Die besten Vocal-Jazz-Alben und Vocal-Jazz-Tracks

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  • #11955755  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    The singers, many of them today start out improvising because they think they’re singing jazz. There is no such thing as jazz. There’s only a song and your spirit and your ancestors. I don’t know what I’d have done without Billie Holliday or Bessie Smith or Sarah, all these. I follow in a tradition. Women who never sounded like anybody but themselves.

    — Abbey Lincoln

    In Vorbereitung einer Umfrage zu den 10 oder 20 liebsten Vocal-Jazz-Alben möchten wir hier einen neuen Faden starten, in dem es um die liebsten Vocal-Jazz-Alben geht: Welche hört ihr jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr? Welche würdet ihr mitnehmen auf die einsame Insel? Welche kennt ihr so gut, dass ihr sie eigentlich gar nicht mehr zu hören braucht?

    Wenn ihr mögt: Warum sind es diese Alben? Gibt es dazu Geschichten?

    In Abgrenzung zu den bereits vorhandenen Fäden über Jazz-Sängerinnen und Jazz-Sänger geht es hier um Alben – von Sängern und von Sängerinnen, nicht um die Künstler*innen. Es ist dabei unbedingt auch Platz für Grenzgänger*innen (Frank Sinatra oder Caterina Valente, um mal zwei zu nennen).

    (Die Idee zu diesem Faden und der nachfolgend geplanten Umfrage stammt von atom, gypsy tail wind, redbeansandrice und vorgarten.)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11955769  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,161

    Um hier den Ball gleich mal ins Rollen zu bringen:

    Ella Swings Lightly (Verve, 1958) mit der Band und Arrangements von Marty Paich ist ein Lieblingsalbum meiner Mutter. Es lief zuhause so oft, dass ich es bis heute praktisch auswendig kenne – und ebenfalls sehr schätze. In meine Bestenliste kommt aber vermutlich am Ende etwas anderes von Ella Fitzgerald.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11956111  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,562

    ich versuche mich mal an einem überblick über die für mich existenziellen alben – sicher habe ich ein paar vergessen und vielleicht kommen noch welche dazu.

    peggy lee | black coffee | 1953
    chet baker | chet baker sings | 1954
    julie london | julie is her name | 1955
    dinah washington | for those in love | 1956
    lucy reed | the singing reed | 1957
    billie holiday | lady in satin | 1958
    johnny mathis | open fire, two guitars | 1959
    nina simone | jazz as played in an exclusive side street club | 1959
    blossom dearie | sings comden & green | 1959
    pat thomas | jazz patterns | 1961
    ella fitzgerald | clap hands here comes charlie | 1961
    abbey lincoln | straight ahead | 1961
    jeanne lee & ran blake | the newest sound around | 1962
    anita o’day | all the sad young men | 1962
    nancy wilson/cannonball adderley | s.t. | 1962
    june christie | the intimate miss christy | 1963
    bill henderson | with the oscar peterson trio | 1963
    johnny hartman | john coltrane and johnny hartman | 1963
    sheila jordan | portrait of sheila | 1963
    jimmy scott | falling in love is wonderful | 1963
    caterina valente | in london | 1963-64/2004
    monica zetterlund & bill evans | waltz for debby | 1964
    johnny hartman | i just dropped by to say hello | 1964
    nina simone | pastel blues | 1965
    karin krog | jazz moments | 1966
    patty waters | patty waters sings | 1966
    mose allison | i’ve been doin‘ some thinkin‘ | 1968
    helen merrill | a shade of difference | 1968
    karin krog & friends | joy | 1968
    gitte (haenning) | my kind of world (meets the francy boland kenny clarke big band) | 1969
    leon thomas | spirits known and unknown | 1970
    abbey lincoln | live in misty | 1973
    jayne cortez | celebrations and solitudes | 1974
    sathima bea benjamin | african songbird | 1976
    betty carter | the audience with betty carter | 1980
    abbey lincoln | golden lady | 1981
    shirley horn | garden of the blues | 1984
    cassandra wilson | point of view | 1986
    shirley horn | close enough for love | 1989
    cassandra wilson | jumpworld | 1990
    sidsel endresen | so i write | 1990
    shirley horn | you won’t forget me | 1991
    shirley horn | here’s to life | 1992
    abbey lincoln | a turtle’s dream | 1995
    jeffery smith | ramona | 1995
    andy bey | ballads, blues & bey | 1996
    helen merrill | you and the night and the music | 1998
    joni mitchell | both sides now | 2000
    sidsel endresen & bugge wesseltoft | out here in there | 2002
    neneh cherry & the thing | the cherry thing | 2012

    also top50.
    verhältnis f/m: 40/10
    verhältnis usa/elsewhere: 41/9

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    #11956119  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,562

    mist, schon eins vergessen & schnell noch oben ergänzt.

    bin sehr gespannt auf andere listen.

    --

    #11956129  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,161

    Viele schöne Sachen dabei, danke!

    Zwei der Singenden kenne ich noch gar nicht (Johnny Mathis und Pat Thomas – okay, bisschen YT dank dem Forum, aber das zählt ja nicht richtig) und einige weitere Alben auch nicht (z.B. Bill Henderson mit Peterson oder Jayne Cortez). Vieles habe ich durch das Forum kennengelernt in den letzten Jahren ein, zweimal gehört, ist mir aber noch längst nicht vertraut genug, als dass ich das listen könnte (Krog, Endresen).

    Eine schöne Entdeckung der 90erjahre war Jeffery Smith – die drei Alben haben bei mir ziemlich eingeschlagen. Da könnte eins ind ie Liste rutschen. Sonst ist es v.a. Krog, die ich vertiefen müsste, weil sie auch ziemlich eingeschlagen hat, aber eins dieser vor mir hergeschobenen Hörprojekte ist. Manchmal wär’s halt schlauer, einfach hie und da was einzulegen ohne gleich den Anspruch zu haben, vieles am Stück zu hören und vielleicht auch noch hier darüber zu schreiben.

    Wen ich sehr vermisse (wo Lee, Christy usw. vertreten sind): Chris Connor. Kennst Du sie nicht gut, schätzt Du sie nicht so sehr? Ich mag sie wahnsinnig gerne … mehrere Kandidaten für die Bestenliste, nicht zuletzt (vielleicht zuerst) das hier:

    Chris Connor – At the Village Gate (FM, 1963 – abgebildet ist das CD-Reissue aus der kleinen Capitol-Reihe von 2006/7, die mir ein paar weitere schöne Entdeckungen ermöglichte).

    Für einen ersten Entwurf einer (ebenfalls langen) Liste brauche ich noch etwas … hatte mal zu sichten/sortieren angefangen. Da wird z.B. Krog wohl noch fehlen oder mal mit einem provisorisch gesetzten Album drin sein (das mit Dexter Gordon vielleicht, oder auch „Joy“).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11956157  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,562

    gypsy-tail-wind
    Zwei der Singenden kenne ich noch gar nicht (Johnny Mathis und Pat Thomas – okay, bisschen YT dank dem Forum, aber das zählt ja nicht richtig) und einige weitere Alben auch nicht (z.B. Bill Henderson mit Peterson oder Jayne Cortez). Vieles habe ich durch das Forum kennengelernt in den letzten Jahren ein, zweimal gehört, ist mir aber noch längst nicht vertraut genug, als dass ich das listen könnte (Krog, Endresen).

    was ja erstmal heißt: du kennst eine menge! aber das ist keine überraschung. zu henderson/peterson gibt es gleich eine pm, ich muss da vor allem nochmal an die veejay-aufnahmen ran, die ich z.t. noch nicht kenne. pat thomas ist ja super obskur, obwohl sie – neben ella – ja eine der erstinterpretinnen von „desafinado“ in den usa war. cortez ist natürlich eher spoken word, aber dieses duo-album mit richard davis geht weit darüber hinaus, finde ich.

    gypsy-tail-wind
    Wen ich sehr vermisse (wo Lee, Christy usw. vertreten sind): Chris Connor. Kennst Du sie nicht gut, schätzt Du sie nicht so sehr? Ich mag sie wahnsinnig gerne …

    da hast du einen sehr guten punkt. stimmlich ist sie mir super nah, mehr als lee oder christie, vielleicht sogar mehr als london. aber ich habe tatsächlich nur das doofe bossa-nova-album und SAD CAFE als datenhaufen. hab letztens ihr debüt angehört, in das ich mich spontan nicht verliebt habe, aber da kann ich bestimmt noch viele entdeckungen machen (wie schön!).

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    #11956159  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956


    was mich in der Liste ja sehr freut ist das Dinah Washington Album, ewig nicht gehoert, ich kenn auch kein zweites von ihr, aber For those in love war eine meiner erste CDs in den 90ern, hab ich tatsaechlich endlos viel gehoert, glaub ich sogar eins der Paul Quinichette Soli rausgeschrieben… kann jetzt gar nicht sagen, dass mir die Stimme so wahnsinnig gefaellt, oder das damals tat… aber damals vor Streaming und mit sehr begrenztem Budget hat man ja viel mehr eine „es wird gegessen was auf den Tisch kommt“ Haltung, schlecht wird es schon nicht sein, man muss es bloss verstehen… die Solisten sind super, Quinichette, Wynton Kelly, Clark Terry (der hier wunderbar passt), Jimmy Cleveland, vor allem ist der Sound der Band klasse… und die Songs hab ich inzwischen fast alle in dutzenden Versionen gehoert (vielleicht ausser Blue Gardenia), aber damals waren sie fast alle neu… und es ist schon ein sehr stimmiges Programm aus guten Standards

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    #11956167  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,562

    ach, wie schön. ich mochte washington schon immer, finde sie als jazzsängerin aber schwer zu greifen, weil sie so laut ist und eher eine frühe soulsängerin (für mich), und ich ja eigentlich eher auf intimere vokaljazz-situationen stehe. deshalb habe ich sie wieder aus den augen verloren, und dann gab es ein paar songs in irgendeinem filmsoundtrack, bei denen ich dachte: sie kann ja doch mit kleinen jazzcombos singen. und so stieß ich – sehr spät und das ist auch noch gar nicht lange her – auf FOR THOSE IN LOVE.

    --

    #11956169  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    vorgartenach, wie schön. ich mochte washington schon immer, finde sie als jazzsängerin aber schwer zu greifen, weil sie so laut ist und eher eine frühe soulsängerin (für mich), und ich ja eigentlich eher auf intimere vokaljazz-situationen stehe. deshalb habe ich sie wieder aus den augen verloren, und dann gab es ein paar songs in irgendeinem filmsoundtrack, bei denen ich dachte: sie kann ja doch mit kleinen jazzcombos singen. und so stieß ich – sehr spät und das ist auch noch gar nicht lange her – auf FOR THOSE IN LOVE.

    genau, ich hab es danach nie geschafft, nochmal was aehnliches von ihr zu finden, weil es alles so laut war und eher frueher Soul ;)

    --

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    #11956173  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,506

    Werde mich später strukturierter melden, aber nach der ersten Beichte 😇 von „vorgarten“ würde ich Mark Murphy …. Gil Scott-Heron …. Andy Bey …. ins Spiel bringen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11956179  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,562

    soulpopeWerde mich später strukturierter melden, aber nach der ersten Beichte 😇 von „vorgarten“ würde ich Mark Murphy …. Gil Scott-Heron …. Andy Bey …. ins Spiel bringen ….

    aber bey ist doch drin!

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    #11956185  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten

    soulpopeWerde mich später strukturierter melden, aber nach der ersten Beichte 😇 von „vorgarten“ würde ich Mark Murphy …. Gil Scott-Heron …. Andy Bey …. ins Spiel bringen ….

    aber bey ist doch drin!

    Sorry, den hab ich dann übersehen …. bin grad a bissl in Eile …. btw Carmen McRae …. ?

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11956239  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,562

    soulpope
    btw Carmen McRae …. ?

    sympathisch, eigenwillig, aber leider ein no go für mich. hat mit der intonation zu tun, den gequetschten tönen, ist was sehr persönliches. kürzlich mochte ich ja ein spätes blue-note-album ein bisschen, da dachte ich, ich könnte es noch mal versuchen, aber z.b. das monk-album geht bei mir gar nicht (und darauf habe ich mich ziemlich früh gestürzt, weil ich dachte, das müsste was für mich sein. da dachte ich aber auch noch, monk müsste was für mich sein.)

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    #11956251  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    vorgarten

    soulpope btw Carmen McRae …. ?

    …. leider ein no go für mich …. das monk-album geht bei mir gar nicht (und darauf habe ich mich ziemlich früh gestürzt, weil ich dachte, das müsste was für mich sein. da dachte ich aber auch noch, monk müsste was für mich sein.)

    Naja, somit ist dann in beiden Fällen nicht zu helfen 😳 ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11956255  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,582

    Für immer und ewig meine Nummer 1: Chet Baker Sings
    Das Album fungierte zugleich als Dosenöffner. Ohne „Chet Baker Sings“ wäre ich wohl weiterhin ein Jazz-Muffel geblieben.

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