Re: Der Vorstellungs-Thread

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hal-croves
אור

Registriert seit: 05.09.2012

Beiträge: 4,617

Guten Tag,

bin über 40, komm vom Dorf, wohn inner Stadt.

Meine erste Lieblingsband waren die Dire Straits, dann The Who. Die erste Wundertüte, aus der ich alles mögliche herausgeklaubt habe, war der Woodstock-Film. Danach habe ich erst mal alles mögliche gehört, was zwischen 1965 und 1975 lag, hauptsächlich Jazz-Blues-Rock, nebenher auch Be Bop, Hard Bop, Gypsy Jazz, Free Jazz, aber auch Punk und Ska. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil meiner Vinylsammlung. Dann, hauptsächlich durch Pulp Fiction inspiriert, interessierte ich mich für Surf Bands und Verwandte, vor allem Duane Eddy und die Spotnicks.

Später bekam ich das alles irgendwann mal über und hatte das Gefühl, dass mein Musikgeschmack allzu museal wurde. So freute ich mich über jeden halbwegs jungen Act, mit dem ich was anfangen konnte; das war nach 2005 vor allem Adam Green. Gleichzeitig merkte ich, dass ich nicht umsonst so lange den alten Klamotten nachgehangen war; ich fand kaum neue Acts, die mich wirklich beeindruckten. Meine ewige Lieblingsband The Who besaß für mich immer eine ganz besondere Qualität, die unglaublich selten ist: nämlich kompromisslose Leidenschaft auf der Bühne und eine gewisse Ausstrahlung, die sie über alles Geschmäcklerische und alles Genreverhaftete hinaushebt. Das war es auch, was mich an Adam Green (und natürlich den Moldy Peaches) begeisterte.

Diese Qualität fand ich 2009 durch einen guten Freund, der mir die komplette Beat-Club-DVD-Edition schenkte, bei den Liverbirds wieder. Das war zwar einerseits wieder ein Schritt zurück in die Sechziger, andererseits aber ein großer Gewinn, weil ich merkte, wie unwiderstehlich ein Bühnenact ist, der Freude ausstrahlt. Und diese Ausstrahlung verkörpert nun seit bald drei Jahren niemand so sehr wie Lena Meyer-Landrut, die ich zweimal live gesehen habe, und ich schwöre, dass das die großartigsten Konzerterlebnisse waren, die ich bisher machen durfte.

Ansonsten habe ich live gesehen: Eric Clapton, Canned Heat, Johnny Winter, John Mayall, Phillip Boa, Roger Chapman, Eric Burdon und Brian Auger, Barbara Thompson, Colosseum, Einstürzende Neubauten, Laurel Aitken, Ten Years After, Barbara Dennerlein, Adam Green, Spencer Davis, Jello Biafra.

Soweit erstmal; ich freue mich, bei euch zu sein. :-)

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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=