Antwort auf: Who’s Gladys Thompson, anyway? (Auf der Suche nach Chuck Thompson, Jazz-Drummer)

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redbeansandrice

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Kirtland Leslie Bradford wurde am 22 Februar 1913 in Boise, Idaho, geboren. Im 1920er Zensus finden wir den kleinen Kirtland Bradford (6) und seine Schwester Helen Bradford (4) in San Diego, sie wohnen bei ihrer recht jungen Mutter Irene Karr (21) und deren Schwester Ora Karr (19). Als Geburtsort wird bei den Schwestern Colorado angegeben, bei Kirtland Idaho und bei Helen Kalifornien. Sie sind also scheinbar ungefaehr 1914-1916 nach Kalifornien gekommen.

Edit: s.u. Irene Karr hat zeitlebens an ihrem Geburtsjahr geschraubt, in echt war sie wohl 24… Immer noch eine junge Mutter aber nicht soo jung… Auf ihrem Grabstein steht 1905, 8 Jahre älter als Kirtland…

Im Maerz 1936 begegnen Kirtland und seine Frau Marie O Bradford (*24 April 1910 in Coffesville Kansas) uns dann auf einem Paar von bemerkenswerten Dokument. Sie werden aus dem Einreisezettel der Happy Johnson Band, Reise mit der Tatsuta Maru von Shanghai nach Los Angeles, gestrichen und steigen gemeinsam mit einem Ehepaar James und Edna Westbrook in Honolulu aus, waehrend etwa die Brooks Brueder Dudley (p) und Alford (tp) weiterreisen. Als Adresse geben sie 1824 109th St in Los Angeles an. Dann muss irgendwas passiert sein. Kirtland heiratet am 20 September 1940 Virginia Rodrigues, geboren am 1. September 1917 in Oahu. Am 22. September erreichen die beiden San Francisco zusammen mit dem 6 jaehrigen Arthur Bradford, der am 22. September 1934 in Honolulu geboren wurde. Als Adresse geben sie 4129 Kaimuki Ave in Honolulu an. (Ich nehme an, Kirtland hat Arthur adoptiert – anders passt es nicht so recht.)

Hier geht noch mehr, aber ich muss jetzt fuer den Moment aufhoeren.

Bradford spielte dann bei Cee Pee Johnson, spaeter bei Benny Carter in und um Los Angeles. Im Juli 1943 ging er zu Jimmie Lunceford und blieb scheinbar bis nach Luncefords Tod im Juli 1947. Ab irgendeinem Zeitpunkt nannte er sich aus religioesen Gruenden Mustapha Hashim.

Aus Eddy Determayer’s Lunceford Buch:

Altoist Chauncey Jarrett led the reeds for a while but in July 1943, after the leader himself had played alto in his orchestra, Lunceford finally settled for Kritland Bradford. At the time, Kirt was working with Benny Carter’s orchestra at the Casa Manana in Culver City, and this time the saxophonist and Lunceford reached an agreemend. Bradford, a little man with a big, gorgeous sound, joined the band with an attitude: here comes the world’s greatest alto saxophonist. He climbed down fast when he had to play Willie[Smith]’s parts and his solos. Maybe he wasn’t as lightning-fast as his predecessor, but after he had acquired a lonf, narrow custom-built mouthpiece with a very small chamber from a specialist in Tucson, Arizona, the reed section sounded just like in the old days. Well, almost: in the upper register the new man had a more piercing sound. Bradford’s features were lush ballads like Alone Together and Meditation from Jules Massenet’s opera Thais.

In den 50ern muss er in San Diego gelebt haben, wo er ein Lehrer von Arthur Blythe wurde. Virginia Mayhew (*1959) hatte ihren Unterricht bei ihm wohl in San Francisco, und vermutlich irgendwann zwischen 1975 und 1985. Sie erwaehnt, dass sie Jobs von ihm uebernahm, als er nach Hawaii ging, selbst zog sie 1987 von San Francisco nach New York – es muss also frueher gewesen sein.

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