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themagneticfield
go1Top 10 von zurzeit 71 aktuellen Neuzugängen (neun weitere Alben stehen noch auf der Einkaufsliste): 1 SAN SALVADOR – La Grande Folie 2 ALLISON RUSSELL – Outside Child 3 SPELL SONGS – Spell Songs II: Let the Light In 4 EMILY SCOTT ROBINSON – American Siren 5 BÉLA FLECK – My Bluegrass Heart 6 RACHEL BAIMAN – Cycles 7 MIRJA KLIPPEL – Slow Coming Alive 8 BILLY STRINGS – Renewal 9 ALEXA ROSE – Headwaters 10 KATHERINE PRIDDY – The Eternal Rocks Beneath
Sieht aus, als hätte ich da noch ein bisschen was nach zu hören @ go1.
@themagneticfield
Ich bin mir unsicher, was ich Dir besonders empfehlen sollte – vielleicht Katherine Priddys Debütalbum (Genre: Singer-Songwriter): Man merkt, dass sie einerseits viel Nick Drake gehört hat, andererseits aber auch irischen und schottischen Folk. Ich mag ihre Art zu singen (sanft und mit kleinen Verzierungen) und ihre Art, Geschichten zu erzählen, und den ganzen Sound und „Vibe“ des Albums (akustische und elektrische Gitarren, Fiddle, Streicher…). Die stilistische Bandbreite markieren einerseits die Single „Letters From a Travelling Man“ und andererseits „Eurydice“, mein Lieblingstrack, der den Orpheus-Mythos aufgreift.
Zu den Alben von Allison Russell, Rachel Baiman und Mirja Klippel hatte ich ja im Album des Monats-Thread schon was geschrieben (und Hörbeispiele gepostet, wenn ich mich recht erinnere). Spells Songs II nominiere ich die Tage noch als Album des Monats Dezember – für Folkfreunde ist das auf jeden Fall empfehlenswert, noch besser als das erste Album des Projekts. Versuche es vielleicht mal mit dem Lied über die Schneeammer („Bird of the Blizzard“) oder mit dem Lied über die Eiche („Oak“). Headwaters gefällt mir übrigens ebenfalls besser als das schöne Debütalbum von Alexa Rose – Rake und ich haben es zumindest mit Videos hier vorgestellt, auch wenn wir beide nicht viel darüber geschrieben haben („Human“, „Wild Peppermint“…).
Dann wären da die beiden Bluegrass-Alben: Ich weiß nicht, wie Du zu dem Genre stehst; falls Du Bluegrass hörst, hast Du es bislang gut verborgen. My Bluegrass Heart ist so ziemlich das Ultimative in Sachen progressiver Bluegrass: nicht nur eine, gleich mehrere All-Star-Bands spielen 18 ausgefeilte Stücke von Béla Fleck, rein instrumental (dazu kommt ein traditionelles Stück im Duett mit Chris Thile). Man hört einige der besten Musiker des Genres, die virtuos musizieren, nicht als Selbstzweck, sondern im Dienste der Kompositionen. Billy Strings ist auch dabei (in fünf Tracks zu hören) – sein eigenes Album ist im Vergleich dazu viel traditioneller (und natürlich mit Gesang).
Bleibt noch meine Nummer Eins: San Salvador sind ein Vokal-Sextett aus dem Örtchen Saint-Salvadour im Zentralmassiv und machen okzitanischen Folk. Da bin ich ja erst 2020 auf den Geschmack gekommen, mit dem Album Puput von Cocanha, und La Grande Folie ist noch besser. Man hört nur Gesang und Getrommel, sonst nichts; sie singen traditionelle Songs, auf Okzitanisch, und der Zusammenklang ihrer Stimmen ist einfach umwerfend, die Performance kraftvoll, die Arrangements sind spannend und vielseitig. Kein anderes Album hat mich im vergangenen Jahr so begeistert wie dieses.
Als Kostprobe hier eine Liveversion von „La Liseta“:
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To Hell with Poverty