Antwort auf: Umfrage: Die besten Alben der 1970er

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You can call me "Sam"

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Ich lese mir mal weiter deine  Beschreibungen in der Liste durch und gebe meinen Senf dazu, @wahr
Sorry, wenn der dann in manchen Fällen länger ausfällt, aber du hast mich da echt positiv beeinflusst.

John Lennon  – John Lennon, Plastic Ono Band: Da hast du im letzten Satz eigentlich alles auf den Punkt gebracht. Was Ehrlichkeit , Emotionen  und  Direktheit angeht, höre ich dieses Album auf der gleichen Höhe.

Beach Boys – Holland & Surf’s Up:  Gut erkannt. Holland ist ein Meisterwerk  und hier läuft  Carl Wilson kompositorisch  zur Höchstform auf. Da ich Holland  als erstes kannte, war ich dann sehr erfreut , auf Surf’s Up weitere Perlen aus Carls Feder zu entdecken.  Stücke, wie Trader oder Feel Flows gehören zu meinen absoluten  Beach Boys Favoriten und  sind den Kompositionen des  berühmteren Bruders  ebenbürtig.  Ein kleiner Tip: Hör auch mal in das Album Carl & The Passions : So Tough rein, welches direkt vor  Holland entstanden ist.  Habe ich auch erst jetzt kennen- und lieben gelernt.

The B  52’s – The B 52’s: Das Album hat mich auch total weggepustet und als ich das dann meinen Leuten vorspielte, da ging denen das genauso. Ich mag diese verrückte Truppe einfach.  Auf YT gibt es irgendwo auch ganz frühe Liveaufnahmen,irgendwo in einem  Keller aufgenommen. Das ist so großartig und packt mich, was die Intensität angeht, noch mehr, als das schon großartige erste Album.

Neil Young  & Crazy Horse- Rust Never Sleeps: Lange Zeit besaß ich nur das Live Rust Doppelalbum, später dann auch die DVD des Konzertfilmes und war davon total begeistert, meinte aber auch, damit , was diese NY Phase anging,  genug zu besitzen.  Wenn ich mich recht erinnere, so war es @onkel-tom, der mir sagte, dass ich mir unbedingt noch dieses Album  zulegen sollte. Und er hat Recht behalten.

MMEB – Watch:  Danke für die  Fakten, was Anthony moore angeht. Das war mir neu.   Was Watch angeht, so schaffte es diese Studio/Live Kombination damals  direkt  ohne Umwege in unsere Herzen und in die Partykeller.  Gerade die lange Version von Daviy’s On The Road Again und  der tolle Closer   Mighty Quinn  – damit sind auch etliche Erinnerungen an wildeste  „Tänze“ verbunden. sozusagen zwei der besten „Ausflipp“ Songs ever.
Die erste Seite kam bei den Feten eher weniger zum Einsatz, aber die hörte ich mir dann zuhause an. Hatte das Album damals  mit meinem Tonbandgerät von einem Kumpel aufgenommen.  (mache ich mir jetzt gleich mal an)  :good:

Sex Pistols – Never Mind The Bollocks:  Kenne ich schon ewig lange. Das Vinyl kaufte ich meinem Freund Volker ab, als der sich in den frühen 90ern die CD holte.  Meine CD kam dann irgendwann in den 2000er   dazu.  Tja, obwohl ich die Pistols niemals auf gleicher Höhe wie The Clash  oder Wire hörte, so gibt es hier Stücke, die sich ins Gedächtnis eingebrannt haben und die für mich kleine Meisterwerke sind. Allen voran E.M.I, diese herrlich respektlose Abrechnung mit der verhassten großen Plattenindustrie.

Pere Ubu – Dub Housing: Das war meine erste Pere Ubu Platte, gekauft bei Saturn in Hannover, nachdem ich in  der Sounds die tolle Story über  Mayo Thompson gelesen hatte, der  zu der Zeit gerade bei  UBU als  Gitarrist eingestiegen war(aber nach zwei Alben schon wieder ging.)
Bei dem Kauf  war auch mein jüngerer Cousin, (nicht @zzoyd-wheeler)  zugegen gewesen. Am Abend kamen wir noch mal zusammen um uns die Neuanschaffungen anzuhören. Als er klingelte,, hatte ich mir gerade die erste Seite von Dub Housing alleine gegeben    Und als ich dann im Beisein  meines Cousins ebenfalls zum ersten Mal I Will Wait hörte, werde ich nie vergesse,  wie er zunächst nur staunend zuhörte und dann knochentrocken   mit dem Satz „Das ist also Pere Ubu!“ herausrückte. Einfach eine schöne Erinnerung.
Daran musste ich auch denken, als ich mir zusammen mit  Tobias/ @tezuka in Hamburg  die Gruppe in der Fabrik  sah. Es war die Jubiläumstour zur Modern Dance Platte und nachdem sie das Album durch hatten, spielten sie dann noch einige  Titel von Dub Housing als  Zugabe. Navvy und Caligary’s Mirror, man muss einfach sehen, wie David Thomas das auf der Bühne zelebriert.  . Dann kann man  vielleicht meine Begeisterung nachempfinden.
Für mich zusammen mit dem Debüt die beste Pere Ubu  Platte,  weil ich sie ebenfalls gut im Stück durchhören kann. Das wurde mit den Nachfolgern dann meist ungleich schwieriger.

Television – Marquee Moon:  Auch hier wieder danke für die tollen Hintergrundinfos.  Auch das Album gelangte in den 80ern  über Saturn in meine Sammlung. Schon lange, bevor ich mich hier im  Forum anmeldete,   hatte ich gelesen, dass der Titeltrack  etwas sehr Legendäres gewesen sein sollte.  Ich erinnere mich, das mal ein Kritiker schrieb, dass man diese Mördernummer auch  dadurch nicht  kaputt  bekäme, in dem man sie auf zwei Single Seiten  verteile.    Mit dieser Vorabinfo schenkte ich Marquee Moon  dann natürlich zunächst die meiste Aufmerksamkeit und ich entdeckte  erfreut, dass  dieser Sog, diese Energie, die von der Aufnahme ausgehen, auch auf mich zu wirken begann. Noch heute wundere ich mich, wie gefühlt schnell die 10 (?)Minuten vergehen.   So nach und nach gewannen dann auch die anderen Stücke bei mir.  Seltsamerweise haben mich die beiden Nachfolger  dann niemals interessiert.

Nick Drake – Pink Moon:  Ja, das  empfinde ich genauso. Die Pink Moon habe ich ja selber auch schon in meinem thread beschrieben.

Holger Czukay – Movies:  Hihi, da gehst du die Sache ja mal von einer ganz andern Seite an. So habe ich das mit Michael Karoli noch nie gesehen/gehört. Ist aber echt  ein guter  Grund , mal drüber nachzudenken  und sich endlich auch mal die neuen Livealben  reinzutun.  Danke
Als Holger Movies rausbrachte, hatte ich mich noch nicht groß mit Can beschäftigt. 1977 war mir immerhin Spoon bekannt, komplette Alben   aber noch nicht. Das passierte dann erst  in den Achtzigern.

Aber ich bekam Cool In The Pool mit, diese total merkwürdig klingende Singleauskopplung   aus dem neuen Album. Und das Ding kam hierzulande in die Charts, wurde deshalb   auch öfters im Radio gespielt.  Und es war für mich was Besonderes. Hatte die Nummer in meinem Bekanntenkreis bei den meisten Leuten zunächst nur Gelächter  erzeugt, so blieb ich da dran und zusammen mit meinem besten  Kumpel   unternahmen  wir erste Exkursionen in Richtung Can.  Movies habe ich dann auch von ihm aufgenommen.  Mit Czukay ging es bei mir dann erst  weiter, alsd ich durch Saturn  auch an die anderen alben rankam.  Der Osten ist rot und die  gemeinsame  Platte mit Jah Wobble und  Jaki Liebezeit  Full Circle  waren die nächsten anschaffungen, aber eben erst später. Tatsache ist aber; dass ich durch Movies  eine großes Stück weiter gebracht  wurde.

Syd Barrett – The Madcap Laughs:  :yahoo:   Genau so!!!
Wie sehr ich Syd Barrett  liebe   und welchen  Stellenwert das erste Floyd Album für mich hat, wird jeder wissen, der mich kennt oder schon mal im Listen To This Thread war.  Die drei Soloalben inklusive  Bonustracks  holte ich mir irgendwann mal bei Malibu oder Soundhouse.  Es gab die zwar auch in einer opulent ausgestatteten Box,. Aber mir reichte und reicht auch heute  da das akustische Angebot und die Infos, die die  Einzelalben  bieten. Wenn ich hier jetzt anfange, weiter auszuholen, kann ich den  Vormittag abhaken.  Nur soviel: Ich höre gerade die Platte und kann bei allen Tracks mitsingen.   Mehr schreibe ich jetzt nicht mehr. :-)

 

 

 

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