Re: Euer Lieblingsjahrzehnt

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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grünschnabelDer Aufhänger hier ist ja, welches Jahrzehnt man als das spannendste empfindet – und nicht, ob man das ein oder andere ausblendet. Und ich finde es gar nicht so blöd, sich mal zu überlegen, ob es für einen bestimmte „Blütezeiten“ gibt.

Gibt es für mich tatsächlich nur bedingt. In der Regel muss ich feststellen, dass gerade Rückschau, wenn man Zeiten nicht präsent miterlebt, sehr oft über Klassiker funktioniert. Mal die Großwerke des Genres abgetastet, mal ein paar Sampler gehört, mal ein paar Übersichtsboxen – letztlich ist das doch stets aber nur ein kleiner Ausschnitt eines Musikjahres, durch das spätere Aufarbeiten pickt man sich aber eben schon das Große heraus (von einem Jahrzehnt ganz zu sprechen). In der Regel finde ich fast immer die Jahre besonders gut, wo ich besonders viel kenne – das ist vermutlich bereits in sich logisch, da dadurch die Quote für gute Werke, die ich entdecke einfach höher ist. Ich weigere mich da eben zu behaupten, bestimmte Jahre hätten nicht ihre großen Blüten getragen, wahrscheinlich habe ich sie einfach nur übersehen. Ich bin ohnehin überzeugt, dass es ein Leichtes ist in jedem Jahr zahlreiche Meisterwerke zu finden – dafür fehlt mir wie jedem anderen aber eben die Zeit, das Geld, der strikte Ehrgeiz, auch wirklich überall zu stöbern. Was sind denn bitte fünfzig bis hundert gehörte Alben bei einer Veröffentlichungsflut von vielen tausend, gar zehntausend Releases pro Jahr?

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Hold on Magnolia to that great highway moon