Antwort auf: james 'blood' ulmer

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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vorgarten arthur blythe, lenox avenue breakdown, columbia 1979, rec. 1979 blythe (as), james newton (fl), ulmer (g), bob stewart (tu), cecil mcbee (b), jack dejohnette (dm), guilherme franco (per). noch so ein meisterwerk, ganz anders konzipiert natürlich, hybride arrangements über harlem’s heartbeat, wie langston hughes die lenox avenue genannt hat, mit einer für blythe typischen eigenartigen besetzung (tuba und bass zusammen). einige spielen hier noch besser als sonst, newton ist fantastisch, und dejohnette dreht im dialog mit bob stewarts knarzender tuba deutlich auf. ulmer prägt vor allem das titelstück mit seinen verschattet-dreckigen akkorden und den closer „odessa“, der als freies rubato-stück in viele verschiedene richtungen auf einmal ausbricht ….

Meisterwerk trifft hier den Punkt …. alle beteiligten Musiker performen am obersten Rand ihrer Möglichkeiten und auch dadurch eine ungemeine Geschlossenheit …. ich habe damals die Scheibe als Neuerscheinung gekauft und war ziemlich von den Socken …. dieses Epos wurde jedoch auch ein Art Knackpunkt im Fortkommen von Arthur Blythe, denn keine seiner (allen) Folgescheiben kam hier heran (am nächsten „Illusions“ und mit weiteren Abstrichen „Light Blue“) …. und zum Thema : hier war Ulmer bei mir schlussendlich „angekommen“ ….

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