Antwort auf: Bob Dylan

#11979011  | PERMALINK

bullschuetz

Registriert seit: 16.12.2008

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Sehr toll, faszinierend – aber die ganze Box einschließlich des Remixes ist auch ein Beleg dafür, wie großartig die originale Veröffentlichung ist.

Der Remix ist sehr hörenswert, aber die klaustrophobische Dichte und fiebrige Intensität des Originalmixes bleibt für mich unübertroffen, weil kongenial passend zu Atmosphäre und Inhalt der Texte.

Letztlich für mich auch total einleuchtend, dass Red River Shore und Mississippi nicht auf diesem Album landeten. Als Songs großartig, aber im TOOM-Kontext nicht ganz schlüssig passend.

Klar wird auch: Der Lanois-Fingerabdruck ist bereits auf den Aufnahmen und kam nicht erst im Mix drauf. Im Gegenteil: Das originale Albumklangbild im Mix (für das manche Lanois getadelt und andere ihn gelobt haben) geht zumindest laut Engineer Mark Howard komplett auf Dylans und Howards Konto. Der spooky Effekt auf der Stimme bei Love Sick (Signal durch Röhrenverstärker geschickt und mit Originalsignal gemischt) soll zum Beispiel Dylans ausdrücklicher Wunsch gewesen sein.

Na, wie auch immer: Als geschlossenes Gesamtkunstwerk ist das Originalalbum für mich unschlagbar, aber die Box liefert großartige Einblicke in den Entstehungs-, Such- und Experimentierprozess und das Mischungsverhältnis zwischen systematischer Arbeit am optimalen Arrangement und dem improvisatorisch glückenden Moment.

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