band ist aus North Wales, sonst weiß ich nichts über sie.
Der Song beginnt mit der Zeile „My girl is gonna lay her eggs in you…my girl is gonna spray your brain“ und geht direkt in die Venen.
Vinyl und Cover sind orange.