Antwort auf: Steven Wilson – The Future Bites

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Das ist wirklich interessant zu lesen, vielen Dank an @omalley für Deine Eindrücke. Die Platte polarisiert anscheinend ungemein, doch das war nach den Vorabtracks auch zu erwarten.

Was mich doch etwas überrascht, ist dass der Gesang von Wilson kritisiert wird. Meiner Meinung hat er die beste Gesangsleistung seiner Karriere hingelegt. Derart nuanciert und abwechslungsreich klang er selten. Auch die Wahl der Effekte und wie diese eingesetzt sind ist außergewöhnlich. Bei meinem Lieblingssong “Man of the People” gibt es eine Stelle, da kommt ein kurzer Falsett-Teil, bei dem ein Auto-Tune zum Einsatz kommt und sich die Stimme langsam zu einem Synthesizersolo wandelt.

Ich kann das Album natürlich nicht mit seinem PT output vergleichen und möchte es auch nicht. Es ist völlig eigenständig im Steven Wilson Kosmos und dennoch ist es für mich typisch Wilson. Ich wüsste auch keine anderen Künstler, mit denen das Album vergleichbar wäre. Jedenfalls hilft ein Faible für Ambient-Sounds oder Synthesizer Sounds wie aus einem Sci-Fi Film. Schräge Sachen sind auch dabei wie Gitarrenparts a la Fripp Solo. Und tanzbares.

“To the bone” fand ich enttäuschend, als Album gesehen. Es ist keine echte Einheit. “The Future Bites” hat bei mir ins Schwarze getroffen. Ich mag kompakte Alben mit einer Spieldauer unter 50 Minuten sehr. Außerdem mag ich die luftige Produktion. Ich finde die Produktion herausragend, der Sound ist mit das beste, was ich die letzten 10-15 Jahre, was neue Platten anbelangt, gehört habe. Und ich besitze bisher nur den “download” als Apple Lossless Audio Code. Insgesamt mag ich solch transparente Produktionen.

Und wenn ich einen Vergleich zu Porcupine Tree nenne, dann ist es “Lightbulb Sun”, aufgrund der Produktion.

Was mir noch positiv auffällt, ist der Detailreichtum der Songs. Trotz des kompakten Charakters gibt es sehr viele Nuancen zu entdecken.

Na ja, und die Songs/Kompositionen auf “TFB” gefallen mir, ehrlich gesagt, hervorragend. Man sollte vielleicht den kompletten Wilson Katalog im eigenen Kopf ausschalten, wenn man das Album hört.

Doch ich denke, die polarisierenden Meinungen werden bleiben.

P.S. Was mich freut, ist, dass die internationale Presse doch sehr wohl gesonnen ist. 8 von 10 liest man häufiger.

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