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Yeats
Nicht jeder Musiker ist ein begabter Schriftsteller.
Und das ist auch gut so.
Ich habe das Buch, die Originalversion, vor ein paar Tagen abgeschlossen und bin weder verwundert noch enttäuscht. Young bleibt sich treu. In Sprache und vor allem Ansprache. Sein scheinbar ungebrochener Wille, sich den Interessierten gegenüber direkt! zu äußern, schlägt sich in der Sprache nieder. Literarisch betrachtet ist das nichts von Interesse. Keine Erzählung, kein Stück erzählerische Struktur, kein Spannungsbogen etc. etc.
Für Leute die seine Musik lieben ist die Schwarte hingegen umso spannender: Dieser Typ ist gnadenlos offen und nicht im geringsten selbstüberzeugt. Büttners Kritik schießt genau daneben. Der Vergleich mit Smith und Dylan ist unlauter und typisch.
Keine große Literatur. „Nur“ eine Mitteilung von einem (schwierigen?) Wahnsinnsmusiker. Für Young-HöhrerInnen definitv Pflicht!
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