Antwort auf: Roger Waters

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close-to-the-edge

bullschuetzIch bin tendenziell schon daran interessiert, aber Deine Argumentation kommt mir, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, @close-to-the-edge, mittlerweile derartig inkonsistent vor […]

Zustimmung bekommt Waters von mir ausschließlich bei seinem Versuch, auf die Folgen amerikanischer Außenpolitik aufmerksam zu machen. Und für den Krieg in der Ukraine bedeutet das, wie auch für alle anderen Aktivitäten in Afghanistan, im Irak, in Syrien, mit taktischen Spielchen eigene Interessen durchzusetzen. […]

Danke! Das hilft mir. Und da will ich auch nicht grundsätzlich widersprechen. Großmächte betreiben Großmachtpolitik, und ich sehe wahrhaftig keinerlei Anlass, die USA da heiligzusprechen.

Ich glaube, ein Problem bei der Debatte ist, dass oft (zurecht oder vielleicht ja auch zu Unrecht) der Eindruck entsteht, hier sollten die vielfältig in ziegeldicken und fachlich unbestrittenen Büchern belegten Schurkereien der USA aufgerechnet werden gegen Putins Ukrainekrieg. Den Eindruck gewinne ich bei Waters, und in krasser und fast schon tragischer Weise beobachte ich das bei einer einst mal lesenswerten Quelle wie den Nachdenkseiten: Es wirkt, als manche die gut eintrainierte Haltung, bei allem immer erstmal die USA für schuldig zu halten, blind für die banale Einsicht, dass im Falle Ukraine eben Putin der elende Aggressor ist, für dessen Angriffsverbrechen es keine Ausreden und Entschuldigungen gibt.

@close-to-the-edge, ich will Dir das gar nicht persönlich unterstellen, womöglich täte ich Dir da Unrecht. Ich erlebe das nur eben seit Februar öfters in Debatten: Bei manchen linken Bekannten kommt es mir so vor, als ob die in Jahrzehnten eingeübte Routine, die USA als den globalen imperialistischen Hauptschweinehund wahrzunehmen, jetzt irgendwie die angemessene Verurteilung Putins erschwert.

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