Antwort auf: Roger Waters

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close-to-the-edge

Registriert seit: 27.11.2006

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bullschuetzIch bin tendenziell schon daran interessiert, aber Deine Argumentation kommt mir, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, @close-to-the-edge, mittlerweile derartig inkonsistent vor, dass ich beim Mitlesen schon länger gar nicht mehr weiß, wo ich da sinnvollerweise überhaupt ansetzen könnte (und so ähnlich geht es mir auch beim Waters-Interview). Mir würde es helfen, wenn Du mal etwas systematischer darlegen könntest, wo Du Waters folgst und wo Du ihm gegebenenfalls auch nicht zustimmen möchtest.

Zustimmung bekommt Waters von mir ausschließlich bei seinem Versuch, auf die Folgen amerikanischer Außenpolitik aufmerksam zu machen. Und für den Krieg in der Ukraine bedeutet das, wie auch für alle anderen Aktivitäten in Afghanistan, im Irak, in Syrien, mit taktischen Spielchen eigene Interessen durchzusetzen. Die Ukraine ist für die USA ein Spielball, und das nebenbei bemerkt schon sehr lange. Und deshalb darf man die Ukraine Politik auf keinen Fall losgelöst betrachten, von allen anderen Krisenherden, wo die Amis mitmischen, oder wo sie diese gar selbst verursacht haben.

Was Waters zu China oder Israel sagt, habe ich überhaupt nicht kommentiert. Und wo er Partei für Putin ergriffen haben soll, wie hier dauernd behauptet wird, konnte ich bisher auch noch nicht sehen. Und ob der Begriff des Kriegsverbrechers sich auf die Ukraine übertragen lässt, weiß ich nicht, und habe es deshalb auch nicht behauptet. Aber auf anderen Feldern hat sich in dieser Beziehung im Gegensatz zu Bidens Vorgängern mal gar nichts geändert.

Meiner Meinung nach müsste die Diskussion sich viel stärker auf die Interessen und Verflechtungen der Amerikaner konzentrieren, um ihr Handeln und Nichthandeln beleuchten zu können. Mir scheint der wesentlichste Vorteil in einem möglichst langen Konflikt darin zu bestehen, dass die Russen in einem Abnutzungskampf nachhaltig geschwächt und gebunden werden. Damit dieser Effekt erzielt wird, muss die Ukraine immer wohldosiert unterstützt werden. Und genau das scheint mir der Fall zu sein.

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