Re: Comics

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latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 36,986

FriedrichInteressant, wie man Zugang zu Comics oder Musik findet.

Ich bin da offenbar irgendwie ein Opfer des Feuilletons geworden: Hard Rock war nicht akzeptabel, weil nicht kulturell wertvoll und gerade gut genug für die bösen Jungs von der Real- oder Hauptschule. Und auch irgendwie böse und hat mir Angst gemacht. Außer Neil Young, denn der war auch gleichzeitig Singer / Songwriter und hatte diese hohe Stimme. Für Led Zeppelin war ich damals aber auch noch zu jung, sonst hätte ich die vielleicht auch gemocht.

Ich war eigentlich auf dem üblichen Pop-Pfad, Abba etc, bis mich quasi mein Umfeld ablenkte und ich mit AC/DC anfing. Nach einigen „harten“ Jahren hörte ich Rory Gallaghers Stage Struck (m.M. immer noch das perfekte Vehikel, um Leute vom hard Roch „loszukriegen“) und wandte mich mehr dem Classic Rock zu. Aber Blondies Plastic Letters stand immer bei mir im Plattenschrank.

Friedrich
British Invasion verstehe ich in Zusammenhang mit Superhelden-Comics nicht.

British Invasion im Bereich Comics meint die englischen Autoren, die v.a. Anfang der 80er bei DC anfingen und die US-Comics gründlichst veränderten, Alan Moore, Neil Gaiman, Peter Milligan, Granz Morrison.

Friedrich
Watchmen ist mir wieder ein Begriff, aber auch das funktioniert ja vor allem auf der Meta-Ebene und ist damit fürs Feuilleton akzeptabel.

Ja, das wurde hier immer verkauft als „Moore macht die Superhelden fertig“, als hätte es vorher keine Auseinandersetzung mit Superhelden gegeben (Moore selbst nannte ja die Marvel-Revolution als Vorbild). Funktioniert als Superhelden-Comic wie als SH-Dekonstruktion. Ich halte Watchmen immer noch für perfekt.

Friedrich
Sin City kenne ich wg. Frank Miller. Großartig und natürlich auch megaebenenmäßig selbstreflexiv. […]

Vor einigen Comic-Salons konnte man Millers Originalzeichnungen zu Sin City ansehen. War damals abseits und etwas versteckt (wie anderswo schon gesagt: US-Zeichner und ihre Themen haben in Erlangen eher einen schweren Stand). Ziemlich unglaublich wie die Zeichnungen auch quasi an der Wand ihre dynamische Wirkung entfalteten.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.