Re: Brett Anderson (ex-Suede) – dto.

#5577159  | PERMALINK

dennis-blandford
Jaggerized

Registriert seit: 12.07.2006

Beiträge: 12,368

coleporterDie Songs sind meines Erachtens nicht dünn, sondern eher intim – da stimme ich weitestgehend mit chocolate milk überein: „Es ist sehr offen, sehr direkt, sehr pur… quasi reduziert auf Brett Anderson, ein paar Streicher, Piano und Gitarre.“
Und die Streicher sind auch nicht „lieblos obendrauf geklatscht“ – solche Aussagen regen mich eh auf: Da macht sich ein Arrangeur Gedanken und zaubert ein schönes Arrangement, und dann kommt jemand mit so einem Spruch…
Das Müde und Desillusionierte gehört einfach zu diesem Album, dessen einziger Fehler es für mein Empfinden ist, jetzt erschienen zu sein – es ist definitiv eher ein Herbst- als ein Frühlingsalbum…

Erst mal wieder abregen!
Danach darf ich dich noch einmal bitten etwas intensiver in die ersten beiden Outputs von Suede hineinzuhören. Dort finden sich die von Dir beschworenen „schönen Arrangements“ z.B. auf „Still life“ oder „The next life“. Die Art u. Weise wie dort Homogenität erzeugt wurde inklusiver einer unverwechselbaren Atmosphäre, das thront meilenweit über diesem Brett A. Solomaterial. Als Fan von Suede habe ich sein Solodebut fast sehnsüchtig erwartet u. bin durch u. durch enttäuscht. Wie bereits erwähnt, halte ich den künstlerischen Stellenwert dieses Albums subsidiär zu fast allen (exklusive „Head Music“) vorhergehenden Werken mit Andersons Beteiligung. Ich höre u. entdecke nichts was nicht schon vorher facettenreicher, intimer u. hörenswerter umgesetzt worden wäre und sei es auf einer B-Seite gewesen. Falls er doch Hörer für sich u. seine Soloanliegen gewinnen kann, soll es mir recht sein, mich packt er in keiner Weise, leider!

--

"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."