Re: TZ Grooves – Travis Bickle

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schussrichtung

Registriert seit: 06.02.2007

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01 Jimmy Castor Bunch – It’s just begun
Unvermittelt, direkt rein. Sehr funky, ab min. 1:15 eben aufhorchen: ist das ein Break in Richtung Hippie/Psychedelic? Ja, es war. Perkussiv geht es weiter, verzerrte Gitarre. Guten Morgen. Meine Tasse Tee. Kaffee ist hier nicht nötig.

02 Beastie Boys – Pow

Klasse instrumental Song der Boys nach ihren ersten zwei/drei Alben entwickelten sie sich ja in diese Richtung. Immer wieder gerne in geringen Dosen. Es ist dem Song irgendwie anzuhören das die Beasties seinerzeit neben dem Studio eine Turnhalle hatten. Großes Ballspiel.

03 Sly & the Family Stone – Spaced Cowboy

Sympatisch passend und humoristisch wertvoll erlebe ich diesen Song. Auf Deiner TZ CD wie auch im eigentlichen Album. social whore… deeply 70s und nun möchte eigentlich gern Zappa hören. Na denn…

04 Mandrill – Fat City Strut
Fett. Bläser, Funky Gitarre und Rhythmussektion. Kann gar nicht genug davon bekommen. Netter Break in Richtung Südamerika. Insgesamt sehr stimmig und unterhaltsam.

05 Prince – Girls & Boys
Groove und Pop. Und das sehr abgehakt. Hoher Kopfnickerfaktor. Hier hast Du einen
Track und Künstler ausgewählt gegen den ich nichts einzuwenden habe. Höchstens, das
Girls & Boys nicht unbedingt DER Track ist. Aber egal. Auf jeden Fall ein Highlight aus dem Schaffen des Prinzen.

06 Lonnie Liston Smith – Expansions
Und weiter perkussiv, basslastig. Entwickelt sich zu einem Höhepunkt der CD? Gemäß der einsetzenden Orgel und Bass auf jeden Fall. Die female voices zusammen mit der Flöte (?) runden das Bild ab. Mir total unbekannt, hier hake ich mal nach: Gibt es von LLS empfehlenswerte Veröffentlichungen ohne Dudelsack? Ein wenig Acid Jazz klingt auch durch. Perfekt.

07 Alphonze Mouzon – The Beggar

Zusammen mit Track 06 der Höhepunkt hier ohne Teufelsgeigen und Dudelsack. Was kann ich sagen: “ I was a little boy, […], I was ashamed.“ Respekt! (Leider hässlich ausgeblendet)

08 D’Angelo – Devil’s pie

Bass und Drum gefallen sehr gut. Groovy und irgendwie schleichend. Der von BJ erwähnte Prince-Einfluss macht das Werk besonders, kann ich nur unterschreiben. Schönes Gimmick sind die Scratch-Einlagen ab der dritten Minute! Als Sänger ist D’Angelo gut, in meiner Wahrnehmung fehlt es leider an bemerkenswerten Songs. Das Album Voodoo gefällt mir noch am Besten zusammen mit der Live-Aufnahme aus einem Jazz-Club (erinnere mich jetzt nicht an den Namen, müsste suchen. Sorry). Groovt total übrigens die CD.

09 Erykah Badu – On and on

Nett, schmeichelhaft, gefällig. Geht eigentlich an mir vorüber. R’n’B meets Pop? Gibt es für genau diese Spielart populärer Musik einen Namen? Ich kenne mich gar nicht aus.

10 Tricky – Overcome

Tricky umhüllt einen mit diesem Lied (auch andere Songs von ihm tun das!). Insofern hast Du mit Deinem Faß ganz Recht, BJ. Aber nur, wenn Du das als angenehm erfährst.

11 Tom Tom Club – Wordy Rappinghood
Ich mag den Text und die Lautmalereien. Ansonsten zu stoisch durchgespielt mit netten Effekten. Im Vergleich zu den Talking Heads (den muß ich bei der Band immer ziehen!) schwach. Positiv bleiben die von den Heads wiedererkennbaren Elemente. Der Track geht ziemlich schnell auf die Nerven. Das ein oder andere Dudelsacksample hätte hier bestimmt gut getan.

12 War – Lowrider
Ich habs bestimmt schon hier im Forum geschrieben: Eric Burdon hatte seine beste Zeit mit War und zwar mit genau diesem Album. Entfaltet sich eigentlich nur beim kompletten Durchhören. Aber egal: Es groovt! Genau dieser Song erinnert mich übrigens immer an J.J. Cale.

13 Fu Manchu – Mongoose

Ja, begnadeter Übergang zu etwas vollkommen anderem. Durch die Stromgitarren kommt hier ein ähnlicher Kopfnickerfaktor wie bei LOWRIDER auf.

14 Eagles of Death Metal – Addicted to love
Staubtrockenes, sehr tolles Cover. Die Eagles mag ich an sich sehr gern. Eine durchweg unkomplizierte Herangehensweise an den Rock’n’Roll zeichnet sie für mich aus – manchmal sogar humoristisch zu nennen (auf ihrem Debut).

15 Betty Davis – He was a big freak

Stolperbeatgroove? Vor allem der expressive Vortragsstil der Dame rahmt die vorhergehenden Lieder Deiner CD sehr gut. Auch als Einzel-Track sehr stark! Ja, das ist Groove aus der afro-amerikanischen Schule. Neben Parliament-P-Funk und einem Elektro-Jazzigem Miles Davis irgendwo.

16 Fred Wesley – House Party
Funky und so. Ja. Kannte ich schon lange ohne den Namen zu wissen. Interessant.
Subtile (Tanz-)Nummer mit vielen Einzelheiten: Bläser, Perkussion, Gesangsparts, etc. Klasse!

17 Black Sheep – For doz that slept

Anstrengender Abschluss! Kann ich wenig bis nichts mit anfangen: Nette Spielerei am Schluss. Klingt eigentlich sehr britisch(?)

Lange liegen gelassen und nicht vergessen den ein oder anderen TZ Beitrag. Nun gut.
Bis auf den Abschluss hast Du meinen Geschmack getroffen, viele Bekannte inspiriert zusammengestellt. Und interressante Einblicke in weniger Bekanntes gegeben.

Eigentlich bleibt mir nur zu sagen: Danke für Deinen Beitrag. In den Bass/Drum-lastigen Tracks hast Du eine Nähe zu meinem eigenen Groove-Empfinden abseits von Dudelsäcken und Teufelsgeigen. Wundern tuts ja nicht.

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smash! cut! freeze!