Zumindest ich mochte das Album von Anfang an und es ist bis dato mein Lieblingsalbum der Band. Die Attribute „kalt“, „steril“, „morbide“, „dumpf“ oder „unnahbar“ müssen bei einem Machwerk wie „Pornography“ nicht unbedingt als Makel angesehen werden. Ich persönlich empfinde diese Wertungen gerade als die Eigenschaften, die das Album so ausserordentlich und zu etwas Besonderen machen. Denn gerade diese Atmosphäre hatte die Band ja wohl auch bezwecken wollen. Von dieser Warte aus gesehen ist freilich auch jegliche Kritik an der Soundqualität nicht unbedingt gerechtfertigt, es drängt sich im Gegenteil eher die Vermutung auf, ob die dahingehenden Kritiker dieses Albums, dieses auch als das verstanden haben, was es im Endeffekt auch darstellt. Ich persönlich jedenfalls wollte, bzw. will dieses Album auch beim besten Willen nicht anders hören, als so wie es aufgenommen wurde und eben klingt. Dazu gehört sicher eine gewisse Affinität zum Düsteren, Katakombigen, weshalb man aber bitteschön keineswegs sich als Schwarzkittel outen muß! Die bereits hier erwähnten Eingangszeilen und der Epilog: „I must fight this sickness, find a cure“ lassen in der Tat nichts anderes zu als diese drückende, klaustrophobische Atmosphäre, die sich natürlich auch zwangsläufig (und logischerweise) auf den Sound niederschlägt, bzw. niederschlagen muß!
Natürlich besitze ich als Fan der Band (und besonders von „Pornography“) auch die De-luxe-Version und glücklicherweise wurde am Sound nicht gravierend, bzw. störend herumgedoktert!
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]