Re: 16. Juni 1904

#2167739  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

nerea87By the way: Hast du die Dubliners auch auf englisch gelesen? Kennst du die deutsche Übersetzung? Wenn ja, wie ist die denn? Die Dubliners kenne ich bisher nur auf englisch, während ich den Ulysses nur auf deutsch kenne. Die Übersetzung finde ich aber sehr gelungen. Auf englisch wäre der für mich zumindest teilweise unlesbar (z.B. das Kapitel mit der Entwicklung der Sprache, auch das Penelope-Kapitel scheint mir auf englisch schwer lesbar.)

Ich habe alles nur auf Deutsch gelesen. Bei der Lektüre im Original gingen mir mit meinen Schulenglischkenntnissen denn doch zu viele Feinheiten verloren. Da verstünde ich viel zu oft nur den berühmten Bahnhof eines spanischen Dorfes.

Ja, das Kapitel mit der Entwicklung der Sprache war die Stelle bei der ich 1980 (sogar in der deutschen Übersetzung) die erste Lektüre des „Ulysses“ abgebrochen – und diese erst 1984 – wieder fortgesetzt habe, nachdem Wollschläger in Wien das Hades-Kapitel vorgelesen hat.

Keine wirkliche Wahl hat man bei Finnegans Wake, weshalb einem nur das Original bleibt. Denn Stündels sogenannte Übersetzung von Finnegans Wake ist völlig indiskutabel, weil sie unverständlicher als das Original ist, da er außer Kalauern nichts bietet.

Hildesheimers und Wollschlägers Übersetzung von Anna Livia Plurabelle sind sehr gelungen und nach der Lektüre ihrer Üb-Ersetzungen schafft man die Anna Livia Plurabelle-Episode auch im Original.

Andere Finnegans Wake-Abschnitte sind wesentlich schwieriger zu lesen, nach ein, zwei Seiten schwirrt mir der Kopf, weshalb ich nur Mal hier ein paar Absätze, dann dort ein paar Zeilen lese.

Aber es gibt ja so viele lesenwerte Texte über Finnegans Wake, die einem immer wieder Appetit auf dieses Monstrum machen. ;-)

Bei Suhrkamp gibt’s ja auch ein Buch mit ausgewählten Finnegans Wake-Übersetzungen.

--