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Nick Cave and The Bad Seeds / Tower of song
“Oh je, oh jemineh!“ dachte ich spontan, als ich diese „Tower of Song“-Version das erste Mal hörte. Was aber im ersten Moment als respektlos daherkommen mag, ist im Grunde eine besondere Verbeugung einer durchaus verwandten Seele. Auch Nick Cave gehört zu den Künstlern, die sich jede Note, jedes Wort mühsam aus den Rippen schwitzen. Zur Veröffentlichung seiner letzten Alben „Abbatoir Blues / The Lyre of Orpheus“ verkündete Cave glücklich, dass das Songwriting diesmal recht zügig vonstatten gegangen sei – so ein Jahr (???) habe es gebraucht. Und unter dieser Prämisse wird auch diese Version mehr als schlüssig. Cohen selber erzählt über seine musikalischen Steißgeburten sehr hübsch aus einem Treffen mit Dylan in den 80ern in Paris: „ … er lobte den Song [Halleluja] und fragte mich, wie lange ich gebraucht hätte, um ihn zu schreiben, und ich log ihn an. Ich sagte, ich hätte drei oder vier Jahre gebraucht. In Wirklichkeit hat es länger gedauert. Und später im Gespräch lobte ich einen seiner Songs, „I and I“, und ich fragte ihn, wie lange er denn dafür gebraucht hätte. Er meinte: ‚Fünfzehn Minuten’, und ich glaubte ihm das.“ (1997)
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Say yes, at least say hello.