Antwort auf: Don Byas (1912-1972)

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redbeansandrice

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wg dem franzoesischen Album: sie haetten einfach ein Quartettalbum mit Arvanitas aufnehmen sollen, das hat fuer Sonny Criss, Ben Webster, Yusef Lateef, Dexter Gordon, Ted Curson und andere ganz fantastisch funktioniert, und die vier Tracks sind doch prima…

Don Byas – Private Recordings 1944-45

aus der Don Byas Ecke des oertlichen Plattenladens… Evensmo bemerkt zu der einen Session: „On first listening it may seem a little dull. However, played many times, loud, with a good whisky on hand, it goes straight into your heart!“ Aufnahmen, die Baron Timme Rosenkrantz Mitte der 40er Jahre vermutlich in seiner Wohnung aufgenommen hat… heute wuerde er dafuer sein iPhone verwenden, damals vermutlich suendhaft teures Geraet, das aber seinen technischen Grenzen hatte – selbst die besten Tonstudios der damaligen Zeit sehen gegen die Telefone von heute ja ein wenig alt aus – was sie ja auch ganz schlicht sind… Jedenfalls war der Baron so klug, sich auf Lineups zu fokussieren, die er mit seinen technischen Mitteln gescheit aufnehmen konnte – und vielleicht spielte auch Ruecksicht auf die anderen Nachbarn eine Rolle… jedenfalls gibt es kein Schlagzeug, keine Blechblaeser, die Grundbesetzungen sind ts/p oder ts/b (das legendaere Duo mit Slam Stewart) gelegentlich auch ts/p/b… und auf zwei Tracks kommt ein weiterer Blaeser dazu, einmal Kirtland Bradford am Altsax (und in dem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass er es wirklich ist – er spielt ein langes Solo) einmal Gene Sedric an der Klarinette… Bei der Besetzung bieten sich natuerlich Balladen an, und zum Glueck weiss Byas, wie man die spielt… Ich glaub, ich versteh Evensmo’s Kommentar ganz gut… aus diesen Jahren kennt man Musik ja oft nur in Form von Singles, die man Track fuer Track hoeren muss… das hier hingegen ist Musik, die sich die noetige Zeit nimmt, und der man stundenlang zuhoeren kann…

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