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Ich lese mir mal weiter deine Beschreibungen in der Liste durch und gebe meinen Senf dazu, @wahr
Sorry, wenn der dann in manchen Fällen länger ausfällt, aber du hast mich da echt positiv beeinflusst.
John Lennon – John Lennon, Plastic Ono Band: Da hast du im letzten Satz eigentlich alles auf den Punkt gebracht. Was Ehrlichkeit , Emotionen und Direktheit angeht, höre ich dieses Album auf der gleichen Höhe.
Beach Boys – Holland & Surf’s Up: Gut erkannt. Holland ist ein Meisterwerk und hier läuft Carl Wilson kompositorisch zur Höchstform auf. Da ich Holland als erstes kannte, war ich dann sehr erfreut , auf Surf’s Up weitere Perlen aus Carls Feder zu entdecken. Stücke, wie Trader oder Feel Flows gehören zu meinen absoluten Beach Boys Favoriten und sind den Kompositionen des berühmteren Bruders ebenbürtig. Ein kleiner Tip: Hör auch mal in das Album Carl & The Passions : So Tough rein, welches direkt vor Holland entstanden ist. Habe ich auch erst jetzt kennen- und lieben gelernt.
The B 52’s – The B 52’s: Das Album hat mich auch total weggepustet und als ich das dann meinen Leuten vorspielte, da ging denen das genauso. Ich mag diese verrückte Truppe einfach. Auf YT gibt es irgendwo auch ganz frühe Liveaufnahmen,irgendwo in einem Keller aufgenommen. Das ist so großartig und packt mich, was die Intensität angeht, noch mehr, als das schon großartige erste Album.
Neil Young & Crazy Horse- Rust Never Sleeps: Lange Zeit besaß ich nur das Live Rust Doppelalbum, später dann auch die DVD des Konzertfilmes und war davon total begeistert, meinte aber auch, damit , was diese NY Phase anging, genug zu besitzen. Wenn ich mich recht erinnere, so war es @onkel-tom, der mir sagte, dass ich mir unbedingt noch dieses Album zulegen sollte. Und er hat Recht behalten.
MMEB – Watch: Danke für die Fakten, was Anthony moore angeht. Das war mir neu. Was Watch angeht, so schaffte es diese Studio/Live Kombination damals direkt ohne Umwege in unsere Herzen und in die Partykeller. Gerade die lange Version von Daviy’s On The Road Again und der tolle Closer Mighty Quinn – damit sind auch etliche Erinnerungen an wildeste „Tänze“ verbunden. sozusagen zwei der besten „Ausflipp“ Songs ever.
Die erste Seite kam bei den Feten eher weniger zum Einsatz, aber die hörte ich mir dann zuhause an. Hatte das Album damals mit meinem Tonbandgerät von einem Kumpel aufgenommen. (mache ich mir jetzt gleich mal an)
Sex Pistols – Never Mind The Bollocks: Kenne ich schon ewig lange. Das Vinyl kaufte ich meinem Freund Volker ab, als der sich in den frühen 90ern die CD holte. Meine CD kam dann irgendwann in den 2000er dazu. Tja, obwohl ich die Pistols niemals auf gleicher Höhe wie The Clash oder Wire hörte, so gibt es hier Stücke, die sich ins Gedächtnis eingebrannt haben und die für mich kleine Meisterwerke sind. Allen voran E.M.I, diese herrlich respektlose Abrechnung mit der verhassten großen Plattenindustrie.
Pere Ubu – Dub Housing: Das war meine erste Pere Ubu Platte, gekauft bei Saturn in Hannover, nachdem ich in der Sounds die tolle Story über Mayo Thompson gelesen hatte, der zu der Zeit gerade bei UBU als Gitarrist eingestiegen war(aber nach zwei Alben schon wieder ging.)
Bei dem Kauf war auch mein jüngerer Cousin, (nicht @zzoyd-wheeler) zugegen gewesen. Am Abend kamen wir noch mal zusammen um uns die Neuanschaffungen anzuhören. Als er klingelte,, hatte ich mir gerade die erste Seite von Dub Housing alleine gegeben Und als ich dann im Beisein meines Cousins ebenfalls zum ersten Mal I Will Wait hörte, werde ich nie vergesse, wie er zunächst nur staunend zuhörte und dann knochentrocken mit dem Satz „Das ist also Pere Ubu!“ herausrückte. Einfach eine schöne Erinnerung.
Daran musste ich auch denken, als ich mir zusammen mit Tobias/ @tezuka in Hamburg die Gruppe in der Fabrik sah. Es war die Jubiläumstour zur Modern Dance Platte und nachdem sie das Album durch hatten, spielten sie dann noch einige Titel von Dub Housing als Zugabe. Navvy und Caligary’s Mirror, man muss einfach sehen, wie David Thomas das auf der Bühne zelebriert. . Dann kann man vielleicht meine Begeisterung nachempfinden.
Für mich zusammen mit dem Debüt die beste Pere Ubu Platte, weil ich sie ebenfalls gut im Stück durchhören kann. Das wurde mit den Nachfolgern dann meist ungleich schwieriger.
Television – Marquee Moon: Auch hier wieder danke für die tollen Hintergrundinfos. Auch das Album gelangte in den 80ern über Saturn in meine Sammlung. Schon lange, bevor ich mich hier im Forum anmeldete, hatte ich gelesen, dass der Titeltrack etwas sehr Legendäres gewesen sein sollte. Ich erinnere mich, das mal ein Kritiker schrieb, dass man diese Mördernummer auch dadurch nicht kaputt bekäme, in dem man sie auf zwei Single Seiten verteile. Mit dieser Vorabinfo schenkte ich Marquee Moon dann natürlich zunächst die meiste Aufmerksamkeit und ich entdeckte erfreut, dass dieser Sog, diese Energie, die von der Aufnahme ausgehen, auch auf mich zu wirken begann. Noch heute wundere ich mich, wie gefühlt schnell die 10 (?)Minuten vergehen. So nach und nach gewannen dann auch die anderen Stücke bei mir. Seltsamerweise haben mich die beiden Nachfolger dann niemals interessiert.
Nick Drake – Pink Moon: Ja, das empfinde ich genauso. Die Pink Moon habe ich ja selber auch schon in meinem thread beschrieben.
Holger Czukay – Movies: Hihi, da gehst du die Sache ja mal von einer ganz andern Seite an. So habe ich das mit Michael Karoli noch nie gesehen/gehört. Ist aber echt ein guter Grund , mal drüber nachzudenken und sich endlich auch mal die neuen Livealben reinzutun. Danke
Als Holger Movies rausbrachte, hatte ich mich noch nicht groß mit Can beschäftigt. 1977 war mir immerhin Spoon bekannt, komplette Alben aber noch nicht. Das passierte dann erst in den Achtzigern.
Aber ich bekam Cool In The Pool mit, diese total merkwürdig klingende Singleauskopplung aus dem neuen Album. Und das Ding kam hierzulande in die Charts, wurde deshalb auch öfters im Radio gespielt. Und es war für mich was Besonderes. Hatte die Nummer in meinem Bekanntenkreis bei den meisten Leuten zunächst nur Gelächter erzeugt, so blieb ich da dran und zusammen mit meinem besten Kumpel unternahmen wir erste Exkursionen in Richtung Can. Movies habe ich dann auch von ihm aufgenommen. Mit Czukay ging es bei mir dann erst weiter, alsd ich durch Saturn auch an die anderen alben rankam. Der Osten ist rot und die gemeinsame Platte mit Jah Wobble und Jaki Liebezeit Full Circle waren die nächsten anschaffungen, aber eben erst später. Tatsache ist aber; dass ich durch Movies eine großes Stück weiter gebracht wurde.
Syd Barrett – The Madcap Laughs: Genau so!!!
Wie sehr ich Syd Barrett liebe und welchen Stellenwert das erste Floyd Album für mich hat, wird jeder wissen, der mich kennt oder schon mal im Listen To This Thread war. Die drei Soloalben inklusive Bonustracks holte ich mir irgendwann mal bei Malibu oder Soundhouse. Es gab die zwar auch in einer opulent ausgestatteten Box,. Aber mir reichte und reicht auch heute da das akustische Angebot und die Infos, die die Einzelalben bieten. Wenn ich hier jetzt anfange, weiter auszuholen, kann ich den Vormittag abhaken. Nur soviel: Ich höre gerade die Platte und kann bei allen Tracks mitsingen. Mehr schreibe ich jetzt nicht mehr.