Antwort auf: Jazz-Neuerscheinungen (Neuheiten/Neue Aufnahmen)

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gypsy-tail-wind
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vorgartenich glaube, ich hör das alles ziemlich ähnlich. der all-star-ansatz lenkt vom projekt eher ab, finde ich.

Irgendwann hab ich mich beim Gedanken ertappt, ob der Gästereigen möglicherweise auch die Schwäche des Materials übertünchen soll? Ich hab mich immer wieder verheddert, hab viermal damit angefangen, bis ich hingesessen bin und zugehört habe … die längste Zeit war anderes interessanter als die Musik hier. Also: dem Material tun sie mit dieser Überfrachtung gerade keinen Gefallen, denn es geht einfach unter im ganzen Nippes, der hier angekarrt wird. Das Stück von Lincoln, vielleicht das von Elias haben mich rein von den Songs her wirklich aufhorchen lassen, selbst Carla Bley (mit Samara Joy, Ravi Coltrane und dem Bläsertrio) zog ziemlich an mir vorbei. Den freien Closer (neben dem einen Stück ohne Gäste das einzige, zu dem keine Arranger-Credits angegeben sind – kein Zufall!) fand ich aber echt toll. In 20 Jahren Jubiläumsausgabe mit Bonus-CD, auf der es den betreffenden Mitschnitt integral gibt ;-)

In Sachen 2022er-Neuheiten ist noch „Live at the Detroit Jazz Festival von Wayne Shorter, Carrington, Leo Genovese und Esperanza Spalding da. Lief schon ein paar Male, gefällt mir glaub ich sehr, aber ist mal wieder in vieler Hinsicht recht schwer zu durchdringen – Wayne Shorter halt. Und „In Common 3“ muss dann auch nochmal in den Player. Und Nduduzo Makhathini – da tu ich mich trotz grundsätzlichen Gefallens (mehr als der Vorgänger, den ich langfädig fand) auch immer noch eher schwer.

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