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Warampadapamm..holterdipolter:
MARCO POLO – PORT AUTHORITY
1. Port Authority (Intro)
2. Get Busy feat. Copywrite
3. Marquee feat. O.C.
4. War feat. Kardinal Offishall
5. Nostalgia feat. Masta Ace
6. The Wrong One feat. Wordsworth
7. Low Budget All Stars feat. Kev Brown, Kenn Starr, Oddisee, Cy Young & Kaimbr
8. Speak Softly feat. Jo Jo Pellegrino
9. Time And Place feat. Ed O.G.
10. The Radar feat. Large Professor
11. All My Love feat. Jaysaun
12. Lay It Down feat. Roc Marciano of The U.N.
13. Go Around feat. Buckshot
14. Hood Tales feat. Kool G. Rap & DV Alias Khryst
15. Heat feat. Supastition
16. Rollin feat. Sadat X, AG & Ju Ju of the Beatnuts
17. For The Future feat. Critically Acclaimed
18. Relax feat. J. Davey „Relax“
Da kommt es also angepoltert. Lang erwartet, heiß ersehnt. Auf dem ehemaligen Lieblingslabel eines jeden Heads der in den späten 90ern was auf sich gehalten hat, Rawkus, droppt der kanadische Producer Marco Polo, das, was er „the return of real hiphop“ oder „the rebirth of the boom-bap“ nennt. Und tatsächlich ziehts einem erstmal das Gesicht lang, wenn man die Tracklist das erste Mal sieht. Es sieht fast so aus als ob sich die alte Garde versammelt hätte um, vereint, von der ehemaligen Underground-Feste Rawkus aus, Rap von all dem überflüssigen BlingBling und fake-attitudes zu befreien (Kardinal Offishall in „War“: „ I turned on the radio and laughed to myself / Nowadays everybody wear diamonds in their belt / With a target on their backs for the shots / […] Fuck that n**** I’ma gonna pop that too / Two shots in the air just to clear out that room / Grab that Microphone and show you who’s boss […]“ und in früherem Glanz wieder erstarken zu lassen. Gleich der erste Beat („Get busy“) klingt als wäre The High & Mighty’s „Air Force 1“-EP die Referenzscheibe gewesen. (Symphonisch, düster, word cut-hookline und ein gekonnt spittender Copywrite). Auf „Nostalgia“ rappt Masta Ace gewohnt entspannt eine Hommage an „die guten alten Zeiten“ ohne jedoch nach „früher war eh alles besser“ zu klingen. ..this is for those who don’t know the half...
Jojo Pellegrino reimt auf „Speak Softly“ tatsächlich über ein Nino Rota-Sample, auf „The Radar“ fällt wieder auf das Large Professor auch stimmlich einigen Raum einnehmen kann. Lyrisch vielleicht nicht der gewandteste, dafür kommen die Texte mit dem nötigen Druck, was man (zumindest ich) sonst ja öfter mal vermisst. Dann kommt mit „Hood Tales“ mit Kool G Rap und DV alias Khrist ein Track auf dem sich der Beat und die Emcees um die Wette in den Vordergrund drängen um dann dem anderen wieder Raum zu lassen. Bei „Rollin'“ musste ich richtig zum Grinsen anfangen, als mir Sadat’s „lustige“ Stimme entgegenschallte um im selben Moment alle anderen Künstler in den Schatten zu stellen. Zum Abschluss kommt ein schöner, soulfully Track ganz in der Tradition einer Total- oder Badu-Produktion aus dem vergangenen Jahrtausend. Also alles ganz toll..oder auch nicht. Von innovativen Ideen, geschweige denn Individualität nämlich (fast) keine Spur. „Port Authority“ könnte genauso gut Teil soundso der Lyricist Lounge-Reihe oder ein Fatbeats-Sampler sein, den Unterschied würde man nicht merken. Das Polo es kann hat er z.B. auf Masta Ace letztem Album „A long hot summer“ mit dem Track „Do it man“ oder auf Pumpkinheads „Orange Moon Over Brooklyn“ bewiesen. Daher:
als Sampler: ****
als Producer-Album: **3/4
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block