Antwort auf: Billie Eilish

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krautathaus

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stormy-monday

bullschuetzUnd bestimmt teilweise keine kompletten Takes eingesungen, sondern Passagen. Das Irre ist aus meiner Sicht halt die Fülle der Schnitte.

Hey Jude und Jailhouse Rock sind sicher auch so entstanden. (Duck und weg).

Der Witz ist ja der, dass mit Sicherheit keiner von uns den Unterschied hören würde, ob nun der Song „Happier than ever“ nur bestimmte Takes (also wie zu deinen seligen Zeiten als noch alles tip top war) oder 86 verschiedene Takes verwendet würden. Der langwierige, akribische, selbstkritische Arbeitsprozess vom ersten Sketch bis zur fertigen Aufnahme*, ist vor allem der Erwartunghaltung von Billie und Finneas geschuldet. Und übrigens nicht einem externen Produzenten, Majorlabel (dass dich ja auch mit finanziert) etc. etc…wie es zu den Zeiten in denen „ehrliche Musik noch von richtigen Musikern“ produziert wurde, auch vorkam.

Insofern sind Billie und Finneas was ihre Arbeitsweise angeht schon sie Speerspitze der Transparenz, Realness und Integrität.

*und damit meine ich auch: das arbeiten an Textzeilen, an Harmonie, Melodieführung, bevor es zur ersten Aufnahme überhaupt kommt.

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