Prince – 3121

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  • #31961  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    Wenn alles klappt, erscheint das neue Album von Prince am 21.03.2006. Gleichzeitig zum Album-Release erscheint auch die 2. Single-Auskopplung „Black Sweat“. Nachdem die erste Single „Te Amo Corazon“ eine entspannt groovende Ballade war, wird die neue Auskopplung ein absoluter Killer-Track. Äußerst minimalistisch produziert, extrem groovend, cool. Wer mag, kann sich auf http://www.npgmc.com einen Höreindruck verschaffen oder den Titel auch schon downloaden.

    Nach allem, was ich vom neuen Album gehört habe, stehen die Chancen gut, daß Prince es mal wieder schaffen könnte, nicht nur ein hochgelobtes, sondern auch ein kommerziell erfolgreiches Werk zu veröffentlichen.

    Das neue Prince-Album wird über Universal vertrieben und erscheint bei Motown.

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    #4059135  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,175

    01.3121
    02.Lolita
    03.Te Amo Corazon
    04.Black Sweat
    05.I Don’t Want To All Night
    06.Love Is Forever
    07.Satisfied
    08.Fury
    09.Let’s Do Something
    10.Beautiful, Loved and Blessed
    11.The Dance
    12.Get On The Boat

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    #4059137  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,298

    ich glaub auch, dass sich der kauf lohnen wird. :)

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    #4059139  | PERMALINK

    wischmop

    Registriert seit: 26.11.2004

    Beiträge: 6,459

    Wie nennt sich Prince z.Z. eigentlich? Wieder bei seinem alten Namen oder immer noch dieses komische Symbol? Hab wirklich keine Ahnung, mich hat er seit Anfang der 90er nicht mehr interessiert …

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    Es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen haben geladene Revolver, die anderen buddeln.
    #4059141  | PERMALINK

    cassavetes

    Registriert seit: 09.03.2006

    Beiträge: 5,771

    Prince heißt Prince. Erste Annäherung an den neuen alten Namen gab es mit der „Rave Un2 The Joy Fantastic“ 1999, die noch ein „Symbol“-Album war, aber bereits wieder von Prince produziert. Schizophren? Vielleicht.

    „3121“ wird sein erstes Album über Motown sein, oder? Music’s coming home… schön!

    #4059143  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,175

    Veröffentlichungstermin verschoben!

    Das neue Prince-Album wird nun doch erst am 24.03.06 erhältlich sein.

    --

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    #4059145  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,175

    Da ist es nun endlich. Das lang erwartete neue Prince Album. Seit Musicology sind ja nun auch schon 2 Jahre vergangen. Rückblickend auf die letzten Veröffentlichungen eine lange Zeit zwischen zwei Alben.

    Das Album beginnt mit einem entspanntem Midtempo-Funk-Groove, dem Titelstück. Reminiszenzen an Sly Stone und George Clinton, aber natürlich ein echter Prince. Cool. Dann „Lolita“, klingt nach 80er Jahren irgendwie. Könnte auch auf einem der ganz frühen Alben von Prince drauf sein. Danach folgen die Singles „Te Amo Corazon“ und „Black Sweat“. Wobei letzteres schon jetzt ein Klassiker ist, treibender Groove und gänzlicher Verzicht auf den Bass, wie seinerzeit schon bei „When Doves Cry“ oder „Kiss“. „Incense And Candles“ ein Midtempo-Stück mit ganz hervorragenden Vokalharmonien. Hier hört man, warum Prince vor einem Jahr zwei Grammys für die fantastischen Vocals von zwei Stücken seines letztens Albums verliehen bekam. „Love“, das nächste Lied auf dem neuen Album experimentiert mit einigen Elektrosounds und hat eine gute Melodieführung, im Hintergrund die typische trockene Funkgitarre, akzentuiert eingesetzt. Mit „Satisfied“ dann die erste Ballade, ein Blues mit verhaltenem Bläsersatz. Klasse! Mit „Fury“ kommt dann mein vorläufiger Favorit, ein echter Rocker. Grandioses Songwriting, Prince spielt eine wirklich exquisite Gitarre. So, genauso sollen Prince-Lieder sein. „The Word“ zeigt Prince dann wieder als den astreinen Arranger und Produzenten, der ihn in den 80ern berühmt gemacht hat. Es folgt die R&B-Midtempo-Nummer „Beautiful, Loved & Blessed“ ein Duett mit seiner neuen (Sanges-)Partnerin Tàmar. Sehr radiokompatibel. Andere veröffentlichen solche Lieder als Single, bei Prince muß sich der Track mit der Rolle des B-Stücks auf der „Black Sweat“-Single begnügen, was die Qualität von „Beautiful, Loved & Blessed“ auf keinen Fall schmälern soll. Mitgliedern des New-Power-Generation-Music-Clubs wird die düstere Ballade „The Dance“ schon bekannt sein, hier erscheint sie in neuer Versionen, aufwändiger produziert, jetzt mit Streichern. 3121 schließt mit dem latinohaften, tanzbaren Titel „Get On The Boat“. Womöglich auf zu neuen Ufern.

    Ein gutes, ein sehr gutes Album. *****

    Prince ist der Chef.

    --

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    #4059147  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Ich hörte sie mir gestern bei einen Freund an. Nach einen sehr guten Beginn fand ich die 2. Hälfte der Platte ein wenig langweilig. Natürlich kann man nach einen Durchlauf noch nicht entgültiges sagen. Werde ihr auf jeden Fall noch eine Chance geben..

    --

    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #4059149  | PERMALINK

    times-achangin

    Registriert seit: 09.09.2005

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    Wow-CD hat mir gerade geschrieben: Wegen extrem hoher Nachfrage des Albums
    verzögert sich der Liefertermin um 2-3 Wochen. (Nicht schlimm, erstmal die alten Alben hören).

    --

    #4059151  | PERMALINK

    mc-weissbier
    Elwetritschesammler

    Registriert seit: 29.06.2005

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    So jetzt haben wir 2 Threads zu „3121“, hatte am 20.3. bereits folgendes geschrieben:

    So hab das Album am WE 2x durchgehört, macht richtig Spaß, abwechslungsreich keine wirklichen Ausfälle, aber auch keine potentiellen Klassiker dabei.
    Meine Favoriten zur Zeit:
    – Satisfied (über die schönste Nebensache der Welt)
    – Love (komplex, geht aber irgendwie doch ins Ohr)
    – Get On The Boat (sehr funky mit Maceo am Sax)

    Fazit: tendenzielle 4 Sterne (plus/minus 0,5), in etwa auf dem Niveau von Musicology, evtl. knapp drüber.

    --

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    #4059153  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    @MC W
    Sorry, das habe ich nicht mitbekommen.

    --

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    #4059155  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,175

    Funk und Weihrauch

    Brauchen wir ihn noch? Den Erotomanen und Pop-Zampano Prince, der als Slave und Symbol nervte und in Zeiten von HipHop auf Funkyness besteht? Unbedingt findet Jonathan Fischer. Das neue Album mobilisiert die brachliegenden Möglichkeiten schwarzer Musik.

    Wäre Prince vor zwei Jahrzehnten jung und erfolgreich verstorben – es hätte weder seinen Mythos noch sein musikalisches Vermächtnis geschmälert. Im Gegenteil: Sein Stern würde heller scheinen als der von Sly Stone, Jimi Hendrix und Mick Jagger zusammen. Man behielte ihn als strahlenden Funk-Gott und genialen Erotomanen im Gedächtnis und müsste sich nicht mit Boulevard-Ergüssen herumschlagen, darüber etwa, wie ein abgehalfterter Weltstar vor Supermärkten verdutzten Passanten den „Wachtturm“ in die Hand drückt.

    Doch Prince Roger Nelson lebt. Macht immer noch Musik. Und hat deshalb ein Problem: Wie kann einer, der jahrzehntelang Drogen, außerehelichen Geschlechtsverkehr und Schmuddelsprache propagierte, in Würde altern? Wo liegt die Essenz einer Musiker-Persönlichkeit, die sich hinter Pseudonymen wie „Symbol“, „Love Symbol“ oder „TAFKAP“ glaubte verstecken zu müssen, um letztlich wieder zum Altbewährten zurückzukehren? Und: Was dürfen wir von einem geläuterten „Sexy Motherfucker“ erwarten?

    Wie schon der 2004 veröffentlichte Vorgänger „Musicology“ das neue Album „3121“ im Gewand der Rückschau und Mäßigung daher. 3121, so lautet die Hausnummer von Prince in den Hollywood Hills. Dürfen wir uns also auf einen Hausmusik-Abend gefasst machen? Ja, zumindest wenn es nach der ersten schnulzigen Single „Te Amo Corazon“ geht. Sanftes karibisches Geplätscher, gefällig arrangierte Gitarren und Flöten – Musik, die man eher Enrique Iglesias als dem schrägen Funk-Alchimisten aus Minneapolis zugetraut hätte.

    Prince aber klagt nicht, bereut nichts. Geändert hat sich nur die Perspektive. Songtitel wie „Beautiful Love And Blessed“ sprechen für sich. Da zelebriert der Mann, der einst in G-Strings auftrat und auf der Bühne nonstop den Geschlechtsakt simulierte, die Wonnen monogamer Zweisamkeit. Gießt ein wenig Pop-Sirup in seine Endorphin-Maschine und greift ansonsten in Rock-Nummern wie „Fury“ auf erprobte und gelobte Achtziger-Jahre-Rezepte à la The Time zurück. Die mit ihrem 47-jährigen Idol gealterten Fans muss das nicht stören: Auch Revolutionäre bleiben nicht ewig jung. Doch kann der Immer-Noch-Weltstar für sein Alterswerk die Aufmerksamkeit von vor 20 Jahren erwarten?

    Schließlich brillierte das Gesamtkunstwerk Prince in der Vergangenheit durch die Schaffung fantastischer Welten erotischer Freiheit und Selbstfindung und drang mit metaphysischem Anspruch in jene bizarren Lustzonen vor, wo sich Porno und Psychoanalyse gute Nacht sagen. Mit lyrischen Schamlosigkeiten und „feucht-flatternden Traumpoemen“ tanzte der Musiker auf den letzten Tabutrümmern der postmodernen Gesellschaft. Inzest, Oralsex, Sadomasochismus: Wegen Prince mussten einst die „explicit lyrics“-Sticker erfunden werden.

    Bemerkenswerter noch als die Schocktexte aber: Sein Ausbruch aus dem Ghetto schwarzer Musikklischees. Der Sohn einer Nachtclubsängerin und eines Tanzbandleaders konterkarierte in Damenstrümpfen und Rüschenhemden nicht nur die Macho-Posen des zeitgleich aufblühenden HipHop, er fegte auch alle Grenzen zwischen Funk, Rock, Soul und Jazz hinweg – in einem Rausch aus Improvisation und Egomanie. Mit „Purple Rain“ stand er 1984 auf dem Gipfel des Erfolgs: Album, Single und der gleichnamige Film standen jeweils an der Spitze der Charts. Auch „Around The World In A Day“ (1985) und „Sign O The Times“ (1987) vereinten Pop-Appeal und anarchische Kreativität. Nur ein Jahr später verabschiedete sich Prince als Popinnovator: Mit dem (lange nur als Bootleg kursierenden) „Black Album“ schien der geheimnisvolle Prinz entzaubert.

    Wenn es in den letzten fünfzehn Jahre still um ihn geworden war, lag das aber auch an den Fallstricken der eigenen Eitelkeit. Prince hatte mit seinem Label Warner den wohl besten Plattenvertrag aller Zeiten ausgehandelt – 60 Millionen Dollar für sechs Alben. Wegen eines Streits um die Rechte an seinen Songs inszenierte sich der Superstar dennoch als Opfer: Er schrieb sich „Slave“ auf die Stirn, und lieferte, um sein Label zu ärgern, nur noch Drittklassiges ab.

    Der genialische Glanz solcher Jahrhundertwerke wie „Kiss“ oder „Sign O‘ The Times“ – er drohte sich in einer nicht enden wollenden Selbstfindungskrise ihres Autoren zu verlieren. Hinter ausufernden Jazzfusionen und wirren Religionstraktaten ließ sich kaum noch der hitverliebte Narziss von einst erkennen. Zudem erwies sich Prince neue Plattform im Internet als Seifenblase: Nur die wenigsten Fans waren bereit, 25 Dollar dafür zu investieren, sich auf Lebenszeit die Ergüsse des Meisters aus dem Netz laden zu dürfen.

    Seit 2004 aber hat Prince sich wieder in die Fänge der Majors begeben. Sein jüngstes Album veröffentlicht er gar – vom Labelkollegen Stevie Wonder eingefädelt – auf dem Soul-Traditionslabel Motown. Das Eingeständnis, Geschichte zu sein? Auch wenn „3121“ nicht an die Klassiker heranreicht: Die Popwelt braucht Prince. Gerade in Zeiten, in denen R’nB-Sänger wie austauschbare Fließbandware wirken, und ein halbes Dutzend Hit-Produzenten die Charts unter sich aufteilen, wirkt ein Prince-Album wie eine Mahnung an all die brachliegenden Möglichkeiten schwarzer Musik.

    „Te Amo Corazon“ hin oder her: Synthie-getriebene Funk-Minimalismen wie „Black Sweat“ können immer noch mit jedem Neptunes-Beat konkurrieren. Und: Prince Referenzen reichen weit über das MTV-Universum hinaus: Von der Bläser- und Latin-Rhythmen-befeuerten Jam „Get On The Boat“ bis zur Old-School Soulballade „Satisfied“.

    „Er erinnert mich an Duke Ellington, James Brown, Charlie Chaplin“, hatte Miles Davis einst über den Eklektizismus des jüngeren Kollegen gesagt. „Aber es ist dieses Kirchending in seiner Musik, das ihn auszeichnet“. Bei Prince durften sich schon immer funky Ausdünstungen in den Weihrauch mischen. Und wie der Sänger in „Black Sweat“ bekennt: Fromme Vorsätze sind nicht alles. „I don’t want to take my clothes off/ but I do …“ Dafür lieben wir ihn noch immer.

    Quelle: spiegel-online

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #4059157  | PERMALINK

    mc-weissbier
    Elwetritschesammler

    Registriert seit: 29.06.2005

    Beiträge: 8,702

    Wer hat schon die recht ordentliche Plattenkritik im aktuellen RS gelesen?
    Immerhin 3 Sterne – erstaunlich!

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    #4059159  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

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    kann man eigentlich irgendwo reinhören? hab schon gegoogelt, amazon hat auch nix?…

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    RAUSCHEN Akustische Irritationen aus Folk, Jazz & beyond. Jeden 2. und 4. Dienstag, 19 Uhr. Auf Tide 96.0. http://www.mixcloud.com/Rauschen/[/URL]
    #4059161  | PERMALINK

    bigbossboris

    Registriert seit: 18.07.2002

    Beiträge: 18

    JanPPkann man eigentlich irgendwo reinhören? hab schon gegoogelt, amazon hat auch nix?…

    jpc hat ein paar soundschnipsel online:
    http://www.jpc.de/jpcng/SESSIONID/86087ed1c2ad807db3e5f724f8588d7a/poprock/detail/-/hnum/4566337/rk/home/rsk/home

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