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Anonym
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Red Ridingwoodvon mir kam sie auch nur in Bezug auf eine längerfristige Charakterzeichnung, die dir und manch anderem beim Tatort wohl deplatziert zu sein scheint. Ich erfreue mich dagegen daran, wie Typen über mehrere Folgen (=Jahre) immer weiter ausformuliert werden und leichte Wandlungen durchmachen, die jedem aus „dem echten Leben“ vertraut sein könnten. Aber ok, wenn einem Charakterentwicklung zuwider ist, dann stören Nebenhandlungen natürlich nur.
Ich habe nichts gegen eine Charakterzeichnung, die dem Zuschauer die Hauptakteure näher bringt. Hier ist allerdings alles andere zur Nebensache geschrumpft, die nur noch Stichworte für private Geschichten liefern soll:
Traumatisierter Chefermittler mit Zwang, das gegen jeden auszuleben. Teaminterne private Beziehungen mal mit und mal ohne Sex, Kollege schwärzt Chef bei Personalabteilung an, Tätlichkeiten gegen und vom Vorgesetzten am Fundort eines Opfers vor versammelter Mannschaft, Kollegin B leidet zwischen Mutterrolle und Frustficken. War sonst noch was?
Ausformulierte Charakterentwicklung. OK, da geht noch mehr: Alkoholmissbrauch, Intrigen, sexuelle Beziehung zw. Ermittler/in und Tatverdächtigen.Vertraut aus dem echten Leben! Ich hatte eher den Eindruck, die Geschichte wollte mir vorzuführen wie unglaublich mies die Dortmunder Polizeiführung Ermittlungsteams zusammenstellt – und gewähren lässt bis sie sich gegenseitig umbringen.
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