Richard Wagner

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  • #4004641  | PERMALINK

    Anonym
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    Ein fragwürdiger Charakter ist eigentlich nicht die Triebfeder dessen, was ich hier geschrieben habe und Hinweise auf das Judentum von Gustav Mahler finde ich völlig abwegig, da es hier keinen Zusammenhang gibt. Die Darstellung eines totalitären(!) Charakters wie „Lohengrin“, im Wissen um die kontroverse Position Wagners, auch noch heroisierend durchzuziehen ist genau das, was ich als völlig fragwürdig, wenn nicht als skandalös empfinde. Interessant ist, das Wagner genau diesen Charakter später in Zweifel gesetzt hat.

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    #4004643  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    BgigliEin fragwürdiger Charakter ist eigentlich nicht die Triebfeder dessen, was ich hier geschrieben habe und Hinweise auf das Judentum von Gustav Mahler finde ich völlig abwegig, da es hier keinen Zusammenhang gibt. Die Darstellung eines totalitären(!) Charakters wie „Lohengrin“, im Wissen um die kontroverse Position Wagners, auch noch heroisierend durchzuziehen ist genau das, was ich als völlig fragwürdig, wenn nicht als skandalös empfinde. Interessant ist, das Wagner genau diesen Charakter später in Zweifel gesetzt hat.

    Was ist das denn für eine ‚adornsche‘ Bemühung,sich intellektuell zu artikulieren?:dance:

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    #4004645  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bemühung, ja! Warum nicht gleich „Blähung“? Adorno? Nein, Kesting, wenn überhaupt. Also haarscharf daneben; wie immer bei Antworten durch einen klassischen Überlegenheitskomplex. Schwamm drüber, weiter mit Wagner.

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    #4004647  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Was hat Kesting mit Adorno zu tun?

    @bgigli: „Blähung“ trifft es ziemlich gut ;)

    @ fuchs: Ich denke nicht, dass man die Rezeption eines Werkes losgelöst von dessen Urheber sehen sollte. Warum auch? Die Geschichte erzählt ja vieles über das Werk. Dennoch ist es etwas anderes, ein Werk zu hören, zu genießen, auch wenn man mit den politischen Idealen des Komponisten, Autors, etc. nichts anfangen kann und diese vielleicht sogar verurteilt. Deswegen höre ich auch Pfitzner und von Schillings neben Schreker und Korngold. Dennoch verrät eine weitergehende Betrachtung vieles über den Charakter des Stückes. Warum klingt Strauss wie Strauss und Zemlinsky wie Zemlinsky? Das Werk selbst wird es nicht verraten, aber die Geschichten dahinter!

    @satiee: Ich würde meinen, dass der Unterschied zwischen Bedeutung und Begriff so nicht existent ist. Die Nationalsozialisten haben vielleicht die Dimension dessen in ein Unermeßliches erweitert – in Richtung eines Genozids. Die Ausgestaltung des Begriffes war dagegen seit jeher die Gleiche.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #4004649  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    Satieees war Winifried Wagner, die auf ihn als „Wagnerianer“ nach dem gescheiterten
    Putsch (1922) zuging

    Nur, damit sich keiner was falsches merkt: der war am 8. und 9. November 1923.

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    #4004651  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    BgigliBemühung, ja! Warum nicht gleich „Blähung“? Adorno? Nein, Kesting, wenn überhaupt. Also haarscharf daneben; wie immer bei Antworten durch einen klassischen Überlegenheitskomplex. Schwamm drüber, weiter mit Wagner.

    Schließe mich dem ohne Komplexe aller Art an:weiter mit Wagner.

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    #4004653  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    ReinoNur, damit sich keiner was falsches merkt: der war am 8. und 9. November 1923.

    Korrekt !

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    #4004655  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    BgigliBemühung, ja! Warum nicht gleich „Blähung“? Adorno? Nein, Kesting, wenn überhaupt.

    Scheint mir auch so. Also danke für diese Bemühung, auch wenn Sie ganz und gar nicht aus dem Adorno-Haus stammt. Als Blähungen, pardon, sehe ich die modische Ablehnung von Adorno, ohne dass man ihn gelesen hätte. Seinen Stil kann man sehr rasch erfassen und auch schnell sehen, dass er, der Stil, aus dem Bemühen – sic: Blähung – resultiert, sich ständig zurückzunehmen. Er negiert sich nach Möglichkeit selbst. Ich habe keine Lust, das auszuführen, weil mir handfeste Diskussionen in diesem Klassikforum eher unerwünscht zu sein scheinen. Schade. Kesting ist meilenweit von Adorno entfernt, warum auch nicht. Die Hälfte des Adorno’schen Werks nimmt die Musik ein, das sollte man zur Kenntnis nehmen, bevor man ihn kritisiert – dies für die auf Deinen post Antwortenden, Bgigli. Adornos Stil ist so schwierig auch wieder nicht – er hat bloß das Reflexivpronomen immer hübsch an das flektierte Verb gestellt – hört sich komisch an, ist aber zu begreifen. Es gibt schlimmere Sprachübel. Die Einzigen, die tatsächlich wie Adorno geschrieben haben, stammen aus dem Kreis der Benjamin-Herausgeber, Tiedemann, Schweppenhäuser usw. Neuerdings, aber eher milde, Claus-Steffen Mahnkopf.

    --

    #4004657  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    clasjazScheint mir auch so. Also danke für diese Bemühung, auch wenn Sie ganz und gar nicht aus dem Adorno-Haus stammt. Als Blähungen, pardon, sehe ich die modische Ablehnung von Adorno, ohne dass man ihn gelesen hätte. Seinen Stil kann man sehr rasch erfassen und auch schnell sehen, dass er, der Stil, aus dem Bemühen – sic: Blähung – resultiert, sich ständig zurückzunehmen. Er negiert sich nach Möglichkeit selbst. Ich habe keine Lust, das auszuführen, weil mir handfeste Diskussionen in diesem Klassikforum eher unerwünscht zu sein scheinen. Schade. Kesting ist meilenweit von Adorno entfernt, warum auch nicht. Die Hälfte des Adorno’schen Werks nimmt die Musik ein, das sollte man zur Kenntnis nehmen, bevor man ihn kritisiert – dies für die auf Deinen post Antwortenden, Bgigli. Adornos Stil ist so schwierig auch wieder nicht – er hat bloß das Reflexivpronomen immer hübsch an das flektierte Verb gestellt – hört sich komisch an, ist aber zu begreifen. Es gibt schlimmere Sprachübel. Die Einzigen, die tatsächlich wie Adorno geschrieben haben, stammen aus dem Kreis der Benjamin-Herausgeber, Tiedemann, Schweppenhäuser usw. Neuerdings, aber eher milde, Claus-Steffen Mahnkopf.

    Nur ganz kurz zur Klärung: Ich liebe Adorno, aber wenn man nur seinen Stil nachzuahmen versucht, ohne seine Inhaltsschwere zu erreichen, wirkt das eben unter Umständen lächerlich. Da kommt schnell der Verdacht auf, man wolle Lapidares bedeutungsvoll klingen lassen…

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #4004659  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    coleporter… aber wenn man nur seinen Stil nachzuahmen versucht, ohne seine Inhaltsschwere zu erreichen, wirkt das eben unter Umständen lächerlich. Da kommt schnell der Verdacht auf, man wolle Lapidares bedeutungsvoll klingen lassen…

    Völlig einverstanden. Und genauso einverstanden wäre ich, wenn jemand mit Adorno nichts anfangen könnte. Allerdings habe ich etwas gegen pauschale Urteile über einen bestimmten Stil, wozu ein Wort wie „Blähung“ ja leicht verleitet. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn jemand das Wagner-Buch von Adorno – wenn er schon genannt wird – angesprochen hätte. Das hätte mir als Leser des Threads (kenne das Buch nämlich auch noch nicht) mehr gebracht.

    --

    #4004661  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    clasjazIch hätte es interessanter gefunden, wenn jemand das Wagner-Buch von Adorno – wenn er schon genannt wird – angesprochen hätte. Das hätte mir als Leser des Threads (kenne das Buch nämlich auch noch nicht) mehr gebracht.

    Ich kenne es auch noch nicht, aber wenn es so wunderbar ist wie das Mahler-Buch, dann lohnt es das Lesen definitiv!

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #10437207  | PERMALINK

    shanks

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    Beiträge: 15,869

    Welche Einspielung(en) von Wagners „Ring“ wird mein Leben bereichern? ;-)

    --

    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #10437255  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,397

    shanksWelche Einspielung(en) von Wagners „Ring“ wird mein Leben bereichern?

    Bin sicherlich kein vertiefter „Wagnerauskenner“ aber dies

    https://www.amazon.de/gp/offer-listing/B0009F2EPU/ref=tmm_dvd_new_olp_sr?ie=UTF8&condition=new&qid=&sr=

    wäre (in Bild und Ton – die „nur“ CD Variante kostet mittlerweile Absurdistan …..) eine mögliche Bereicherungsmöglichkeit ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10437257  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10437303  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,397

    Fernab von jeglicher Ironie ist dies ein spielerisch scheener Weg zu Wagner`s Ring  ….:

    Silke Drostov und der wunderbare Ilja Richter erzählen trefflich die Heldengeschichte und die Musik stammt aus Karajans Wagner Einspielungen …. wir hatten dies vor einer gefühlten Ewigkeit im Auto als Unterhaltung unseres Sohnes bei Fernreisen und haben uns früher oder später dabei ertappt, dies selbst gerne (wieder)hören zu wollen ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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