Re: Beste Alben des Jahres 2002

#1780519  | PERMALINK

sokrates
Bound By Beauty

Registriert seit: 18.01.2003

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dengel@ Sokrates:
Peter Wolf – schön, sie so weit oben zu sehen
aber: Springsteen u. RCHP?
Cash u. Wilco gehören m.E. in die Top Ten

Ja, die Peter-Wolf-Platte ist gemessen an ihrer musikalischen Qualität ein zu wenig beachtetes Kleinod.

„Rising” ist in einen meinen Ohren eine tief bewegende Verarbeitung von 9/11. Vermutlich bin ich aber nach mehreren Jahren drüben stärker American-minded als üblich.

Wer die funkig-harten Peppers aus der Frühzeit liebt, wird „By the Way” weniger mögen. Ich selbst habe neulich erst wieder „Blood Sugar Sex Magic” aufgelegt und mich nur mäßig unterhalten gefühlt: Zu viel Geknüppel, kurz gesagt. Die Energie der Band ist bemerkenswert, doch eine Sammlung melodischer (und dennoch druckvoller) Rocksongs wie auf BtW ist mir näher.

Auf der „American IV” gibt es neben gänsehauterzeugenden Interpretationen wie „Hurt” oder „Bridge over Troubled Water” (auch dank Fiona Apples zweiter Stimme) leider auch einiges Überflüssige – warum noch eine Version von „Lonesome” oder „Danny Boy”? Die „American”-Serie nehme ich in ihrer Mischung aus Grandiosem und Vermeidbarem im Rückblick immer zwiespältiger wahr. Weniger wäre mehr gewesen.

Was Wilco angeht: Wie schon öfter gesagt, sagt mir die Band stärker zu, wenn sie auf Noise verzichtet, unter dem auch „YHF” leidet. Es gibt fabelhafte Nummern, aber eben auch Stellen, an denen ich skippen muss. Ja ich weiß, dass diese Experimente zum künstlerischen Konzept gehören, und nein, ich mag sie trotzdem nicht. **** und ein Platz in den zweiten Zehn reflektieren das.

Ich hätte vermutet, dass Du an meiner Nummer eins Kritik üben würdest! ;-)

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams