Antwort auf: Who’s Gladys Thompson, anyway? (Auf der Suche nach Chuck Thompson, Jazz-Drummer)

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gypsy-tail-wind
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War Bradford denn der Lead-Altist, oder war das der Job von Simeon? Das steht sicher im Buch, das ich ja nicht habe – und vielleicht auch schon oben im Thread, dann habe ich es überlesen, pardon.

Und ja, ich war gestern vielleicht etwas hart mit meinen Worten zur späten Lunceford-Band, klar sind das teilweise immer noch gute Stücke von guten bis sehr guten Musikern – aber ein paar Jahre früher war die Band halt wirklich direkt neben Ellington und Basie bzw. VOR Basie, bei dem ging’s 1936 ja erst los und da war Lunceford schon etabliert … so um 1940 herum waren alle drei top, aber dann geht’s mit Lunceford halt abwärts – während Ellington sich immer wieder neue erfinden konnte … mit Basie ging es dann (ich denke so um die Zeit von Luncefords Tod herum wird das wirklich zum Problem) auch abwärts, bis hin zur Auflösung der Big Band usw., das ist ja alles bekannt.

Ich glaub, was mich frustriert ist halt, dass Lunceford noch ein halbes Jahrzehnt hatte, die Band genügend Erfolg hatte, um die schwierigen Jahre zu überstehen (bei anderen war ja der „draft“ ein grosses Problem, also dass die Musiker halt nach 1941 eingezogen wurden), aber irgendwie passierte da einfach nichts mehr, es gab keinen Plan, keine Richtung mehr, und mit „einfach immer so weiter“ lief’s halt nicht so super … ich hatte ja neulich das Jubilee-Big-Band-Set erwähnt (klick) und bringe das nochmal, weil die Lunceford-Band sich zu der Zeit (so 1944/46) halt einreiht zwischen all die anderen, die in der Zeit jetzt auch nicht ihre besten Bands leiteten bzw. dokumentierten, seien es Andy Kirk, Tiny Bradshaw, Lucky Millinder, Jimmy Mundy oder Earl Hines, Lionel Hampton, Cootie Williams … für Leute mit tieferem Interesse an den schwarzen Big Bands jener Zeit (Schuller trennt die übrigens auch von den weissen, klar gab’s Verbindungen – Goodman zügelte ja die besten Arrangeure der schwarzen ab, Herman guckte sich ganz vieles bei Basie etc. ab – aber insgesamt waren das doch ziemliche Parallelwelten) ist das alles Pflichtstoff. Aber Lunceford, so 1936-41, ist halt einer der Gipfel, neben OT Basie ca. 1936-40/41 (bis zum Weggang von Lester Young) oder Ellingtons verschiedenen besten Bands (am bekanntesten darunter die Blanton/Webster-Band von 1940, aber Ellington hielt in den Vierzigern das Level sehr hoch – und davor natürlich auch schon).

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