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otis
Das Kino war voller junger Leute, mich würde interessieren, wie die den Film, ohne große Kenntnis des Originals, gesehen haben mögen.
Hat der Film Lust auf seine Musik gemacht? Der Begriff Country kam wohlweislich nicht vor, aber Cash als einer der Ur-Rock’nRoller (Elvis danach eher später!!). Oder kam es nur als Love-Story rüber?
Ich fühl‘ mich jetzt einfach mal angesprochen. Ja, der Film hat auf jeden Fall Lust auf seine Musik gemacht, ohne Frage. Bisher kannte ich halt die Hits und die Rubin-Sachen. Jetzt weiß ich, daß ich meinen Horizont da gern noch erweitern möchte (muß). Nicht nur in Bezug auf Cash, auch möchte ich mich mit dem Thema Carter Family und auch Carl Perkins (habe bisher nur eine Kopplung) näher befassen. Da gibt es sicherlich noch einige Sachen, die mir sehr gefallen werden. Diese Erkenntnis wurde duch den Film auf jeden Fall gewonnen und mein Interesse nach einem Besuch bei einem gut ausgestattetem Cash-Begeistertem auch bestätigt. Was mir mein Kumpel dort vorspielte, gefiel mir durchweg.
Der Film kam aber so oder so bei mir in erster Linie als „Johnny & June“ rüber. Anders als beispielsweise bei „Ray“, wurde bei „Walk The Line“ nicht allzuviel Wert auf die Entstehung der Cash-Musik und seines Sounds geachtet. Sein Einfluß auf die Musik(-welt) wurde wirklich nur in Ansätzen – wenn überhaupt – dargestellt. Da habe ich mehr erwartet. Das ist bei „Ray“ oder auch der großartigen „Buddy-Holly-Story“ meines Erachtens viel besser gemacht worden.
Fazit: guter Film, sehr gute Darsteller aber Schwächen beim Drehbuch. Außerdem kommt der Killer zu schlecht weg.
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How does it feel to be one of the beautiful people?