Re: Motörhead

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bullitt

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sparchNaja, eine Nostalgieveranstaltung wäre es, wenn sie mit einem Greatest Hits Programm durchs Land ziehen würden und neue Alben nur noch MIttel zum Zweck wären. Ist aber eben nicht der Fall. Und der ganze Eddie Kram ist nichts als ein Riesenspaß und war es auch schon immer, auch für die Band selbst. Wer das Ernst nimmt, ist selbst schuld. Mit der Musik hat das im Prinzip relativ wenig zu tun, denn in den Texten geht es nicht um Monster und eher selten um Okkultismus. Viele Texte basieren dagegen auf geschichtlichen oder literarischen Vorlagen. Und was bitte sind streberhafte Gitarren?

Ist das neue Album nicht einfach ein weiteres Kultivieren des eigenen Styles auf Grundlage der glorreichen Vergangenheit? Wie gesagt, fände ich vollkommen okay, haben Motörhead ja nicht anders gemacht. In der Position muss man ja erst mal sein, das durchziehen zu können. Kann ich halt in dem Fall nur nichts mit anfangen.

Ernst genommen habe ich das nie, das ist ja das Problem. Comicmonster, Lyrik über Indianerkriege, Stadionhymne und Bühnenpathos in einem ist schon heftig, dazu sahen die Typen aber auch noch doof aus. Bin vermutlich einfach drei, vier Jahre zu jung für Maiden. Habe die ganze klassische Metal-Ära als Kind von meinem älteren Cousin zwar sehr direkt mitbekommen, aber um ’90 war das halt einfach durch. Gegen „Appetite For Destruction“ wirkt das auch heute noch einfach nur bieder auf mich.

Ich meinte diese super virtuosen und technisch sicher anspruchsvollen „guck mal wie schnell ich gniedeln kann, hab ich voll lang für geübt“-Gitarren.

Sorry, ich will hier eigentlich niemandem den Span an Maiden verderben. ;-)

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