Jazz-Neuerscheinungen (Neuheiten/Neue Aufnahmen)

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  • #11948259  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Raghavan gehört auch zum Quartett von Ambrose Akinmusire. Sein eigenes Album scheint nicht sooo super zu sein… aber das Quartett von Akinmusire wäre von all den Sachen auf jeden Fall das, was ich für Jazzer der älteren Schule (mich eingeschlossen) für das Empfehlenswerteste unter all diesen jüngeren Sachen hielte: „A Rift in Decorum“, Live-Doppelalbum aus dem Village Vanguard, und das jüngste, „On the Tender Spot of Every Calloused Moment“ von 2020 – beide hervorragend!

    Und ich muss mir endlich merken, dass ich Smith ja auch auf älteren Akinmusire-Alben dabei hab :scratch:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11948263  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-windRaghavan gehört auch zum Quartett von Ambrose Akinmusire. Sein eigenes Album scheint nicht sooo super zu sein… aber das Quartett von Akinmusire wäre von all den Sachen auf jeden Fall das, was ich für Jazzer der älteren Schule (mich eingeschlossen) für das Empfehlenswerteste unter all diesen jüngeren Sachen hielte: „A Rift in Decorum“, Live-Doppelalbum aus dem Village Vanguard, und das jüngste, „On the Tender Spot of Every Calloused Moment“ von 2020 – beide hervorragend! Und ich muss mir endlich merken, dass ich Smith ja auch auf älteren Akinmusire-Alben dabei hab

    Thnx …. ich kannte den Track gar nicht ergo wusste nicht wer hier die Musiker sind und das ist dann doch eine passende Art des Hörens …. weil die eigenen Vorurteile werden über die Zeit auch langweilig ….  :bye: ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11948319  | PERMALINK

    kurganrs

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    gypsy-tail-wind <b>…</b>— Im Anschluss „In Common 2“ von Walter Smith III usw. Das dritte Album ist noch nicht da, aber unterwegs (der Briefkasten spuckt schöne Dinge aus, aber ohne mein Zutun klappt das natürlich nicht ). …

    — Edit – @kurganrs, das hier ist das Doppelalbum der Umlaut Big Band mit Musik von Mary Lou Williams: https://umlautrecords.bandcamp.com/album/marys-ideas-umlaut-big-band-plays-mary-lou-williams Habe noch nicht reingehört, kann etwas dauern (erstmal noch Fokus auf Jahresendspurt) … um versandkostentechnisch etwas mehr Sinn zu erzeugen nahm ich noch das Don Redman-Programm dazu.

    Ja, der Briefkasten ist ein guter Freund.  ;-)
    und
    Danke für den Link.

    #11950995  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Terri Lyne Carrington/Kris Davis/Linda May Han Oh/Nicholas Payton/Matthew Stevens – New Standards Vol. 1 (Candid, 2022) | Das ist ja so eine Art Superband der heutigen Tage, mit Matthew Stevens, den ich erst gerade via Walter Smith III und seine In Common-Alben kennengelernt habe. Davis und Carrington sind bei „In Common 3“ ebenfalls an Bord, Linda Oh war bei „In Common II“ dabei … und Nicholas Payton kommt noch dazu – und hat tatsächlich ein paar der stärksten Momente, neben Davis, finde ich. Was mich aber glaube ich am meisten stört hier ist, dass das völlig überladen wird mit instrumentalen Gästen (u.a. Ambrose Akinmusire, Ravi Coltrane, Julian Lage), Sängerinnen, einem Bläserensemble (flh/fl/bcl – ob Carrington sich da an die „Alegría“-Sessions mit Wayne Shorter zurückerinnerte?), einem Spoken-Word-Beitrag (Shadrack Oppong) usw. Wir hören also kein Quintett sondern ein Sextett oder Septett oder noch etwas mehr, mit Flöte, Gitarre, prominent platzierten Sängerinnen: Melanie Charles und Somi singen in Lincolns „Throw It Away“, Michael Mayo in Gretchen Parlatos „Circling“, Samara Joy singt „Two Hearts (Lawns)“ von Carla Bley mit Lyrics von Carrington. Dianne Reeves – mit Obbligato von Ravi Coltrane – ist in Eliane Elias‘ „Moments“ hervorragend – ein Highlight. Sehr schön ist das direkt auf „Moments“ folgende „Continental Cliff“ von Patricia Perez (das Quintett mit dem Bläserensemble), gegen Ende gibt es dann noch einen einzigen reinen Quintett-Track („Unchanged“ von Marta Sanchez), bevor das Album mit „Rounds“ (Marilyn Crispell) in einer Live-Einspielung mit dem Gastauftritt von Akinmusire schliesst – keine Gitarre hier und wohl auch kein Payton – ein wilder Ritt von Akinmusire über eine für einmal befreit (und frei) aufspielende Rhythmusgruppe (Carrington ist da nicht so super, aber Davis umso mehr, und insgesamt sind die beiden mit Oh zusammen schon sehr gut). Ein paar sehr schöne Momente, ein gepflegtes Ganzes, das oft etwas dahinzuplätschern scheint und mit mich nicht so recht zu fesseln vermag. Von dem Live-Gig, von dem der Closer stammt, würde ich gerne mal mehr hören!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11951001  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Terri Lyne Carrington/Kris Davis/Linda May Han Oh/Nicholas Payton/Matthew Stevens – New Standards Vol. 1 (Candid, 2022) | ….

    Scheene Cover Art ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11951007  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich glaube, ich hör das alles ziemlich ähnlich. der all-star-ansatz lenkt vom projekt eher ab, finde ich.

    --

    #11951119  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenich glaube, ich hör das alles ziemlich ähnlich. der all-star-ansatz lenkt vom projekt eher ab, finde ich.

    Irgendwann hab ich mich beim Gedanken ertappt, ob der Gästereigen möglicherweise auch die Schwäche des Materials übertünchen soll? Ich hab mich immer wieder verheddert, hab viermal damit angefangen, bis ich hingesessen bin und zugehört habe … die längste Zeit war anderes interessanter als die Musik hier. Also: dem Material tun sie mit dieser Überfrachtung gerade keinen Gefallen, denn es geht einfach unter im ganzen Nippes, der hier angekarrt wird. Das Stück von Lincoln, vielleicht das von Elias haben mich rein von den Songs her wirklich aufhorchen lassen, selbst Carla Bley (mit Samara Joy, Ravi Coltrane und dem Bläsertrio) zog ziemlich an mir vorbei. Den freien Closer (neben dem einen Stück ohne Gäste das einzige, zu dem keine Arranger-Credits angegeben sind – kein Zufall!) fand ich aber echt toll. In 20 Jahren Jubiläumsausgabe mit Bonus-CD, auf der es den betreffenden Mitschnitt integral gibt ;-)

    In Sachen 2022er-Neuheiten ist noch „Live at the Detroit Jazz Festival von Wayne Shorter, Carrington, Leo Genovese und Esperanza Spalding da. Lief schon ein paar Male, gefällt mir glaub ich sehr, aber ist mal wieder in vieler Hinsicht recht schwer zu durchdringen – Wayne Shorter halt. Und „In Common 3“ muss dann auch nochmal in den Player. Und Nduduzo Makhathini – da tu ich mich trotz grundsätzlichen Gefallens (mehr als der Vorgänger, den ich langfädig fand) auch immer noch eher schwer.

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    #11952147  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Doppelpost aus dem Hörfaden:

    Wayne Shorter/Terri Lyne Carrington/Leo Genovese/Esperanza Spalding – Live at the Detroit Jazz Festival | Und gerade bin wohl in der perfekten Stimmung dafür (vierter oder fünfter Hörgang seit einer Woche, davor war die CD länger nicht lieferbar). Los geht der Mitschnitt vom 2017er Detroit Jazz Festival mit dem langen „Someplace Called ‚Where'“, das Shorter mit Dianne Reeves komponiert hat (14 Minuten), dann folgt der längste Trip, „Endangered Species“ von Shorter, Joseph Vitarelli und Spalding – ich nehme an, das Pfeifen kommt von letzterer. Den Ausklang machen dann drei kürzere Stücke (4-8 Minuten): „Encontros e despedidas“ von Milton Nascimento/Fernando Brant (hier gibt es ein kurzes Tenorsaxsolo, nachdem Shorter zuerst hinter Spalding am Sopran zu hören ist – und Spalding ist klasse, an Gesang wie am Bass), Geri Allens „Dummers Song“ (kein richtiges Carrington-Feature, aber sie kriegt viel Raum und weiss ihn zu nutzen) und „Midnight in Carlotta’s Hair“ von Shorter. Dass das als kollektives Album erschienen ist, hat seine Richtigkeit, dass Spaldings Name nicht an zweiter Stelle steht, ist eher etwas gemein, dann mit ihrem pulsierenden oft riffenden und sehr frei wirkenden Bass-Spiel ist sie oft das Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn Shorter nicht spielt (was über lange Strecken der Fall ist) oder sich ebenfalls nicht-solistisch (wie er es ja ab der zweiten Hälfte von Weather Report an oft tut) einbringt. Grad das 21minütige „Endangered Species“ ist ein ziemlich toller Trip … und irgendwie funktioniert Carringtons Rock-Getrommel für mich mit Spalding und Genovese (den ich überhaupt nicht kenne – ein Fehler?) und dieser Musik – die phasenweise ziemlich frei wird – sehr gut. Spalding singt regelmässig – aber nicht etwa zu Beginn der langen Stücke, und Shorter, der wie einem Foto im Innern des Albums zu entnehmen ist beim Konzert im Jahr 2017 sitzend spielte, ist die meiste Zeit am Sopran zu hören.

    Jedenfalls ein starkes Finish im Jazzjahr 2022 (auch wenn da bei mir ein paar Dinge dabei sind, die schon länger draussen sind).

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    #11958475  | PERMALINK

    vorgarten

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    1.1.2023
    jason moran | FROM THE DANCEHALL TO THE BATTLEFIELD
    a meditation on the life and legacy of james reese europe
    yes records, nur DL

    Jason Moran – Piano and voice
    Tarus Mateen – Bass
    Nasheet Waits – Drums
    Logan Richardson – Alto Saxophone
    Brian Settles – Tenor Saxophone
    Darryl Harper – Clarinet
    David Adewumi – Trumpet
    Reginald Cyntje – Trombone
    Chris Bates – Trombone
    Jose Davila – Tuba, Helicon.

    From the Dancehall to the Battlefield connects to one of the original Big Bangs in Black Music, James Reese Europe. In the early 20th century, James Reese Europe and others firmly understood that Black culture has a history, sound, and a code. This brought Black pride onto the stage and into the world.

    bandcamp

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    #11974995  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Keith & Julie Tippett Couple in Spirit – Sound on Stone (Discus, 2023) |Das letzte Album von Couple in Spirit, Keith & Julie Tippett – irgendwie gespenstisch, ich bleib grad daran hängen.

    Das Projekt nahm 2019 Form an: die Tippett(s) wollten nach über dreissig Jahren für Discus wieder ein Studio-Album ihres „Couple in Spirit“-Duos einspielen, mehrspurig im Multitrackverfahren mit allem Drumherum. Im Jahr davor war Tippett (ohne „s“ am Ende = Keith, mit „s“ = Julie) erkrankt, musste u.a. das Solo-Konzert absagen, mit dem er im August das Météo Festival in Mulhouse hätte eröffnen sollen (das letzte, das redbeans und ich besuchten – ich war damals ziemlich enttäuscht). Tippett erholte sich, sein Zustand blieb aber fragil. Ende Jahre wurde für kommenden Frühling ein Studio gebucht, ein Crowdfunding durchgeführt (an dem ich mich beteiligt hatte) – doch dann kam im Frühjahr der Lockdown, die Gesundheit von Tippet verschlechterte sich. Er musste im Frühling 2020 für zwei Monate ins Krankenhaus und verstarb dort am 14. Juni. Erst am Tag vor seinem Tod durfte Tippetts ihn besuchen:

    It was then very obvious that he was not going to make it. […] We had talked and made plans about how to approach the forthcoming CD. There was one piece Keith dearly wanted us to include. „Windmills of Your Mind“. When Martin and I were later talking about how tragit and devastating it all was, and that there would be no C.I.S. recording, I suddenly thought of several unreleased solo performance acquired and copied for Keith and myself for possible future use. 10 CDs of Keith’s concerts during 1979 in Holland. The idea of choosing several parts of the music to add and fulfil our promise of our C.I.S. new release was born. I had another promise to fulfill … I knew I must find a passage that I might be able to fit „Windmills“ to. Keith had obviously not played any reference to this piece, so I knew it would not be easy. It sook some time to find a suitable sequence. I hope listeners will pleased with the result.

    ~ Julie Tippetts, November 2022 (Liner Notes)

    Martin Archer von Discus und Julie Tippetts konzentrierten sich nach dem Tod von Tippett aber erstmal auf die Fertigstellung von „The Monk Watches the Eagle“, einem Chorprojekt, an dem Tippett viel gelegen war. Erst 2022 fand sich die Zeit dafür, da Archer und Tippetts davor auch noch ein Album ihres gemeinsamen JTMA Ensembles fertigstellen wollten („Illusion“, 2022). Aus den Live-Aufnahmen von Tippett in den Niederlanden 1979 hat Discus 2019 schon das hervorragende „The Unlonely Raindancer“ zusammengestellt. Musik von diesen Aufnahmen (ohne Überschneidung zu „Raindancer“) ist auf der Hälfte der acht Stücke hier zu hören – und klar, es wäre eh schön, die auch ohne Tippetts ergänzte Gesangsspuren hören zu können und überhaupt mehr Solo-Tippett aus der Zeit zu hören). Zudem wurden für je zwei Stücke Aufnahmen von 1991 aus Bologna (aus dem Ketty dõ Club) und von einem Auftritt am Welsh College of Music and Drama ca. 1995/96 verwendet.

    Julie had to dig deep into her every reserve of strength and determination in order to make these recordings. We hope and believe that we have done justice to the music.

    ~ Martin Archer, November 2022 (Liner Notes) 

    Das Ergebnis ist hervorragend und ich denke echt nicht, dass man dem Album den Patchwork-Charakter anhören kann. Keith ist neben Dem Klavier auch an der Zither zu hören, setzt seine Stimme und Musikspieldosen ein und spielt Percussion. Julie ist neben ihrem Gesang ebenfalls mit Zither, Spieldosen und Percussion dabei. Die CD lag jetzt zwei Wochen ungespielt hier und ich weiss gar nicht, warum ich solche scheu hatte, sie einzulegen. Wird jedenfalls die kommenden Wochen einige Male in den Player finden!

    Ich denke da natürlich an das eigenartige Konzert zurück, das ich von dem Duo im Juni 2016 in Ravenna hörte – Louis Moholo wollte mit seinen Four Blokes unbedingt zuerst spielen, was völlig unsinnig war (aber über solche Dinge lässt Moholo anscheinend nicht mit sich diskutieren, wenn er sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat). Nach dem energiegeladenen Set und einer Pause folgte nun das Duo, das so komplett anders funktionierte – live auch ohne Multitracking und Beigemüse, einfach nur eerie Gesang und meist zurückhaltendes Klavier – eine karge und zerbrechliche, wunderliche Musik war das, und ich brauchte wenigstens eine Viertelstunde, um mich darauf einzulassen. Grössere Teile des Publikums hatten darauf keine Lust und verliessen den Saal während des Konzertes … their loss, aber unter den Umständen leider verständlich (die andere seltsame Moholo-Story, die ich miterlebte, war etwas später im Duo mit Rava in Novara: nach 20 Minuten dachte Moholo, die Stunde sei um, stand auf und ging von der Bühne. Dort stand zum Glück jemand, der ihm sagte, er solle gefälligst sofort wieder hoch und weiterspielen, worauf nochmal 15 oder 20 Minuten folgten …). Hier ein Foto, das ich damals mit meinem schlechten Handy von recht weit hinten machte – der Konzertsaal wurde in eine ehemalige Kirche eingebaut und die Kulisse war für das „Couple in Spirit“ wirklich perfekt:

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    #11976015  | PERMALINK

    vorgarten

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    31.3.2023

    rob mazurek – exploding star orchestra, lightning dreams (international anthem)

    All music composed by Rob Mazurek (OLHO, ASCAP). Words by Damon Locks.

    Recorded at Sonic Ranch, Tornillo, TX, September 23rd & 24th, 2021.

    Rob Mazurek – director, composer, trumpets, voice, launeddas, electronic treatments
    Jeff Parker – guitar
    Craig Taborn – wurlitzer, moog matriarch
    Angelica Sanchez – wurlitzer, piano, moog sub 37
    Damon Locks – voice, electronics, samplers, text
    Gerald Cleaver – drums
    Mauricio Takara – electronic percussion, percussion
    Nicole Mitchell – flute, voice

    bandcamp

    gewidmet jamie branch, die in live-samples auftaucht. der vorb veröffentlichte track groovt sehr schön, scheint mir in eine neue richtung zu gehen. bin gespannt.

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    #11977457  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das wunderbare Album „Two Centuries“ von Qasim Naqvi/Wadada Leo Smith/Andrew Cyrille ist jetzt auch auf Vinyl greifbar:
    https://redhookrecords.bandcamp.com/album/two-centuries

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    #11981787  | PERMALINK

    vorgarten

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    avram fefer quartet, juba lee (clean feed)

    ich stell das hier mal ab, obwohl es mich nicht überzeugt, aber das wird seine fans finden. gutes playing, alles schön nach vorne, bisschen schräge rhythmen (5/4 meistens), super b/dm (wobei ich bei chad taylor so langsam finde, dass er zur grobmotorischen schwundstufe von hamid drake wird), mein problem: fever und ribot finde ich gerade nicht das spannendste, was man in die front line stellen könnte, aber schlecht ist das alles nicht. das ist so eine art charmantschräge avantgarde, mit etwas dicker hose, die nicht weh tut und keine schwellenängste auslöst und die live bestimmt noch mal größeren spaß macht.

    --

    #11984683  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    „Altera Vita (Alter Life)“ von Tony Kogi (sax) und Alina Bzhezhinska (harp), eine schöne kleine Hommage an Pharoah Sanders zum heutigen Bandcamp Friday
    https://alinahipharp.bandcamp.com/album/altera-vita-for-pharoah-sanders

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    #11990629  | PERMALINK

    vorgarten

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    james brandon lewis, eye of i (anti-)

    ich bin nicht überzeugt, aber das ist wahrscheinlich geschmackssache. lewis hat einfach eine tolle präsenz am tenor, in balladen genauso wie in freien ausbrüchen, und die tradition ist auch klar, hymnische themen über bewegter begleitung, eher richtung ayler als coleman. die neue band ist ein trio, es gibt cello, das manchmal auch elektrisch verstärkt zur klangwand wird, dazu ein rockinformiertes jazzschlagzeug, mit ein paar subtilen elektronischen effekten. mich nerven die zu tode wiederholten themen manchmal, es ist mir auch zu unkommunikativ (saxofon mit begleitung), die rockigen sachen landen bei mir gar nicht – aber es gibt ein stück, „within you are answers“, das als ballade mit angefeuchtetem rohrblatt anfängt, während der drummer in double time spielt, und das entwickelt sich sehr interessant weiter – das lohnt fast die anschaffung. ich wünsche dieser musik schon sehr, dass viele sie hören.

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