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Anonym
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BgigliBemühung, ja! Warum nicht gleich „Blähung“? Adorno? Nein, Kesting, wenn überhaupt.
Scheint mir auch so. Also danke für diese Bemühung, auch wenn Sie ganz und gar nicht aus dem Adorno-Haus stammt. Als Blähungen, pardon, sehe ich die modische Ablehnung von Adorno, ohne dass man ihn gelesen hätte. Seinen Stil kann man sehr rasch erfassen und auch schnell sehen, dass er, der Stil, aus dem Bemühen – sic: Blähung – resultiert, sich ständig zurückzunehmen. Er negiert sich nach Möglichkeit selbst. Ich habe keine Lust, das auszuführen, weil mir handfeste Diskussionen in diesem Klassikforum eher unerwünscht zu sein scheinen. Schade. Kesting ist meilenweit von Adorno entfernt, warum auch nicht. Die Hälfte des Adorno’schen Werks nimmt die Musik ein, das sollte man zur Kenntnis nehmen, bevor man ihn kritisiert – dies für die auf Deinen post Antwortenden, Bgigli. Adornos Stil ist so schwierig auch wieder nicht – er hat bloß das Reflexivpronomen immer hübsch an das flektierte Verb gestellt – hört sich komisch an, ist aber zu begreifen. Es gibt schlimmere Sprachübel. Die Einzigen, die tatsächlich wie Adorno geschrieben haben, stammen aus dem Kreis der Benjamin-Herausgeber, Tiedemann, Schweppenhäuser usw. Neuerdings, aber eher milde, Claus-Steffen Mahnkopf.
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