Antwort auf: Who’s Gladys Thompson, anyway? (Auf der Suche nach Chuck Thompson, Jazz-Drummer)

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Welche Banks-Compilation meinst Du? Gibt es eine neue? Die auf Fresh Sound bzw. Blue Moon ist ja vergriffen:
https://www.freshsoundrecords.com/buddy-banks-albums/552-the-complete-recordings-1945-1949.html

Die Thomas ist auch vergriffen:
https://www.freshsoundrecords.com/joe-thomas-albums/343-the-complete-recordings-1945-1950.html
Es gibt da aber noch eine kleine Fortsetzung, weil auf der CD nicht für alles Platz gefunden wurde – die kriegt man noch und ich hab sie auf dem Zettel:
https://www.freshsoundrecords.com/eddie-chamblee-julian-dash-joe-thomas-albums/344-the-complete-recordings-1953-1954-1954-1955-1951-1952.html
Die Bands um Eddie Chamblee sind interessant (John Young, Jack Wilson, Leo Blevins); von Julian Dash kenne ich nicht viel, aber das wenige mag ich … und dann nochmal Thomas (1951/52), auch was mit LaVern Baker am Klavier? Infos von Blue Moon sind ja eher noch weniger vertrauenserweckend als bei Classics hätte ich jetzt gesagt.

Was die Lunceford (Wilcox/Thomas)-Session angeht, die auf Perception erschien: bei Classics sind es vier Tracks, und ja, bei „Gug Mug“ (von der anderen Session, in diesem Fall auf Manor 1138 erschienen) steht in Klammern in der Tracklist (aber nicht in der Diskographie!) „Grazing“ dazu. Dass Bruyninckx ohne Erläuterung schreibt, die ganze Session (fünf Tracks) sei auf Classics 1151 mag Unvorsicht sein, oder auch ein Hinweis, dass er die Annahme teilt – schwer zu sagen. In den Liner Notes der CD steht dazu auch nichts … aber das auf „Jackie“ sei Omer Simeon steht (und ich nehme mal an, das stünde nicht, wenn Anatol Schenker – der ja bei allen Classics die Liner Notes schrieb, nicht tatsächlich dieser Meinung gewesen war, bzw. jemand aus seinem Netzwerk, das muss es ja gegeben haben, wäre ja kein Job, den einer allein schafft, fast 1000 CDs in 20 Jahren oder so – in der R&B-Reihe gab’s nochmal knapp 200, aber das war nicht auch noch Schenkers Job, wenigstens bei den beiden, die ich gerade anschaute, ist es wer anders).

Die vier Tracks habe ich gerade nochmal angehört – kann schon sein, dass das derselbe ist (um genau zu vergleichen müsste ich rippen, das ist mir die Mühe nicht wert, pardon) … aber darin liegt ja auch die Tragik des Lunceford, dass das alles furchtbar generisch ist … und ohne die anderen Solisten ist halt auch Thomas allein nicht immer genug, um das zu reissen. Ob das in „Magic of You“ nun Simeon oder Curby Alexander (gemäss Bruyninckx/Classics der andere Altsaxer) oder doch Bradford/Hashim – keine Ahnung. Das ist die Art – ebenfalls eher generischen – Altsax-Solos, das gerne auch der Lead-Altsaxer blies, der sonst nicht solistisch glänzte (Earl Warren oder Marshall Royal bei Basie, dessen Musik ja irgendwie mit dem Niedergang von Lunceford zu tun hatte … Lucnefords Rhythmen waren anspruchsvoller, die Band enorm viel tighter – und da war es halt keine gute Idee, auf einfache Musik à la Basie umzusatteln, die dann noch schludrig eingespielt wurde, zumindest in dieser letzten Phase der Band).

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