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NiteOwldas ist also ne rein theoretische Frage zur Wissensweitergabe und -archivierung?
Wer weiss noch, wie alte Dampfloks gebaut wurden oder wie war das mit den ersten Buchdruckmaschinen??
Das sind jetzt aber wieder Tarktorenfragen, owl. Nach dem Motto Ich fahr mal ins Feld rein und schau mal was da kommt.
Erstens: Es ist eine praktische Frage. Nochmal. Ich hab registriert, dass selbst unter guten Kennern Unklarheiten hinsichtlich Veröffentlichungsland, -sleeve, Hintergründe bestehen. Wenn das schon heute so ist, wie soll das in 40 Jahren sein ? Eine ganz praktische Frage: Werden wir das alles nicht mehr rekonstruieren können – oder besteht Anlass dafür, dass immer wieder Institutionen / Menschen auftauchen, die sich dieses Wissen erarbeiten.
Zweitens: Wenn ich mich für Buchdruck interessiere, habe ich eine Chance durch Literaturrecherche mir Wichtiges zu ergründen. Aber es muss in vergleichbarer Weise irgendwo dokumentiert sein, sonst hat ein heute Geborener keine Chance.
Drittens:Haben wir heute ganz andere Möglichkeiten Entwicklungen zu dokumentieren als in Zeiten der Entwicklung des Buchdrucks. Und wenn ich mich in 30 Jahren interessieren würde, für das Umfeld von Gutenberg, die Konkurrenzsituation, die ersten Versuche, Animositäten, unternehmerischer Mut etc etc. Ich wäre dankbar wenn ich das kulturhistorisch nachlesen könnte / berichtet bekäme. Nur weil bei der Dampflok und beim Buchdruck entsprechende Infoquellen ggfs. nicht zur Verfügung stehen, kann man doch nicht argumentieren, wen interessiert der Buchdruck ?
Und meine Frage war ganz banal: Wird es in 40 Jahren eine Quelle geben, die das heutige Wissen in den Köpfen beinhaltet oder wird das Wissen versiegen ? Letzteres fände ich kulturhistorisch schade.
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